Marcus Porcius Cato (zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Urgroßvater Cato der Jüngere genannt, lateinisch Cato Minor, nach seinem Todesort auch Cato Uticensis; * 95 v. Chr.; † 12. April 46 v. Chr. in Utica im heutigen Tunesien) war ein einflussreicher konservativer Politiker in der Endzeit der römischen Republik. Als Senator, Redner und Truppenbefehlshaber nahm er an den politischen und militärischen Auseinandersetzungen teil, die mit dem Untergang der Republik endeten.
Nach dem Vorbild seines Urgroßvaters forderte Cato vehement die Hochhaltung der altrömischen Ideale, zu denen insbesondere Unbestechlichkeit, strikte Befolgung des geltenden Rechts und republikanische Gesinnung zählten. Er gehörte zu den Optimaten, einer aristokratischen Gruppierung, deren Hauptanliegen die Sicherung der Herrschaft des Senats war. Die Optimaten wandten sich gegen drohende Umsturzversuche ehrgeiziger Politiker, die im Verdacht standen, den Staat in ihre Gewalt bringen zu wollen. Cato wurde zu einem herausragenden Wortführer dieser innerhalb der Führungsschicht dominierenden Richtung. Er leistete einen bedeutenden Beitrag zum republikanischen Widerstand gegen den popularen Politiker Caesar, der nach der Alleinherrschaft strebte. Damit profilierte sich Cato als führender Verteidiger der „Freiheit“ – der herkömmlichen aristokratisch-republikanischen Staatsordnung – gegen die aufkommende Monarchie.
Zunächst bekämpfte Cato die Ambitionen Caesars und des Pompeius, der ebenfalls eine dominierende Stellung im Staat zu erlangen versuchte, mit politischen Mitteln. Als jedoch Caesar 49 v. Chr. militärisch gegen den Senat rebellierte und den Bürgerkrieg begann, verbündeten sich die Optimaten notgedrungen mit Pompeius, der als bewährter Feldherr nun zur Hauptstütze der Republik wurde. Nach der Niederlage des Pompeius, der Caesar in der entscheidenden Schlacht von Pharsalos unterlag, zog sich Cato mit einem Teil der restlichen republikanischen Streitmacht nach Nordafrika zurück. Dort war er maßgeblich an der Organisation des weiteren Widerstands gegen Caesar beteiligt, weigerte sich aber, den Oberbefehl zu übernehmen. Am 6. April 46 v. Chr. wurde das Heer der Republikaner in der Schlacht bei Thapsus vernichtend geschlagen. Kurz darauf nahm sich Cato das Leben, um zu vermeiden, von Caesar gefangen und verschont zu werden, da dieser kein Recht habe, über Catos Schicksal zu entscheiden.
Nach seinem Tod wurde Cato für die Gegner monarchischer Machtausübung zur idealisierten Symbolfigur altrepublikanischer Tugenden vor dem Hintergrund der angeblichen Dekadenz und Korruption seiner Epoche. Als Muster altrömischer Unbestechlichkeit und Tapferkeit genoss er breite Verehrung. In der römischen Kaiserzeit verherrlichten ihn seine Bewunderer als standhaften Verteidiger von Moral und Recht; Oppositionelle verbanden die Catoverehrung mit nostalgischer Erinnerung an die verlorene republikanische Freiheit. Philosophische Kreise schätzten Cato als Vorbild des praktizierten Stoizismus. Auch in der Frühen Neuzeit galt er als Freiheitsheld und Verkörperung römischer Tugend. Die dramatischen Umstände seines Lebensendes dienten als Stoff für Bühnenautoren und als Sujet für bildende Künstler.
In der modernen Altertumswissenschaft sind die Urteile sehr unterschiedlich ausgefallen. Das Verdikt von Theodor Mommsen, der Caesar verehrte und in Cato einen starrsinnigen, wirklichkeitsfremden „Don Quichotte der Aristokratie“ sah, hat stark nachgewirkt, ist aber auch auf entschiedenen Widerspruch gestoßen. Weitgehender Konsens besteht aber darüber, dass Cato von vornherein auf verlorenem Posten stand.
Leben
Herkunft und Jugend
Cato gehörte dem plebeischen Geschlecht der Porcier (gens Porcia) an, das seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. zur Führungsschicht des römischen Reichs zählte. Sein sehr konservativer Urgroßvater Marcus Porcius Cato der Ältere (234–149 v. Chr.) hatte sich als Staatsmann, Feldherr, Redner und Schriftsteller ausgezeichnet und durch sein kraftvolles Auftreten großen, anhaltenden Ruhm erlangt. Wegen seiner Rolle als Censor nannte man den älteren Cato Censorius. Von dem hohen Ansehen, das ihm sein Kampf gegen Amtsmissbrauch und Sittenverfall eingebracht hatte, profitierten auch seine Nachkommen, denn der Beiname Cato, den sie ebenfalls trugen, stand für strenge Rechtlichkeit, tadellose Amtsführung und altrömische Tugend. Ein Enkel des Censorius namens Marcus Porcius Cato Salonianus war der Vater Catos des Jüngeren. Er heiratete Livia, eine Angehörige des plebeischen Geschlechts der Livii Drusi, deren Vater Marcus Livius Drusus im Jahr 112 v. Chr. Konsul gewesen war. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor, der 95 v. Chr. geborene jüngere Cato und eine Tochter namens Porcia. Außerdem hatte Livia aus ihrer früheren Ehe mit dem Patrizier Quintus Servilius Caepio zwei weitere Kinder: einen Sohn, der wie sein Vater Quintus Servilius Caepio hieß, und eine Tochter namens Servilia, die später eine Geliebte Caesars und die Mutter des Caesarmörders Marcus Iunius Brutus wurde. Somit hatte der jüngere Cato neben seiner Schwester noch zwei Halbgeschwister.
Schon in seinen ersten Lebensjahren verlor Cato der Jüngere beide Eltern. Darauf übernahm sein Onkel Marcus Livius Drusus, der Bruder seiner Mutter, seine Erziehung. Auch seine Schwester und seine beiden Halbgeschwister wurden im Haus des Drusus aufgenommen; sein Halbbruder Caepio war von Kind auf sein bester Freund. Drusus war ein einflussreicher Politiker. Er setzte sich für die rechtliche Gleichstellung der Italiker ein, die Bundesgenossen Roms waren und damals das römische Bürgerrecht forderten. Damit schuf er sich jedoch viele Feinde; im Jahr 91 v. Chr., als Cato noch keine fünf Jahre alt war, wurde er ermordet.
Der anekdotischen Überlieferung zufolge zeigte Cato schon als Knabe einige später für ihn typische Charakterzüge, vor allem Mut und Hartnäckigkeit; Schmeichelei wies er schroff zurück, jedem Einschüchterungsversuch leistete er entschlossenen Widerstand und bei Gefahr benahm er sich furchtlos. Im Haus des Diktators Sulla soll er als Vierzehnjähriger offen seine Absicht geäußert haben, den Diktator zu töten, um dessen Schreckensherrschaft zu beenden und das Vaterland von ihm zu befreien.
