Fernsehsendung | |
Originaltitel | MOT (Music On Top) |
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Produktionsland | Bundesrepublik Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Genre | Musikshow |
Erscheinungsjahre | 1976–1978 |
Länge | 45 Minuten |
Ausstrahlungs- turnus |
11 Folgen in 2 Jahren |
Idee | Rainer Bertram (Regisseur) |
Produktion | Harald Vock |
Premiere | 15. Nov. 1976 auf Deutsches Fernsehen |
Moderation | Wolf-Dieter Stubel |
MOT (Music on Top) war eine 45-minütige Show für deutsche Schlager und internationale Pop-Hits des NDR im Ersten Fernsehprogramm. Die Sendereihe wurde von Wolf-Dieter Stubel, in den ersten 9 Folgen zunächst aus dem Off und in den letzten beiden Sendungen auch im Bild sichtbar, moderiert. Die Redaktion lag in den Händen von Horst Wernstedt. Für die Produktion zeichnete Harald Vock verantwortlich und die Regie führte bei allen 11 produzierten Folgen Rainer Bertram.
Wolf-Dieter Stubel
Stubel ist seit 1967 als Hörfunkmoderator tätig und war über 30 Jahre beim Norddeutschen Rundfunk beschäftigt. Popularität erlangte er als Moderator der Internationalen Hitparade, die zwischen 1967 und dem 25. März 1989 (Letzte Sendung) bei NDR 2 ausgestrahlt wurde und seit 2005 bei Radio NORA ausgestrahlt wird.
Harald Vock
Vock war ab 1955 bis in die 1980er Jahre hinein der Unterhaltungschef des NDR Fernsehens. Aus dieser Funktion heraus war er u. a. der Begründer der Fernsehshows Musik aus Studio B, Haifischbar und Zwischenmahlzeit.
Rainer Bertram
Ab 1967 stand Bertram erstmals als Fernsehregisseur hinter der Kamera. Er inszenierte Porträts über Count Basie, Juliette Gréco, O. W. Fischer, Erroll Garner, Zarah Leander und andere. Daneben arbeitete er zeitweise als Radiomoderator beim SFB und moderierte von 1967 bis 1970 die Hitparade Hey Music. Ab den 1970er Jahren führte er unter anderem bei der erfolgreichen Quiz-Reihe Alles oder nichts Regie. Nach dem Ausscheiden des langjährigen Regisseurs Sigmar Börner bei der Sendung Musik aus Studio B, übernahm er ab dem 18. Oktober 1971 auch hier die Regiearbeit, für die er bis zur 97. und letzten Ausgabe dieser Sendereihe am 20. September 1976 verantwortlich zeichnete. Ab 1979 inszenierte Bertram einige deutsche Vorentscheidungen zum Eurovision Song Contest und 1983 war er für die Übertragung des 28. Eurovision Song Contest in München verantwortlich. Es folgten Arbeiten für das Privatfernsehen wie zum Beispiel die RTL-Show Alles nichts oder?! (1988 bis 1992).
Konzept
MOT (Musik on Top) war als unmittelbare Nachfolgesendung des langlebigen und erst kurz zuvor eingestellten Musik aus Studio B konzipiert worden. Im Unterschied zur Vorgängersendung sollte diese neue Musikshow ganz ohne einen im Bild sichtbaren Moderator auskommen, weshalb alle Künstler und Interpreten zunächst nur von einer Stimme aus dem „Off“ angekündigt wurden. Erst in den letzten beiden Sendungen war der Moderator dann auch im Bild zu sehen. In aller Regel traten zu Beginn der Sendung zumeist drei deutschsprachige Sängerinnen und Sänger auf, gefolgt von drei internationalen Musikacts und einem deutschen oder internationalen Gaststar am Ende der Sendung. Mit dabei waren auch wieder die Damen des Hamburger Fernsehballetts, die zuvor ebenfalls zur Stammbesetzung von Musik aus Studio B gehörten. Die Choreografie der Tanzdarbietungen, die jeweils zu Beginn und zum Abschluss der Sendung zu sehen waren, lag, wie schon in den Studio B-Jahren, in den bewährten Händen von Heinz Schmiedel und Maria Litto. Die ersten neun Folgen der Sendereihe wurden im Studio Hamburg vorab aufgezeichnet, während die letzten beiden Ausgaben als Live-Sendungen ausgestrahlt wurden. Alle elf Folgen wurden vor im Studio anwesenden Zuschauern produziert.
