Unter Marcus-Gunn-Pupillenzeichen, benannt nach dem schottischen Augenarzt Robert Marcus Gunn, versteht man einen relativen afferenten Pupillendefekt (RAPD) mit verminderter Lichtreaktion der befallenen Seite. Er kann als klinisches Symptom durch eine augenheilkundliche Untersuchung, den Swinging-Flashlight-Test, ausgelöst werden, bspw. bei einer Retrobulbärneuritis. Das Marcus-Gunn-Pupillenzeichen gilt als wichtiger Befund zum Nachweis einer einseitigen Läsion des Nervus opticus. Es ist ebenfalls zu finden bei Netzhauterkrankungen und Glaukompatienten mit entsprechend ausgeprägten Gesichtsfelddefekten.

Siehe auch

Literatur

  • Herbert Kaufmann (Hrsg.): Strabismus. 4. grundlegend überarbeitete und erweiterte Auflage, mit Heimo Steffen, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York 2012, ISBN 3-13-129724-7, S. 491–493.

Einzelnachweise

  1. Robert Marcus Gunn bei whonamed-it
  2. Peter Berlit: Klinische Neurologie. Verlag Springer Science & Business Media, 2005. ISBN 978-3-540-01982-4, S. 366 ff.
  3. Albert J. Augustin: Augenheilkunde. Springer-Verlag, 2013. ISBN 978-3-66-205922-7, S. 145.
  4. Claudio L. Bassetti, Marco Mumenthaler: Neurologische Differenzialdiagnostik. 6. Auflage, Thieme, 2012, ISBN 978-3-13-592406-9, S. 227.
  5. Mark Dennis, William Talbot Bowen, Lucy Cho: Symptome verstehen - Interpretation klinischer Zeichen. Verlag Elsevier Health Sciences, 2019. ISBN 978-3-437-09664-8, S. 379 ff.
  6. K. Skorkovská1, H. Wilhelm, H. Lüdtke, B. Wilhelm: Relativer afferenter Pupillendefekt bei Glaukom. Aus Klinische Monatsblätter Augenheilkunde 2011, Georg Thieme Verlag. DOI:10.1055/s-0031-1273356.

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