Um das Jahr 75 v. Chr. wurde Cato in das Priesterkollegium der Quindecimviri sacris faciundis (Fünfzehn Männer für die Durchführung sakraler Handlungen) gewählt. Bald darauf erhielt er die Verfügung über seinen Anteil am Vermögen seines Vaters, der sich auf 120 Talente belief, und bezog eine eigene Wohnung. Er beschäftigte sich mit Fragen der Ethik und der Anwendung ethischer Grundsätze auf die Politik, begeisterte sich für das Ideal der Gerechtigkeit und schloss sich dem stoischen Philosophen Antipatros von Tyros an. Zugleich bildete er sich in der Abgeschiedenheit autodidaktisch zum Redner aus, denn die Fähigkeit, auf eine Volksmenge einzuwirken, war eine Voraussetzung für politischen Erfolg. In seiner späteren Rolle als Politiker stellte Cato eine beeindruckende rhetorische Kompetenz unter Beweis.
Im Zeitraum zwischen 75 und 73 v. Chr. verlobte sich Cato mit seiner Cousine Aemilia Lepida, der Tochter des Konsulars Mamercus Aemilius Lepidus Livianus, eines Bruders seiner Mutter Livia. Sie entschied sich aber schließlich für Metellus Scipio, der dem berühmten Adelsgeschlecht der Meteller angehörte und wegen seiner vornehmen Herkunft als Bräutigam attraktiv war. Scipio war schon früher mit Lepida verlobt gewesen, hatte dann aber auf sie verzichtet und damit Catos Werbung freie Bahn gegeben. Später, als Cato bereits die Hochzeit plante, änderte Scipio seine Meinung und gewann die Braut für sich zurück. Über diesen Vertrauensbruch war Cato so erbittert, dass er den Rivalen mit Schmähgedichten verspottete. Er heiratete dann Atilia aus dem Geschlecht der Atilii Serrani. Mit ihr hatte er den Sohn Marcus und die Tochter Porcia, die nach seinem Tod den späteren Caesarmörder Marcus Iunius Brutus heiratete.
Militärische Erfahrungen und politischer Aufstieg
Im Jahr 72 v. Chr. nahm Cato als Freiwilliger am Spartacuskrieg teil, da es ihm wichtig war, seinen Halbbruder Caepio zu begleiten, der in dem gegen aufständische Sklaven kämpfenden Heer als Militärtribun diente. Der Feldzug, bei dem die beiden ihren Dienst leisteten, endete wegen Versagens der Führung mit einem Desaster. Cato weigerte sich, die militärischen Auszeichnungen anzunehmen, die ihm der Oberkommandierende, der Konsul Lucius Gellius Publicola, zukommen lassen wollte. Damit drückte er seine generelle Missbilligung der nach seiner Ansicht zu großzügigen Verleihung solcher Auszeichnungen aus.
In den frühen sechziger Jahren ließ sich Cato von seiner Gattin Atilia scheiden, da er sie der Untreue verdächtigte. Darauf schloss er die Ehe mit Marcia aus dem angesehenen Geschlecht der Marcier. Sie war die Tochter des Politikers Lucius Marcius Philippus. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter und ein Sohn hervor, die jedoch anscheinend starben, ohne das Erwachsenenalter erreicht zu haben.
Für das Jahr 67 v. Chr. bewarb sich Cato um das Amt eines Militärtribunen und wurde gewählt. Er wurde in die Provinz Macedonia entsandt und erhielt dort das Kommando über eine Legion, was für einen Militärtribunen ungewöhnlich war. Nach einer ihm wohlgesinnten Überlieferung erlangte er bei den Soldaten große Beliebtheit, da er sie respektierte, ihre Mühen teilte, seine Maßnahmen begründete und auf manche Offiziersprivilegien verzichtete, dabei aber zugleich auf strenge Disziplin achtete. Vermutlich nahm er am Seeräuberkrieg des Pompeius teil und sperrte eine Meerenge der Propontis, um den Seeräubern diesen Fluchtweg zu nehmen. Einen zweimonatigen Urlaub nutzte er zu einem Besuch bei dem bereits betagten Stoiker Athenodoros Kordylion in Pergamon. Es soll ihm gelungen sein, den Philosophen im Gespräch zu widerlegen; jedenfalls konnte er Athenodoros dazu bewegen, ihm ins Feldlager und später nach Rom zu folgen. Athenodoros lebte dann bis zu seinem Tode in Catos Haus.
Nach dem Ende seiner Dienstzeit als Militärtribun im Januar 66 v. Chr. unternahm Cato zunächst eine Asienreise, um sich einen Eindruck von den politischen und sozialen Verhältnissen in den dortigen Provinzen zu verschaffen. Dabei fiel er durch sein relativ bescheidenes Auftreten auf, das für einen römischen Amtsträger ungewöhnlich war. Er lernte die im Osten herrschende Korruption und Willkür kennen und setzte ein Zeichen, indem er Bestechungsversuche des von Rom abhängigen Galaterkönigs Deiotaros zurückwies. Dann kehrte er nach Rom zurück und bewarb sich – wohl für das Jahr 64 v. Chr. – erfolgreich um die Quaestur. Die Quaestoren waren vom Volk gewählte Beamte mit einjähriger Amtszeit, zu deren Aufgabenbereich vor allem die Finanzverwaltung gehörte. Die Tätigkeit als Quaestor bildete den vorgeschriebenen Einstieg in die reguläre Ämterlaufbahn, den cursus honorum.
Bei der Aufgabenverteilung unter den Quaestoren durch das Los fiel Cato nicht eine Provinz zu, sondern die Aufsicht über die Staatsfinanzen in Rom. Bei der Erfüllung seiner dienstlichen Aufgaben legte er einen ungewöhnlichen Eifer an den Tag, gegen die im Finanzwesen verbreitete Schlamperei und Korruption griff er scharf durch. Seine wichtigste Maßnahme war die Rückforderung der Kopfgelder, die zur Zeit der Proskriptionen, der vom Diktator Sulla veranlassten Ächtungen, von der Staatskasse ausgezahlt worden waren. Dabei handelte es sich um Belohnungen für diejenigen, die sich an der Jagd auf geächtete Gegner Sullas beteiligt und diese mit staatlicher Ermutigung getötet hatten. Indem Cato die Empfänger dieser Gelder zur Rückzahlung zwang, stellte er die Unrechtmäßigkeit von Sullas Gesetzgebung fest, welche die juristische Grundlage der Proskriptionen gebildet hatte. So griff er faktisch durch bloße Verwaltungsakte in den Bereich der gesetzgebenden Gewalt ein, obwohl ihm als Quaestor keine legislative Kompetenz zustand.
Als großes Problem galt damals der verbreitete Einsatz unlauterer Mittel bei der Bewerbung um Ämter, die durch Volkswahl vergeben wurden, insbesondere der direkte oder verdeckte Stimmenkauf. Gegen die Wählerbestechung richteten sich wiederholt verschärfte Verbote, deren Beachtung ein besonderes Anliegen Catos war. Als 63 v. Chr. Lucius Licinius Murena zum Konsul für das folgende Jahr gewählt wurde und ein unterlegener Mitbewerber ihn wegen unerlaubter Wählerbeeinflussung anklagte, trat Cato als Mitankläger auf und hielt eine Rede. Zwar wurde Murena, den die drei damals renommiertesten Anwälte – darunter der optimatische Senator Cicero – vertraten, vom Geschworenengericht freigesprochen, doch lässt Ciceros Verteidigungsrede das große Gewicht von Catos Stellungnahme deutlich erkennen. Die allgemein bekannte Strenge und Gewissenhaftigkeit Catos ließ kaum einen Zweifel an der Berechtigung der Anklage. Daher betonte Cicero seine außerordentliche Hochachtung für seinen Kontrahenten und bat die Geschworenen, sich nicht von Catos hohem Ansehen und seiner Würde (dignitas) zu einem Vorurteil gegen Murena verleiten zu lassen.
