Lynn Thorndike (* 24. Juli 1882 in Lynn, Massachusetts, USA; † 28. Dezember 1965 in New York City) war ein US-amerikanischer Wissenschaftshistoriker.

Thorndike lehrte ab 1907 Mittelalterliche Geschichte an der Northwestern University. Von 1909 bis 1924 war er Professor an der Case Western Reserve University und von 1924 bis 1950 an der Columbia University.

Er übersetzte unter anderem das mittelalterliche astronomische Lehrbuch De sphaera mundi von Johannes de Sacrobosco. Bekannt ist er vor allem für seine achtbändige Wissenschaftsgeschichte A History of Magic and Experimental Science, die ab 1923 erschien und die von der Frühzeit des Christentums bis in die frühe Neuzeit reicht. Sie behandelt auch die Geschichte der Alchemie. Im Gegensatz zu Jacob Burckhardt sah er keinen entscheidenden Bruch vom Mittelalter zur Renaissance in Italien.

1928 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Académie internationale d’histoire des sciences. Seit 1939 war er Mitglied der American Philosophical Society. 1957 wurde er mit der George-Sarton-Medaille der History of Science Society ausgezeichnet.

Sein Bruder war der Shakespeare-Experte Ashley Horace Thorndike (1871–1933).

Veröffentlichungen (Auswahl)

Literatur

  • Michael H. Shank: Lynn Thorndike (1882–1965), in: Helen Damico, Joseph B. Zavadil (Hrsg.): Medieval Scholarship. Biographical Studies on the Formation of a Discipline, Volume 1: History (= Garland Reference Library of the Humanities, Band 1350), Garland Publishing, New York 1995, ISBN 0-8240-6894-7, S. 185–204.

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Mitgliederverzeichnis der Akademie.
  2. Member History: Lynn Thorndike. American Philosophical Society, abgerufen am 29. Januar 2019.
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