Die Sendereihe MOT (Music On Top) wurde bereits nach insgesamt elf Sendungen wieder eingestellt, weil der ARD damals die nur noch acht Millionen Schlagerfreunde zu wenig waren.
Liste der ARD-Ausstrahlungen
Sendedatum | Folge | Präsentation | Gäste |
15.11.1976 | 01 | Wolf-Dieter Stubel |
Dunja Rajter - Junges Herz |
27.12.1976 | 02 | Wolf-Dieter Stubel |
Mary Roos |
28.02.1977 | 03 | Wolf-Dieter Stubel | Es tanzt das Hamburger Fernsehballett - Choreografie: Heinz Schmiedel und Maria Litto |
25.04.1977 | 04 | Wolf-Dieter Stubel |
Cliff Richard |
20.06.1977 | 05 | Wolf-Dieter Stubel |
Peter Orloff - Die Nacht, als Christina fortlief (Lay Back In The Arms Of Someone) |
03.10.1977 | 06 | Wolf-Dieter Stubel |
Ausstrahlung der ursprünglich für den 5. September 1977 geplanten Folge, die zuvor aus aktuellem Anlass (Entführung von Hanns-Martin Schleyer) leider ausfallen musste. Salvatore Adamo - Der Hund |
31.10.1977 | 07 | Wolf-Dieter Stubel |
Claudja Barry |
19.12.1977 | 08 | Wolf-Dieter Stubel |
Bugatti - Comeback Mary Ann |
12.01.1978 | 09 | Wolf-Dieter Stubel |
Katja Ebstein - Es war beinah so wie ein Lied |
09.03.1978 | 10 | Wolf-Dieter Stubel |
Helena Vondráčková - Die Chance |
20.04.1978 | 11 | Wolf-Dieter Stubel |
Wolfgang Michels - Do You Still Dig It |
Im Archiv des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg sind, laut Auskunft des dortigen Archivservice (Informationsstand 2015), nur noch 3 der ursprünglich insgesamt 11 produzierten Folgen der Sendereihe „MOT (Music On Top)“ überliefert. Es handelt sich dabei um die Mitschnitte der Folgen 1, 8 und 11. Das MAZ-Material der anderen 8 Folgen ist im Archiv des NDR entweder nicht mehr oder nur noch teilweise in Fragmentform vorhanden. Das betreffende MAZ-Material weist dann aber zumeist gravierende Bild- und Tonmängel auf so dass es in aller Regel leider nicht mehr Sendefähig ist oder umkopiert werden kann.
Trivia
Die ursprünglich für den 5. September 1977 vorgesehene Ausstrahlung der 6. Folge wurde kurzfristig aus dem Programm genommen, weil die ARD die Show wegen der Entführung von Hanns Martin Schleyer nicht angemessen fand. Es war die einzige Programmänderung am Entführungstag.
In der 34. Folge der Schnellratesendung Die Montagsmaler vom 10. Januar 1978 trat ein mit Wolf-Dieter Stubel, Dorthe Kollo, Juliane Werding und Lonzo Westphal besetztes Team der ARD-Sendung MOT, zum heiteren Mal- und Rate-Wettstreit, gegen eine Mannschaft der ZDF-Silvesterparty an.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Michael Reufsteck, Stefan Niggemeier: Das Fernsehlexikon. Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF Hitparade. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-30124-6.
- ↑ Michael Reufsteck, Stefan Niggemeier: Das Fernsehlexikon. Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF Hitparade. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-30124-6.
- ↑ Quelle: Auskunft NDR-Media, Mitschnittservice
- ↑ Michael Reufsteck, Stefan Niggemeier: Das Fernsehlexikon. Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF Hitparade. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-30124-6.
- ↑ Michael Reufsteck, Stefan Niggemeier: Das Fernsehlexikon. Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF Hitparade. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-30124-6.