Erste Machtkämpfe mit Caesar und Pompeius
In der zweiten Hälfte der sechziger Jahre verfestigte sich Catos Ruf, ein integrer und konsequenter Verteidiger der Gesetzestreue und des Gemeinwohls zu sein. Er gehörte nun dem Senat an und zeigte seine Präsenz auf der politischen Bühne, indem er möglichst keine Senatssitzung versäumte. So wurde er zu einem angesehenen Wortführer der konservativen Optimaten, der aristokratischen Kreise, die an der maßgeblichen Rolle des Senats im Staat festhielten. Die Politiker der gegnerischen Richtung, die Popularen, wollten die bestehende Machtbalance zugunsten der leicht lenkbaren Massen ändern und sich damit eine herausragende Stellung im Staat verschaffen. Sie traten als Interessenvertreter des Volkes gegenüber der senatorischen Führungsschicht auf. Zu den einflussreichsten Politikern, die populare Agitation betrieben, zählten Caesar und der damals bereits als Feldherr berühmte Pompeius. Sie wurden von den Optimaten verdächtigt, eine bedrohliche persönliche Machtfülle und letztlich einen Umsturz der Staatsordnung anzustreben. Daher waren sie aus Catos Sicht seine politischen Hauptgegner.
Nach der Aufdeckung der Catilinarischen Verschwörung Ende 63 v. Chr. trat der designierte Konsul Decimus Iunius Silanus, der Gatte von Catos Halbschwester Servilia, in der entscheidenden Senatssitzung am 5. Dezember dafür ein, die festgenommenen Verschwörer zum Tode zu verurteilen. Es gelang jedoch Caesar, der für lebenslange Haft plädierte, den Senat zur Milde umzustimmen. Caesar erinnerte daran, dass nur ein vom Volk eingesetzter Gerichtshof befugt war, römische Bürger zum Tode zu verurteilen. Sogar Silanus schloss sich dieser Auffassung an. Darauf griff Cato mit einer eindrücklichen Rede ein. Er forderte die Todesstrafe für die Männer, die das Vaterland in tödliche Gefahr gebracht hätten. Den Opportunismus seines Schwagers Silanus tadelte er, Caesar griff er heftig an, indem er ihn beschuldigte, ein Mitwisser der Verschwörung zu sein und selbst Umsturzpläne zu hegen. Seine Hauptargumente waren der Staatsnotstand und die Geständigkeit der Angeklagten. Mit dieser Rede führte Cato einen erneuten Stimmungswandel herbei und bewog die Mehrheit der Senatoren, das Todesurteil zu verhängen.
Mit seiner Intervention im Catilinarierprozess setzte sich Cato der Agitation von Popularen aus, die ihn als Schlächter von Bürgern schmähten. Seine Wahl zum Volkstribunen bot ihm aber Gelegenheit zu zeigen, dass er durchaus auch als Sachwalter von Volksinteressen agieren konnte, wie es seinen neuen Amtspflichten entsprach. Wohl schon bald nach seinem Amtsantritt im Dezember 63 v. Chr. bewog er den Senat, den Kreis der Empfänger von staatlich subventioniertem Getreide zu erweitern. Diese Maßnahme sollte die bedrohlich zunehmenden sozialen Spannungen in Rom entschärfen. Catos Initiative bezweckte anscheinend eine Erleichterung der schwierigen materiellen Lage von hoch verschuldeten kleinen Händlern und Handwerkern, vor allem Freigelassenen, die bisher nicht in die Verteilung von verbilligtem Korn einbezogen waren. Ihnen drohte die Verelendung. Daher sollten sie die Nutznießer der neuen Verteilungspraxis sein, deren jährliche Kosten für den Staatsschatz auf 1250 Talente geschätzt wurden.
Während Catos Volkstribunat im Jahr 62 v. Chr. spitzten sich die persönlichen und politischen Konflikte zu. Seit einiger Zeit schlugen populare Politiker in der Volksversammlung Beschlüsse zugunsten des siegreichen Feldherrn Pompeius vor, wobei sie sich dessen Beliebtheit im Volk zunutze machten. Damals war Pompeius mit Aufgaben im Osten des Reichs betraut. Im Januar 62 v. Chr. wurde beantragt, ihn mit der militärischen Niederwerfung von Catilinas Aufstand in Italien zu betrauen. Die Optimaten befürchteten, dass der Auftrag, die Hauptstadt vor den Aufständischen zu schützen, ihm ermöglichen würde, mit einer bewaffneten Streitmacht in Rom einzuziehen. Das war nach geltendem Recht unzulässig, da ein solches Sonderrecht Gelegenheit zu einem Staatsstreich bot. Caesar unterstützte den Vorschlag, um den Optimaten eine Niederlage zu bereiten, doch Cato, der als Volkstribun ein Einspruchsrecht besaß, widersetzte sich entschlossen. Er versicherte im Senat, Pompeius werde nur über seine Leiche die Stadt bewaffnet betreten. Auf der Volksversammlung, die über den Antrag abstimmen sollte, kam es zum Tumult. Eine gewalttätige Menge brachte Cato in Lebensgefahr, doch er blieb unnachgiebig und konnte sich schließlich durchsetzen und die Abstimmung verhindern. Der Mut, mit dem er diesen Ausgang gegen bewaffnete Gegner erzwang, machte einen tiefen Eindruck. Catos Sieg ermutigte die optimatisch gesinnte Senatsmehrheit, die nun gegenüber Pompeius entschieden auftrat und ihm den Wunsch, die Konsulwahlen aufzuschieben, abschlug.
Angesichts dieser Niederlage versuchte Pompeius, seinen erfolgreichen Widersacher für sich zu gewinnen. Er bot ihm ein Bündnis an, das er mit einer Doppelhochzeit besiegeln wollte: Er selbst und sein Sohn Gnaeus Pompeius der Jüngere sollten nach seinem Plan zwei Nichten Catos heiraten. Dieser Vorschlag war sehr ehrenvoll und begeisterte die Frauen, denn Pompeius war der berühmteste Mann im Reich. Cato lehnte jedoch das Ansinnen stolz und verächtlich ab. Er ließ Pompeius ausrichten, seine politische Haltung sei allein von sachlichen Erwägungen bestimmt und man könne ihn nicht mit einer Verschwägerung bestechen. Diese kränkende Zurückweisung des mächtigen Feldherrn, die Pompeius in Caesars Lager trieb, wurde in optimatischen Kreisen missbilligt. Sie erschien später als schwerer Fehler und Ausdruck von Catos mangelndem Realitätssinn, denn die Optimaten waren den vereinten Kräften Caesars und des Pompeius nicht gewachsen.
Im Jahr 61 v. Chr. erlitt Cato eine Niederlage. Pompeius war entschlossen, bei den Konsulwahlen seinen Anhänger Lucius Afranius durchzubringen, und setzte dafür hohe Bestechungssummen ein. Diesem Vorhaben versuchte Cato durch eine Verschärfung der Gesetzesbestimmungen gegen Wählerbestechung entgegenzuwirken. Er fand dafür zwar im Senat Zustimmung, konnte aber die Wahl des Afranius nicht verhindern.
