Der Machu Picchu-Brunnen, nach seinem Standort am Roderbruchmarkt im hannoverschen Stadtteil Groß Buchholz auch Roderbruchmarkt-Brunnen genannt, ist einer der ungezählten Brunnen in der Landeshauptstadt Hannover. Der von dem Künstler Jorge La Guardia mit Bezug zur Weltkulturerbestätte Machu Picchu entworfene Edelstahlbrunnen wurde den hannoverschen Bürgern 1980 als Geschenk des Bau- und Wohnungsunternehmens Gundlach gestiftet.

Geschichte und Beschreibung

Der Bildhauer Jorge La Guardia nahm mit seinem Brunnen-Entwurf Ende der 1970er Jahre an dem Architekturwettbewerb „Kraft des Wassers“ teil zur Möblierung des in Stöcken geschaffenen Platzes Stöckener Markt. Nachdem die am Wettbewerb beteiligte Künstlerin Ulrike Enders den Zuschlag für ihr Brunnenobjekt erhalten hatte, finanzierte das Bauunternehmen Gundlach, das im Roderbruch etliche Wohnungen und das Stadtteilzentrum errichtet hatte, den Bau von La Guardias Brunnen im Zentrum des damals neu erbauten Stadtviertels.

Jorge La Guardias Entwurf nahm Bezug auf die antike Inkastadt Machu Picchu in Peru mit ihren alten Mauerteilen, Treppen und Kultstätten, deren Architekturformen er in Edelstahl verarbeitete und mit sprudelnden Wasser überfließen ließ. Diese geometrisch vereinfachten Elemente stellte er gedanklich in Kontrast zu dem schnellen, künstlich „gewachsenen“ Neubaugebiet im Roderbruch.

Der im Stadtteilzentrum installierte Brunnen wurde in eine erhöhte und mit Sitztreppen ausgestattete Fläche aus Klinkern eingelassen. Nach jahrzehntelanger Nutzung und einer Sanierung wurde der Machu Picchu-Brunnen am 21. Mai 2016 mit einem kleinen Fest im Beisein unter anderem seines Schöpfers und seiner Flamenco-Gruppe erneut in Betrieb genommen.

Commons: Roderbruchmarktbrunnen (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 o. V.: Machu Picchu-Brunnen / Brunnen sprudelt wieder, Artikel auf der Seite hannover.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 20. September 2023
  2. Rainer Ertel, Ernst-Friedrich Roesener: Brunnen in Hannover: Wasserspiele und Brunnen in ihren Stadtteilen, mit einem Beitrag von Ludwig Zerull, gefördert durch die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung, Hannover: Cartoon-Concept Agentur und Verlags GmbH, 1998, ISBN 3-932401-03-4, S. 48
  3. 1 2 3 Rainer Ertel, Ernst-Friedrich Roesener: Hannoversches Brunnenbuch. Wasserspiele und Brunnen in Hannover. Exemplarisches und Dokumentarisches, Hannover: Fackelträger-Verlag, 1988, ISBN 3-7716-1497-X, S. 32f., 92

Koordinaten: 52° 23′ 21,2″ N,  48′ 30,9″ O

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