Kristallstruktur
_ Mg2+ 0 _ S2−
Allgemeines
Name Magnesiumsulfid
Andere Namen
  • Magnesium(II)-sulfid
  • MAGNESIUM SULFIDE (INCI)
Verhältnisformel MgS
Kurzbeschreibung

weißes oder rötliches bis rotbraunes Pulver

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12032-36-9
EG-Nummer 234-771-1
ECHA-InfoCard 100.031.597
PubChem 82824
ChemSpider 8305407
Wikidata Q424250
Eigenschaften
Molare Masse 56,38 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,68 g·cm−3

Schmelzpunkt

> 2000 °C (Zersetzung)

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Magnesiumsulfid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfide. Sie liegt in Form eines rötlichen bis rotbraunen Pulvers vor. Chemisch reines MgS ist farblos.

Vorkommen

Natürlich kommt Magnesiumsulfid als Bestandteil des in Meteoriten nachgewiesenen Minerals Niningerit vor.

Gewinnung und Darstellung

Magnesiumsulfid kann durch Reaktion von Schwefel oder Schwefelwasserstoff mit Magnesium gewonnen werden.

Ebenfalls möglich ist die Herstellung aus Magnesiumsulfat durch das Kohlenstoffdisulfid-Verfahren von Tiede und Richter,

und durch Überleiten von Schwefelwasserstoff über Ammoniumcarnallit.

Eigenschaften

Die Kristallstruktur von Magnesiumsulfid ist kubisch und entspricht der von Natriumchlorid.

Bei Kontakt mit Wasser oder Feuchtigkeit hydrolysiert Magnesiumsulfid, wobei Magnesiumhydroxid und Magnesiumhydrogensulfid entstehen:

Verwendung

Magnesiumsulfid wird in Kosmetika als Enthaarungsmittel eingesetzt. Mit Cer und Samarium dotiertes Magnesiumsulfid luminesziert bei Bestrahlung mit UV-Licht nach optischer Stimulierung und wird deshalb als Dosimetermaterial eingesetzt.

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu MAGNESIUM SULFIDE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  2. 1 2 3 4 Datenblatt Magnesium: magnesium sulphide bei Webelements, abgerufen am 3. Februar 2018.
  3. ESPI Metals: MSDS (Memento vom 9. Februar 2006 im Internet Archive) (PDF-Datei; 8 kB)
  4. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. 1 2 3 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 909.
  6. 2006/257/EG: Beschluss der Kommission vom 9. Februar 2006 zur Änderung des Beschlusses 96/335/EG der Kommission zur Festlegung einer Liste und einer gemeinsamen Nomenklatur der Bestandteile kosmetischer Mittel
  7. Strahlenschutz
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.