Zu einer neuen gravierenden Konfrontation Catos mit Pompeius kam es, als dieser den Senat dazu bewegen wollte, seine provisorischen Verfügungen in Asien zu bestätigen und damit rechtlich dauerhaft verbindlich zu machen und ein Ackergesetz zur Versorgung seiner Veteranen zu billigen. Dagegen wandten sich seine Gegner im Senat, darunter persönliche Feinde. Wiederum machte sich Cato zum Wortführer der Optimaten und trug dazu bei, dass beiden Wünschen des Feldherrn eine demütigende Abfuhr erteilt wurde. Mit diesen Fehlschlägen gelangte Pompeius ungeachtet seiner bedeutenden militärischen Leistungen auf den Tiefpunkt seiner Macht und seines Ansehens, während sich Cato als die dominierende Persönlichkeit in der römischen Innenpolitik erwies.
Konflikte mit Clodius und den Rittern
Ein Anlass, bei dem Cato seine Sittenstrenge zur Geltung bringen konnte, war der Bona-Dea-Skandal, den der populare Politiker Publius Clodius Pulcher im Dezember 62 v. Chr. ausgelöst hatte. Clodius hatte sich in Frauenkleidern zu einem religiösen Fest eingeschlichen, an dem Männer nicht teilnehmen durften, und war ertappt worden. Cato trat als Kämpfer gegen Sittenverfall und Religionsfrevel auf und forderte ein energisches Vorgehen, worauf sich der Senat für die Einsetzung eines Sondergerichtshofs aussprach. Clodius hatte jedoch starken Rückhalt im Volk, und sogar viele optimatische Senatoren neigten zu einer milden Beurteilung seines Vergehens. Auf einer Volksversammlung, die über den Antrag auf einen Sondergerichtshof entscheiden sollte, konnte Cato durch entschlossenes Auftreten eine krasse Manipulation der Abstimmung vereiteln. Die Entscheidung wurde verschoben. Schließlich scheiterte Cato jedoch mit seinem Anliegen, da die Optimaten eine Machtprobe mit den gewaltbereiten Anhängern des Beschuldigten scheuten. Der Prozess fand vor einem regulären Geschworenengericht statt, das Clodius im Mai 61 v. Chr. trotz erwiesener Schuld freisprach, da die Geschworenen bestochen waren.
Gegen Ende des Jahres 61 v. Chr. erzeugte Catos Kampf gegen die Korruption im Justizwesen eine Spannung zwischen dem Ritterstand und dem Senat. Auf Catos Betreiben hin versuchte der Senat, die gesetzlichen Bestimmungen bei Richterbestechung, die bisher nur für senatorische Richter galten, auf die ritterlichen auszudehnen. Der skandalöse Ausgang des Clodiusprozesses hatte das Erfordernis gezeigt, diese Gesetzeslücke zu schließen. Cato forderte Gleichbehandlung aller Richter an den Geschworenengerichten, worauf der Senat einen entsprechenden Vorstoß unternahm. Diese Initiative missfiel jedoch nicht nur den Rittern, sondern stieß auch auf den Widerstand des Senators Cicero, der die Eintracht zwischen Rittern und Senatoren – eines seiner Hauptanliegen – für gefährdet hielt. Cicero sah zwar die Notwendigkeit der Korruptionsbekämpfung im Prinzip ein, klagte nun aber, Cato fehle der Sinn für Realpolitik. Auch in einer weiteren Angelegenheit brüskierte Cato die Ritter: Er setzte durch, dass der Senat die Bitte der ritterlichen Steuerpachtgesellschaften, die Pachtsumme für die Steuereintreibung in der Provinz Asia herabzusetzen, abschlug. Auch in dieser Frage hatte Cicero aus politischen Erwägungen für die Gegenseite Partei ergriffen. Er wollte auf die ritterlichen Interessen Rücksicht nehmen, obwohl er ebenso wie Cato die Forderung der Steuerpächter für finanziell ruinös hielt. Für Cato hingegen kam ein Entgegenkommen nicht in Betracht, denn für ihn war der finanzpolitische Aspekt ausschlaggebend. Allerdings hielt Catos Erfolg nur ein Jahr an, dann erfüllte Caesar den Wunsch der Steuerpächter, indem er einen Volksbeschluss herbeiführte.
Verteidigung der republikanischen Staatsordnung
Im Juni 60 v. Chr. entstand zwischen Cato und Caesar ein neuer Konflikt. Caesar kehrte aus der Provinz Hispania ulterior, wo er als Propraetor romfeindliche Bergstämme besiegt hatte, nach Italien zurück. Er wollte sich um das Konsulat bewerben und außerdem mit seinen siegreichen Truppen in Rom einziehen, um einen Triumph zu feiern, den ihm der Senat bereits bewilligt hatte. Daraus ergab sich jedoch ein Dilemma: Für eine Konsulatsbewerbung war die persönliche Anwesenheit des Kandidaten vorgeschrieben, doch untersagte ein Gesetz den Feldherrn, die Stadt vor dem festgesetzten Tag des Triumphzugs zu betreten. Wenn ein heimkehrender Kommandeur die Stadtgrenze vorzeitig überschritt, erlosch damit seine Befehlsgewalt automatisch, und er durfte nicht mehr triumphieren. Daher bat Caesar darum, seine Kandidatur ausnahmsweise durch Beauftragte anmelden zu dürfen, um die Anmeldefrist einzuhalten, ohne den Anspruch auf den Triumph einzubüßen. Der Senat war geneigt, in diesem Fall eine Ausnahme zuzulassen, doch verhinderte Cato die Beschlussfassung mit einer Dauerrede. Darauf verzichtete Caesar auf den Triumph, denn das Konsulat, das höchste politische Amt im Staat, war ihm wichtiger. Dank seiner Popularität und der üblichen Wählerbestechung wurde er zum Konsul für das Jahr 59 v. Chr. gewählt.
Die unnachgiebige Haltung der Senatsmehrheit sowohl gegenüber Pompeius als auch gegenüber Caesar hatte jedoch zur Folge, dass sich die beiden Politiker gegen die Optimaten verbündeten. Zusammen mit Crassus bildeten sie das erste Triumvirat, ein informelles, anfangs geheimes Bündnis zur gemeinsamen Durchsetzung ihrer Interessen. Die drei einflussreichen Politiker vereinbarten, mit vereinten Kräften jedes Vorhaben zu vereiteln, das einem von ihnen missfiel. Diese Machtzusammenballung stellte eine schwere Bedrohung für die Führungsrolle des Senats und die republikanische Staatsordnung dar.
Bald nach seinem Amtsantritt als Konsul provozierte Caesar seine Gegner, indem er im Senat ein Gesetz über die Verteilung von Ackerland vorschlug. Diese Initiative war aus der Sicht der Optimaten ein unannehmbarer Traditionsbruch. Daher wollte sich der Senat nicht auf eine inhaltliche Diskussion über den Antrag einlassen. Cato erhob grundsätzliche Einwände und versuchte den Vorschlag mit einer vom Thema abschweifenden Dauerrede abzublocken. Da griff Caesar zur Gewalt: Kraft seines Amtes als Konsul befahl er, seinen Widersacher festzunehmen und ins Gefängnis abzuführen. Angesichts dieser Herausforderung zeigten sich jedoch zahlreiche Senatoren gewillt, dem Verhafteten dorthin zu folgen, und zwangen Caesar damit, ihn freizulassen. So gewann Cato diesen Kampf dank der Solidarisierung seiner Kollegen.
