Wappen Deutschlandkarte
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Koordinaten: 50° 23′ N, 12° 15′ O

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Vogtlandkreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Schöneck/Mühlental
Höhe: 500 m ü. NHN
Fläche: 39,59 km2
Einwohner: 1236 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 08606 (Tirschendorf),
08626 (Hermsgrün, Marieney, Unterwürschnitz, Wohlbach)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl: 037464
Kfz-Kennzeichen: V, AE, OVL, PL, RC
Gemeindeschlüssel: 14 5 23 230
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 15
08626 Mühlental
Website: www.gemeinde-muehlental.de
Bürgermeister: Heiko Spranger
Lage der Gemeinde Mühlental im Vogtlandkreis

Mühlental ist eine Gemeinde im sächsischen Vogtlandkreis.

Geografie

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden Mühlentals (alle im Vogtlandkreis)
Stadt Oelsnitz Gemeinde Tirpersdorf
Stadt Schöneck
Gemeinde Eichigt Stadt Adorf Stadt Markneukirchen

Gemeindegliederung

Ortsteile sind Hermsgrün, Wohlbach, Saalig, Marieney, Unterwürschnitz, Oberwürschnitz, Elstertal, Tirschendorf, Willitzgrün und Zaulsdorf.

Geschichte

Im Ortsteil Wohlbach gibt es eine der ältesten Dorfkirchen des oberen Vogtlandes. Die „Pfarrkirche zu unserer lieben Frau Maria“ ist geprägt von Romanik und früher Gotik. Die Orgel wurde 1834 von Christian Friedrich Polster geschaffen. Dach und Fassade der Kirche wurden zwischen 1999 und 2012 saniert. Die Kirche gehört zur Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Marieney-Wohlbach. In Wohlbach geriet Pfarrer Caspar Engelmann 1568 in einen Hexenprozess. Die heutigen Ortsteile von Mühlental gehörten bis ins 19. Jahrhundert zum Amt Voigtsberg.

Die Gemeinde Mühlental entstand am 1. Januar 1994 durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Hermsgrün-Wohlbach, Marieney, Tirschendorf und Unterwürschnitz. Die anderen bis dahin selbstständigen Gemeinden kamen 1995 hinzu.

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1998: 1656
  • 1999: 1693
  • 2000: 1695
  • 2001: 1710
  • 2002: 1731
  • 2003: 1718
  • 2004: 1674
  • 2007: 1617
  • 2008: 1609
  • 2012: 1345
  • 2013: 1330
Datenquelle: Statistisches Landesamt Sachsen

Öffentlicher Nahverkehr

Die Gemeinde Mühlental wird von verschiedenen vertakteten Linien des Verkehrsverbunds Vogtland angefahren. Während der nördliche Teil der Gemeinde in West-Ost-Richtung von PlusBussen bedient wird, ist der südliche Teil rund um Marieney von RufBussen erschlossen. Diese verbinden die Orte mit den umliegenden Gemeinden. Die Linie 98 hat in Elstertal Anschluss an die Linie 92 in Richtung Plauen/Oelsnitz und Bad Elster/Adorf.

Stand: 13. Februar 2022. Fett: Orte in der Gemeinde Mühlental
Linie Endpunkte Verlauf Verkehrsunternehmen Klassifizierung
33 Markneukirchen ↔ Wohlbach Siebenbrunn – Breitenfeld Plauener Omnibusbetrieb RufBus
37 Adorf ↔ Adorf HermsgrünWohlbachSaalig Plauener Omnibusbetrieb RufBus
50+ Plauen ↔ Rodewisch TaltitzOelsnitzZaulsdorf – Auerbach Plauener Omnibusbetrieb PlusBus
90+ Plauen ↔ Aschberg Oelsnitz – TirschendorfSchöneck – Klingenthal Plauener Omnibusbetrieb PlusBus
92 Plauen ↔ Bad Elster Oelsnitz – Elstertal – Adorf Plauener Omnibusbetrieb TaktBus
98 WohlbachElstertal SaaligMarieneyOberwürschnitz Plauener Omnibusbetrieb RufBus

Sehenswürdigkeiten

Gedenkstätten

Eine Grabstätte mit Gedenktafel auf dem Friedhof des Ortsteils Wohlbach erinnert an sieben jüdische KZ-Häftlinge, die für die Zahnradfabrik G.E.Reinhardt in Sonneberg in einem Außenlager des KZ Buchenwald in der Rüstungsproduktion Zwangsarbeit verrichten mussten und bei einem Todesmarsch, der im April 1945 von dort durch das Vogtland in Richtung Böhmen führte, von SS-Männern ermordet wurden. Die Inschrift auf einem Stein lautet:

Die Toten mahnen! Hier ruhen sieben jüdische Häftlinge aus dem Konzentrationslager Buchenwald ARB-Kom. Sonneberg/Th, die am 17. April 1945 von SS-Bestien in den Wäldern der Gemeinde Wohlbach erschossen wurden.

Politik

Mühlental ist beauftragende Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Schöneck/Mühlental. Sitz der Mühlentaler Gemeindeverwaltung ist Marieney.

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2019
Wahlbeteiligung: 67,8 %
 %
30
20
10
0
13,1 %
24,3 %
14,8 %
23,3 %
10,8 %
8,7 %
5,1 %
MF
FW MS
WVU
WVT
FWV W
HT
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Gemeinderat 2019
Insgesamt 12 Sitze
  • FW MS: 3
  • MF: 2
  • WVU: 2
  • WVT: 3
  • FWV W: 1
  • HT: 1


Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • Freie Wähler Marieney-Saalig (FW MS): 3 Sitze
  • Wählervereinigung Tirschendorf (WVT): 3 Sitze
  • Wählervereinigung Unterwürschnitz (WVU): 2 Sitze
  • Mühlentalfreunde (MF): 2 Sitze
  • Feuerwehrverein Wohlbach/Vogtland e. V. (FWV W): 1 Sitz
  • 1. Hermsgrüner Traditionsverein e. V. (HT): 1 Sitz

Literatur

  • Wohlbach:
    • Das Obere Vogtland (= Werte unserer Heimat. Band 26). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1976, S. 67–68.
    • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz, bearbeitet von Barbara Becker, Wiebke Fastenrath, Heinrich Magirius u. a., München 1998, S. 1041 f.
  • Unter- und Oberwürschnitz:
    • Das Obere Vogtland (= Werte unserer Heimat. Band 26). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1976, S. 28–30.
  • Tirschendorf, Willitzgrün, Zaulsdorf:
    • Plauen und das mittlere Vogtland (= Werte unserer Heimat. Band 44). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1986, S. 189–191.

Persönlichkeiten

Commons: Mühlental – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Mühlental im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. Webseite der Gemeinde Mühlental, abgerufen am 3. Oktober 2022
  3. Freie Presse, abgerufen am 26. Mai 2017
  4. Webseite der ausführenden Architekten, abgerufen am 26. Mai 2017
  5. Webseite des Kirchenbezirks Plauen, abgerufen am 25. März 2019
  6. Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 622–624.
  7. Historisches Ortsverzeichnis Sachsen
  8. Text bei Denkmalprojekt.de, Abruf am 3. Oktober 2022
  9. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
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