Münsterbusch
Koordinaten: 50° 46′ N,  13′ O
Höhe: ca. 230 m ü. NHN
Einwohner: 7000
Postleitzahl: 52223
Vorwahl: 02402

Münsterbusch ist ein westlicher Stadtteil von Stolberg (Rhld.) in der Städteregion Aachen mit rund 7.000 Einwohnern.

Geografie

Münsterbusch liegt auf einem Höhenzug zwischen dem Inde- und dem Vichttal, der sich in nord-südlicher Richtung ausdehnt. Der Ortsteil wird im Norden von Unterstolberg und Atsch begrenzt, im Osten von Oberstolberg, im Süden von Büsbach und im Westen vom Naturschutzgebiet Münsterbusch zwischen Hamm und Haumühle (ACK-015), Teil des Standortübungsplatzes Aachen-Brand/Münsterbusch. Südwestlich liegt das Naturschutzgebiet ACK-032, Tatternsteine mit Talaue.

In Stolberg wird die Inde ab der Einmündung der Vicht bachaufwärts auch Münsterbach genannt. In alten Karten ist der Bach noch als Münsterbach bezeichnet. Das Münsterbachtal, die Münsterbachstraße als auch das Natura 2000 FFH-Gebiet Nr. DE-5203-307, Münsterbachtal sind danach benannt.

Die Reichsabtei Kornelimünster war im Mittelalter der Eigentümer umfangreicher Ländereien, zu denen auch Münsterbusch und das Münsterländchen gehörten.

Geschichte

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Bereich des heutigen Stadtteils noch unbebaut. Er hieß „Münsterkohlberg“ und gehörte zur Mairie Büsbach. Zusammen mit Büsbach gelangte der entstandene Industrieort Münsterbusch 1935 zu Stolberg. Münsterbusch war der Standort der Grube James, der Bleihütte Münsterbusch und der Zinkhütte Münsterbusch und einer glasproduzierenden Industrie. Das Wahrzeichen war der „Lange Hein“, ein 1857 zur Vermeidung von Vegetationsschäden errichteter Schornstein der Zinkhütte. Er war lange Zeit einer der höchsten Schornsteine Deutschlands und wurde 1963 gesprengt.

Sehenswürdigkeiten

Einrichtungen

Im Münsterbusch befindet sich die Sportanlage „Glashütter Weiher“ mit Hallenbad und Stadion, die Hauptpolizeiwache Stolberg sowie die Feuer- und Rettungswache. In einem ehemaligen Fabrikgebäude des 19. Jahrhunderts ist das Museum Zinkhütter Hof untergebracht. In den ältesten Arbeiterhäusern Nordrhein-Westfalens wird eine Erweiterung des Museums eingerichtet. Die katholische Kirche und Pfarre heißt „Herz Jesu“.

Verkehr

Die nächste Anschlussstelle ist „Aachen-Brand“ an der A 44. Die nächsten Bahnstationen sind die Euregiobahn-Haltestellen Stolberg-Mühlener Bahnhof und Stolberg-Rathaus. Die AVV-Buslinien 12, 40, 42 und 62 der ASEAG verbinden Münsterbusch mit beinahe allen übrigen Stolberger Stadtteilen sowie mit Eilendorf und Aachen-Mitte. Zusätzlich verkehrt in den Nächten vor Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen die Nachtexpresslinie N8 der ASEAG.

Linie Verlauf
12 Campus Melaten Hörn – Muffet Elisenbrunnen Aachen Bushof Kaiserplatz Josefskirche Kennedypark Geschwister-Scholl-Gymnasium Eilendorf Münsterbusch Zinkhütter Hof Stolberg Mühlener Bf (– Birkengang Am Sender Donnerberg Höhenstraße)
40 Stolberg Mühlener Bf Zinkhütter Hof – (Kohlbusch –) Münsterbusch Liester Stolberg Altstadt Stolberg Krankenhaus
42 (Schevenhütte →) Gressenich Kapelle Krewinkel Mausbach Fleuth  / (Zweifall Münsterau –) Vicht Breinigerberg Breinig Dorff Büsbach Liester Münsterbusch Zinkhütter Hof Stolberg Mühlener Bf – (Velau Stolberg Hbf) / (Birkengang Stolberg Hans-Böckler-Straße)
62 Stolberg Krankenhaus Stolberg Mühlener Bf Zinkhütter Hof – (Kohlbusch –) Münsterbusch Liester Büsbach Kirche Büsbach Brockenberg
N8 Nachtexpress: nur in den Nächten vor Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen
(Elisenbrunnen →) Aachen Bushof Kaiserplatz Josefskirche Geschwister-Scholl-Gymnasium Eilendorf – (Münsterbusch Zinkhütter Hof → / Atsch ←) Stolberg Rosental

Von 1887 an hatte Münsterbusch an der Bahnstrecke Bahnstrecke Stolberg–Münsterbusch einen eigenen Bahnhof, der für den Güterverkehr noch bis in die 1980er Jahre betrieben wurde.

Karneval

Der Karneval in Münsterbusch wird durch die KG Mönsterböscher Jonge 1957 e.V. gestaltet.

Abbildungen

Commons: Münsterbusch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dr. Karl-Hans Garke: Stolberg und die Glasindustrie. (PDF) In: Die schöne Eifel. Stolberg. Eifelverein, Stolberg, S. 130–139, abgerufen am 1. Februar 2021.
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