Caesars Reaktion auf diese Niederlage war, dass er seine Anträge nicht mehr im Senat zur Diskussion stellte, sondern nur noch der Volksversammlung vorlegte. Als dort sein Antrag für das Ackergesetz zur Beratung anstand, ließ das Triumvirat keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit, seinen Willen durchzusetzen; bewaffnete Veteranen des Pompeius standen bereit. Angesichts der Machtverhältnisse sah sich die Gegenseite außerstande, eine Mehrheit für das neue Gesetz zu verhindern. Die Optimaten machten aber geltend, dass eine Abstimmung aus verschiedenen Gründen formal rechtswidrig und daher ungültig sei. Ihr Einspruch löste einen Tumult aus. Cato versuchte wiederholt zur versammelten Menge zu reden, wurde aber von Gehilfen Caesars daran gehindert. Sein Schwiegersohn Marcus Calpurnius Bibulus, der erste Mann von Catos Tochter Porcia, der in diesem Jahr Caesars Kollege als Konsul war, wurde mit Schmutz übergossen und musste flüchten. So gelang es Caesar, das Ackergesetz durchzubringen. Um einer künftigen Annullierung des Gesetzes vorzubeugen, fügte er eine Klausel ein, die den Senatoren vorschrieb, sich eidlich zur Einhaltung zu verpflichten. Bei Widersetzlichkeit drohte Verbannung. Die Optimaten, die keine Aussicht hatten, einen Bürgerkrieg zu gewinnen, mussten nachgeben, auch Cato legte den geforderten Eid ab.
Fortan boykottierten Cato und seine Gesinnungsgenossen die von Caesar geleiteten Senatssitzungen. Damit wollten sie anzeigen, dass die Staatsordnung umgestürzt sei und sie nicht mehr in der Lage seien, ihre Rechte auszuüben und ihre Aufgaben zu erfüllen. Caesar hatte nun freie Bahn und nutzte die Gelegenheit, um eine Reihe von Gesetzesvorlagen durchzubringen. Seine Gegner gaben aber keineswegs auf. Sie verlegten sich auf Agitation in der Stadtbevölkerung und erzielten damit eine beträchtliche Wirkung. Es kam zu einem Stimmungsumschwung gegen das Triumvirat. Cato formte seine Anhängerschaft zu einem geschlossenen Block von Gleichgesinnten und wies die Volksversammlung eindringlich auf die Gefährlichkeit Caesars hin.
Mission auf Zypern
Für das Jahr 58 v. Chr. wurde Publius Clodius Pulcher, ein Feind Ciceros und Catos, zum Volkstribunen gewählt. Er bewog die Volksversammlung zu dem Beschluss, den König Ptolemaios von Zypern abzusetzen, seinen Kronschatz zu beschlagnahmen und sein Reich zu annektieren. Auf Vorschlag des Clodius wurde Cato mit der Durchführung beauftragt. So gelang es Clodius, mit einem scheinbar ehrenvollen Auftrag den tatkräftigen Optimaten für längere Zeit aus Rom zu entfernen und damit den senatorischen Widerstand gegen die Pläne des Triumvirats entscheidend zu schwächen. Außerdem erhielt Cato für seine Mission außerordentliche Befugnisse; damit wollte man ihm die Möglichkeit nehmen, seine prinzipielle Opposition gegen solche Sondervollmachten, die er für staatsgefährdend hielt, fortzusetzen.
Zunächst begab sich Cato nach Rhodos. Dort wollte er abwarten, ob König Ptolemaios seiner Aufforderung folgte, angesichts der Sinnlosigkeit bewaffneten Widerstands zu kapitulieren. Der König ging jedoch nicht darauf ein, sondern nahm sich mit Gift das Leben. Damit hörte der zyprische Staat auf zu existieren, die Römer besetzten die Insel kampflos. Cato versteigerte den königlichen Besitz. Er erzielte für die Staatskasse einen Erlös von etwa 168 Millionen Sesterzen. Trotz dieses Erfolgs wurde seine Ausführung des Auftrags von seinen Gegnern in Rom zum Anlass für Anfeindungen genommen. Der Verlust beider Exemplare seines Rechenschaftsberichts durch Unglücksfälle auf dem Heimweg machte ihn angreifbar, da er keine Abrechnung vorlegen konnte.
Weitere Auseinandersetzungen mit Pompeius und Caesar
Nach seiner Rückkehr im Spätsommer 56 v. Chr. musste Cato erkennen, dass in Rom während seiner Abwesenheit der organisierte Widerstand gegen das Triumvirat weitgehend zusammengebrochen war. Die politischen Verhältnisse waren nun von einer verwirrenden Vielzahl persönlicher Rivalitäten und Konflikte geprägt, die teils mit Intrigen und Bestechung, teils gewaltsam ausgetragen wurden, wobei sich vor allem die Schlägerbanden des Clodius hervortaten. Die Optimaten waren in die Defensive gedrängt worden, aber auch das Lager der Popularen war geschwächt, denn es litt unter inneren Zwistigkeiten: Sowohl innerhalb des Triumvirats als auch zwischen Caesar und Clodius zeigten sich Spannungen. Im Lauf der nächsten Jahre gelang es Cato, den senatorischen Widerstand neu zu organisieren.
Für das Jahr 55 v. Chr. wollten Pompeius und Crassus gemeinsam das Konsulat übernehmen und damit eine Machtfülle erlangen, die ihnen eine Weichenstellung für die Zukunft ermöglichen würde. Um ihren Plan leichter verwirklichen zu können, verzögerten sie ihre Kandidatur und sorgten dafür, dass die Wahlen bis nach dem Beginn des neuen Amtsjahrs verschoben wurden. Der Aufschub sollte ihnen die Mehrheit in der Wählerversammlung sichern; sie rechneten mit den Stimmen von beurlaubten Soldaten Caesars, deren Eintreffen aus Gallien sie abwarten wollten. Angesichts dieser Verschleppungstaktik entschieden sich die machtmäßig unterlegenen Optimaten um Cato wiederum zu einem Boykott: Sie blieben den Senatssitzungen fern und machten das Gremium damit beschlussunfähig. Die beiden Lager agitierten heftig gegeneinander, und es kam zu Ausschreitungen.
So begann das neue Jahr ohne gewählte Amtsträger. Als schließlich Crassus und Pompeius ihre Bewerbung um das Konsulat anmeldeten, zogen sich alle Konkurrenten außer Catos Schwager Lucius Domitius Ahenobarbus zurück, da ihnen angesichts der Machtverhältnisse die Kandidatur aussichtslos schien. Domitius hatte die Unterstützung seines Schwagers und der Senatsmehrheit und konnte sich Hoffnungen machen, doch seine Gegenkandidaten waren nicht gewillt, das Risiko einer freien Wahl einzugehen. Als er sich am Wahltag mit seinen Freunden zur Wahlstätte, dem Marsfeld, begeben wollte, lauerten ihm Schläger auf. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem Cato verletzt wurde, worauf Domitius sein Vorhaben aufgab. So setzte sich das Triumvirat durch, Crassus und Pompeius wurden gewählt.
Um ein kleines Gegengewicht zu den popularen Konsuln zu schaffen, bewarb sich Cato um die Praetur, ein hohes Amt im Justizwesen. Damit scheiterte er aber an der Entschlossenheit der Gegner, die seine Wahl keinesfalls zulassen wollten. Der erste Wahlakt wurde auf Befehl des wahlleitenden Konsuls Pompeius abgebrochen, als sich ein Sieg Catos abzeichnete. Beim zweiten Wahltermin gewann der populare Gegenkandidat, dem die Konsuln durch Bestechung Rückhalt verschafft hatten; überdies verwehrten Beauftragte des Triumvirats Anhängern der gegnerischen Seite den Zugang zur Wahlstätte.
Von diesen Rückschlägen ließ sich Cato nicht beirren. In der Volksversammlung kämpfte er gegen den Antrag des Volkstribunen Gaius Trebonius, den Konsuln Crassus und Pompeius nach dem Ende ihres Amtsjahrs bedeutende militärische Kommandos mit umfassenden Vollmachten zu übertragen. Eine Sondervollmacht war schon Caesar für seine Kriegführung in Gallien bewilligt worden. Solche Ermächtigungen förderten eine enge und dauerhafte persönliche Bindung der Soldaten an die Feldherren und verschafften den Befehlshabern eine Machtfülle, die ihnen gefährliche Eigenmächtigkeiten ermöglichte. Damit wurde die fortschreitende Schwächung des Senats vorangetrieben. Vor dieser Entwicklung, die das herkömmliche Gleichgewicht im republikanischen Staat zu zerstörten drohte, warnte Cato in einer Rede vor der Volksversammlung. Dabei überschritt er vorsätzlich die ihm zugestandene Redezeit von zwei Stunden, denn er wollte demonstrieren, dass er diese Beschränkung für unrechtmäßig hielt und nicht akzeptierte. Da er sich nicht zum Schweigen bringen ließ, gab Trebonius Anweisung, ihn ins Gefängnis abzuführen. Damit löste der Volkstribun jedoch eine Solidarisierung aus: Dem Festgenommenen folgte eine so große Volksmenge, dass er wieder in Freiheit gesetzt werden musste. Die Beschlussfassung über den Antrag des Trebonius wurde verschoben. Schließlich gelang es dem popularen Lager, den Antrag in einer neuen Versammlung gegen den erbitterten Widerstand Catos durchzubringen, allerdings nur mit Hilfe von Bewaffneten und durch unverhüllten Gesetzesbruch. Dabei kam es zu Tumulten und einer Straßenschlacht mit Todesopfern. Im Sommer 55 v. Chr. zeigte sich bei den Wahlen für das folgende Jahr, dass die Optimaten weiterhin im Volk beträchtliche Unterstützung genossen: Diesmal wurde Domitius zum Konsul und Cato zum Praetor gewählt.
Gegen Jahresende spitzte sich der Gegensatz zwischen Caesar und Cato erneut zu. Caesar, der in Gallien gegen germanische Stämme Krieg führte, hatte die feindlichen Anführer, die zu Verhandlungen in sein Lager gekommen waren, verhaften lassen und dann das ungeschützte Lager der Germanen, in dem sich die Krieger mit ihren Familien aufhielten, überfallen. Nach seinen Angaben kamen bei dem Überraschungsangriff 430.000 Männer, Frauen und Kinder ums Leben, während die Römer keine Verluste erlitten. Anschließend ließ er die festgenommenen Unterhändler frei. Als der Senat Caesars Rechenschaftsbericht über diese Vorgänge erhielt, wollte ihm die Mehrheit der Senatoren ein zwanzigtägiges Dankfest für seinen Erfolg bewilligen. Dagegen protestierte Cato. Er beantragte, man solle vielmehr Caesar den von ihm hintergangenen Stämmen ausliefern, damit die Schuld an seinem Verbrechen nicht auf Rom zurückfalle. Catos Haltung in dieser völkerrechtlichen Frage war wohl von der stoischen Philosophie, mit der er sich seit seiner Jugend befasste, beeinflusst. Die stoische Naturrechtslehre akzeptierte keinen prinzipiellen Unterschied zwischen zivilisierten und barbarischen Völkern und billigte allen gleiche Rechte zu. Hinzu kam das traditionelle römische Moralverständnis, in dem das Prinzip der Fides (Treue), der verpflichtenden Bindung an das gegebene Wort, eine wesentliche Rolle spielte. Die Verlässlichkeit war eine der als altrömisch geltenden Tugenden, die Cato hochhielt. Zwar gab es damals kein allgemein als verbindlich anerkanntes Völkerrecht im neuzeitlichen Sinn, doch bestand grundsätzlich Übereinstimmung darüber, dass die Freiheit und Unverletzlichkeit von Gesandten zu respektieren war und eine Hinterlist wie im Fall von Caesars Vorgehen ein Unrecht darstellte. Es gab auch bereits Präzedenzfälle für die Auslieferung römischer Amtsträger an Feinde wegen Verletzung des Gesandtschaftsrechts. Dennoch stimmten nur wenige Senatoren Catos Antrag zu. Die Mehrheit, für die letztlich nur Caesars militärischer Erfolg zählte, bewilligte das Dankfest. Allerdings löste Catos ungewöhnlicher Vorstoß eine öffentliche Debatte aus, und Caesar sah sich zu einer Stellungnahme gezwungen, die im Senat verlesen wurde. Darauf antwortete Cato mit einer großen Rede, in der er ausführte, die wirkliche Gefahr für die Republik gehe nicht von äußeren Feinden, sondern von Caesar aus.
Im Jahr 54 v. Chr. bewog Cato alle Kandidaten, die sich um das Volkstribunat bewarben, zu einer Verpflichtung, jede unlautere Beeinflussung der Wahl – insbesondere den üblichen Stimmenkauf – zu unterlassen. Dafür hinterlegte jeder eine hohe Kaution, und Cato wurde zum Schiedsrichter bestimmt. So gelang es ihm, Manipulationen weitgehend zu verhindern, obwohl er mit seinem Vorstoß außerhalb seiner Amtszuständigkeit als Praetor handelte. Allerdings blieb dieser Erfolg im Kampf gegen die Korruption vereinzelt und hatte nur symbolische Bedeutung. Im Vorfeld der Konsulatswahlen für das folgende Jahr kam es zu skandalösen Machenschaften, in die auch Catos Schwager Domitius verstrickt war. Vergeblich versuchte Cato, eine strenge gerichtliche Untersuchung durchzusetzen. Er konnte zwar einen entsprechenden Senatsbeschluss herbeiführen, scheiterte aber an der Volksversammlung. Bei einer Rede auf dem Forum bekam er den Volkszorn zu spüren, denn die Wähler wollten auf die gewohnten Bestechungsgelder nicht verzichten.
Ab dem Sommer 54 v. Chr. verdichtete sich das Gerücht, Pompeius strebe nach der Dictatur, einem Amt mit außerordentlichen Vollmachten, das nur in besonderen Gefahrensituationen besetzt wurde und gewöhnlich strikt befristet war. Angesichts der bedrohlichen Gewalt und Rechtlosigkeit im öffentlichen Leben konnte eine solche Notmaßnahme als erforderlich erscheinen. Mit dieser Option verband sich aber im Senat und im Volk die Befürchtung, der Feldherr werde seine Machtfülle als Dictator dazu missbrauchen, die römische Republik durch eine Monarchie mit ihm als Alleinherrscher zu ersetzen. Die mutmaßliche Gefahr eines solchen Staatsstreichs erzeugte eine starke republikanische Stimmung. Davon profitierte Cato, der seit langem die Zügelung der übermächtigen Statthalter und Feldherren forderte und davor warnte, dass die anhaltende Anarchie den Nährboden für eine künftige Tyrannenherrschaft bilde. Angesichts der Heftigkeit des republikanischen Widerstands musste sich Pompeius 53 v. Chr. von den Umtrieben seiner Gefolgsleute, die bereits offen für seine Dictatur agitierten, distanzieren. Dafür lobte ihn Cato. Der Senat ließ einen designierten Volkstribunen, der für die Dictatur eingetreten war, ins Gefängnis werfen und drohte den übrigen Beteiligten an diesen Bestrebungen das gleiche Schicksal an. Damit erlitt Pompeius einen Rückschlag, der in der Öffentlichkeit als bedeutender Erfolg Catos wahrgenommen wurde. Die Optimaten feierten Cato als Helden. Für weite Kreise der Stadtbevölkerung verkörperte er das Republikanertum und altrömische Tugend. Auf die Verhältnisse außerhalb der Stadtgrenzen Roms hatte Cato jedoch wenig Einfluss; dort lag die Macht faktisch bei den Truppen Caesars und des Pompeius, deren Loyalität in erster Linie ihren jeweiligen Oberkommandierenden galt.
In den fünfziger Jahren trennte sich Cato einvernehmlich von seiner Frau Marcia. Damit erfüllte er eine Bitte seines Freundes Quintus Hortensius Hortalus, der Marcia heiraten und mit ihr Nachkommen haben wollte. Nach dem Tod des Hortensius kehrte Marcia zu Cato zurück.
Der Weg in den Bürgerkrieg
Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Straßenbanden traten in Rom anarchische Verhältnisse ein. Da der Senat damit aus eigener Kraft nicht fertig wurde, sah er sich gezwungen, die Ernennung des Pompeius zum „Konsul ohne Kollegen“ für das Jahr 52 v. Chr. zu veranlassen. Mit dieser Sondermaßnahme – traditionell mussten zwecks Gewaltenteilung immer zwei Konsuln amtieren – wurden ihm fast diktatorische Befugnisse gewährt. Cato befürwortete diesen Beschluss, den er unter den gegebenen Umständen für das geringste Übel hielt, denn die Hauptanliegen der Republikaner waren die Wiederherstellung der Ordnung und die Abwehr der von Caesar drohenden Gefahr. Dafür bot nur noch ein Bündnis mit dem bewährten Feldherrn Pompeius Aussicht auf Erfolg, da unter seinem Kommando schlagkräftige Truppen standen und die Optimaten über keine eigene Streitmacht verfügten.
Für das Jahr 51 v. Chr. meldete Cato seine Kandidatur für das Konsulat an. Er wollte dieses Amt nutzen, um wirksam gegen Caesar vorzugehen. Da er aber als profilierter Korruptionsbekämpfer die gängigen Wahlkampfpraktiken ablehnte, weigerte er sich, einen Wahlkampf im üblichen Stil zu führen. Dies hatte zur Folge, dass er trotz seines hohen Ansehens in der Stadtbevölkerung unterlag. Für ein Mitglied einer ruhmreichen Familie galt eine solche Niederlage als Schande, doch Cato soll den Ausgang gleichmütig hingenommen haben.
Das Triumvirat löste sich auf: Crassus war schon 53 v. Chr. ums Leben gekommen, und zwischen Caesar und Pompeius trat eine wachsende Entfremdung ein. Es zeichnete sich ab, dass sie im Endkampf um die maßgebliche Rolle im Staat die Rivalen sein würden. Den Optimaten gelang es, Pompeius auf ihre Seite zu ziehen. Ihr Anliegen war die ultimative Festlegung eines Termins, an dem Caesars außerordentliche Kommandogewalt in Gallien erlöschen sollte; dann würde der siegreiche Feldherr seine politischen Ziele nur noch als Privatmann ohne den Rückhalt seiner Truppen verfolgen können und wäre einer Strafverfolgung ausgesetzt. Für Caesar, der weiterhin als Prokonsul mit seinem starken Heer in Gallien stand, war die Beschränkung auf den Status eines Privatmanns jedoch unannehmbar. Er forderte ein weiteres Mal die Sondergenehmigung, sich in Abwesenheit um das Konsulat bewerben zu dürfen. Falls man ihm dies bewilligte, war er zum Verzicht auf den größten Teil seiner Kommandogewalt bereit. Bei Ablehnung dieses Kompromissangebots drohte Caesars Einmarsch in Italien und damit der Bürgerkrieg. Daher strebte eine Gruppe von optimatischen Senatoren einen Ausgleich an. Die Verhandlungen darüber scheiterten jedoch am Widerstand der harten Caesargegner um Cato. Für Cato war es eine Grundsatzfrage, in der ein Kompromiss nicht in Betracht kam. Angesichts der unnachgiebigen Haltung des Senats entschied sich Caesar für die militärische Lösung. In der Nacht zum 11. Januar 49 v. Chr. überquerte er mit seinen Legionen den Grenzfluss Rubikon und begann den Bürgerkrieg.
Einsatz im Kampf zwischen Caesar und Pompeius
Traditionell waren die amtierenden Konsuln Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Republik, doch in der Notsituation, die durch Caesars schnellen Vormarsch entstanden war, beantragte Cato entgegen seiner sonstigen Überzeugung, Pompeius die alleinige Entscheidungsgewalt zu übertragen. Dieser Vorschlag fand jedoch im Senat keine Mehrheit. Daher fehlte es den Republikanern an einer einheitlichen Führung, was sich bald sehr nachteilig auswirkte. Eine Verteidigung Roms schien aussichtslos, die Hauptstadt wurde geräumt. Nach einem bedeutenden Anfangserfolg Caesars, der eine Streitmacht unter Catos Schwager Domitius in Corfinium einschloss und zur Kapitulation zwang, verwirklichte Pompeius seinen ursprünglichen strategischen Plan, dem Gegner zunächst das ganze italische Festland zu überlassen. Er zog sich mit seinem Heer in den Osten des Reichs zurück.
Cato hatte die Zuständigkeit für die Verteidigung Siziliens übernommen. Dort begann er mit der Aushebung von Truppen und dem Aufbau einer Flotte, doch nachdem die feindliche Vorhut ungehindert bei Messina gelandet war, gab er die Hoffnung auf, die Insel halten zu können. Ein wichtiger Gesichtspunkt in seinen Überlegungen war die Vermeidung von militärisch unnötigen Verwüstungen. Am 23. April 49 v. Chr. räumte er Sizilien ohne Kampfhandlungen und segelte mit seinen Soldaten nach Korkyra, dem heutigen Korfu. Von dort begab er sich zu Pompeius nach Dyrrhachion im heutigen Albanien, wo der Senat im Exil tagte. Zusammen mit Pompeius plädierte Cato für das strategische Konzept, den Krieg in die Länge zu ziehen. Wie schon auf Sizilien war ihm auch hier die Schonung der Zivilbevölkerung ein wesentliches Anliegen. Auf seinen Vorschlag beschloss der Senat, dass keine unter römischer Herrschaft stehende Stadt geplündert werden solle und außer im Kampf kein römischer Bürger getötet werden dürfe. Da sich Pompeius nicht dazu entschließen konnte, seinem früheren Gegner Cato ein bedeutendes Kommando anzuvertrauen, begab sich dieser nach Rhodos, wo es ihm gelang, eine Flotte aufzustellen.
In den ersten Monaten des Jahres 48 v. Chr. traf Caesars Heer auf dem Seeweg in Epirus ein. Bei Dyrrhachion kam es zu einer ersten Schlacht, an der Cato teilnahm; Caesar wurde geschlagen und musste fliehen, Pompeius nahm die Verfolgung auf. Die Entscheidung fiel am 9. August 48 v. Chr. in der Schlacht von Pharsalos in Thessalien: Caesar errang einen vollständigen Sieg, Pompeius floh nach Ägypten und wurde dort bei seiner Landung ermordet. Cato war an dem Kampf in Thessalien nicht beteiligt. Er war in Dyrrhachion zurückgeblieben, denn Pompeius hatte ihm die Bewachung dieses für die Versorgung wichtigen Stützpunkts anvertraut.
Rückzug nach Afrika, letzte Bemühungen und Tod
Als die Nachricht von der Niederlage und der Flucht des Oberbefehlshabers in Dyrrhachion eintraf, brach dort Panik aus und Soldaten meuterten. Cato segelte mit dem noch einsatzfähigen Teil seiner Streitmacht nach Korkyra, wo die republikanische Flotte lag. Nun gab ein Teil der Republikaner den Kampf auf. Dafür zeigte Cato Verständnis, doch für ihn selbst kam dies nicht in Betracht. Er fuhr nach Patrai und blieb dort einige Zeit, musste die Stadt aber räumen, als ihm Einschließung durch einen heranziehenden Verband feindlicher Truppen drohte. Da er vom Tod des Pompeius nichts wusste, segelte er nach Nordafrika, denn er vermutete, dass sich der besiegte Feldherr mit seinen restlichen Truppen dorthin gerettet habe. In Kyrene erfuhr er von der Ermordung des Pompeius. Unter diesen Umständen stellte sich die Frage, ob eine Fortsetzung des Bürgerkriegs noch sinnvoll war. Manche Republikaner gaben den Kampf verloren, doch der Großteil des Heeres wollte weiterkämpfen und bekräftigte sein Vertrauen in Cato als Oberbefehlshaber. Das Ziel der Kampfwilligen war nun die Provinz Africa im Westen, deren Hauptstadt Utica im heutigen Tunesien war. Dort stand ein starkes republikanisches Heer, dessen Befehlshaber mit einem einheimischen Herrscher, König Juba I. von Numidien, verbündet waren.
Da angesichts der Witterungsverhältnisse eine Überfahrt zur See zu riskant schien, entschied sich Cato für den Landweg durch die libysche Wüste, der allerdings ebenfalls gefahrvoll war. In einem mehrwöchigen mühsamen und entbehrungsreichen Marsch führte er seine Soldaten durch das karge Gelände. Dabei legte er selbst die ganze Strecke zu Fuß zurück und verzichtete auf alle Offiziersprivilegien, um die Moral der Truppe zu stärken. Zu Beginn des Jahres 47 v. Chr. stieß er zu dem republikanischen Hauptheer.
Die Provinz Africa war zwar fest in republikanischer Hand, doch beeinträchtigte ein Streit der Kommandeure die Schlagkraft. Juba nutzte die Zwietracht unter den römischen Offizieren zum Ausbau einer eigenständigen Machtstellung, die ihm als Nichtrömer in einer römischen Provinz nicht zustand. Cato bemühte sich um die Wiederherstellung geordneter Verhältnisse und eine klare Kommandostruktur und versuchte Juba in die Schranken zu weisen. Ein Teil der namhaften Republikaner wünschte sich ihn als alleinigen Oberbefehlshaber. Dieser Vorschlag fand einigen Anklang, doch der mächtige Konsular Metellus Scipio, der Schwiegervater des Pompeius, lehnte ihn ab. Scipio war nur zu einer Teilung des Kommandos bereit. Er war seit langem mit Cato persönlich verfeindet; schon im Streit um die Verlobung mit Lepida war er sein Rivale gewesen, später hatte er sich als sein politischer Gegner hervorgetan und eine Schmähschrift gegen ihn verfasst. Diesmal vermied Cato einen Konflikt; er entschied sich, Scipio den ausschließlichen Oberbefehl zu überlassen. Zur Begründung dieser folgenschweren, später oft kritisierten Entscheidung gab er an, dass Scipio als Konsular der ranghöchste unter den anwesenden Republikanern sei. Ob sich Cato tatsächlich von diesem formalen Gesichtspunkt leiten ließ, ist in der Forschung umstritten. Möglicherweise gaben andere Überlegungen den Ausschlag: Die Idee eines gemeinsamen Oberkommandos zweier alter Feinde war problematisch, außerdem war Cato – wie schon zu Beginn des Bürgerkriegs – von der Notwendigkeit einer zentralen Leitung der Kriegführung überzeugt. Somit hätte er sich in einem Machtkampf gegen Scipio durchsetzen müssen. Offener Streit im republikanischen Lager konnte aber eskalieren, und dies war angesichts der schwierigen militärischen Lage riskant.
Juba forderte, die Befestigungsanlagen Uticas zu zerstören und die kriegstüchtigen Einwohner der Provinzhauptstadt zu töten, da er sie einer caesarfreundlichen Gesinnung verdächtigte. Scipio neigte dazu, diesen Vorschlag zu akzeptieren, doch Cato verhinderte das Gemetzel durch sein energisches Eingreifen und übernahm die Verantwortung für die Bewachung der Stadt. Er ließ die Verteidigungsanlagen verstärken und Vorräte anlegen und bemühte sich um ein Vertrauensverhältnis zur Zivilbevölkerung.
Als Caesar überraschend mit einer Invasionsflotte in Afrika landete, plädierte Cato in Anbetracht der Versorgungsschwierigkeiten des Gegners für ein Hinauszögern der militärischen Entscheidung. Dies trug ihm von Scipio den Vorwurf der Feigheit ein. Darauf erklärte sich Cato bereit, die Truppen, die er mitgebracht hatte, nach Italien zu führen, um einen neuen Kriegsschauplatz zu eröffnen. Dabei hoffte er auf die dort weiterhin verbreitete Sympathie für die republikanische Staatsordnung. Sein Vorschlag stieß jedoch bei Scipio auf Ablehnung. Als sich die Meinungsverschiedenheiten der beiden Truppenführer verschärften, verschlechterte sich ihr Verhältnis dramatisch. Cato sprach Scipio die Qualifikation zum Oberbefehlshaber ab. In der Schlacht bei Thapsus wurde Scipio von Caesar entscheidend geschlagen. Als seine Flucht nach Spanien misslang, nahm er sich das Leben.
Erst am dritten Tag nach der vernichtenden Niederlage der Republikaner traf die Nachricht vom Ausgang der Schlacht in Utica ein und löste dort Panik aus. Am folgenden Tag berief Cato eine Versammlung ein, die aus den in der Stadt anwesenden Senatoren und deren Söhnen sowie einem Rat von dreihundert in Afrika tätigen römischen Geschäftsleuten bestand. Er bekundete seine Bereitschaft, die Führung zu übernehmen, falls die Versammlung sich – wie von ihm gewünscht – für die Fortsetzung des Kampfes entscheiden sollte. Für den Fall, dass das Gremium die Kapitulation vorzog, äußerte er Verständnis. Unter dem Eindruck seiner Rede beschloss der Rat, Caesar weiterhin militärisch Widerstand zu leisten. Die Vorräte waren für eine jahrelange Belagerung ausreichend. Allerdings schien es angesichts des sehr ungünstigen Kräfteverhältnisses notwendig, die Sklaven freizulassen und zu bewaffnen. Dieser Vorschlag eines Versammlungsteilnehmers fand zunächst breite Zustimmung, doch Cato lehnte eine solche Zwangsmaßnahme als unzulässigen Eingriff ins Eigentumsrecht ab. Er überließ den Sklavenbesitzern die Entscheidung, ob sie ihre Sklaven freiwillig in Freiheit setzen wollten. Darauf stellte sich heraus, dass zwar die republikanischen Senatoren angesichts ihrer verzweifelten Lage zu diesem drastischen Schritt bereit waren, nicht aber die Geschäftsleute, die durchaus Aussicht hatten, sich mit Caesar zu verständigen und ihre Sklaven zu behalten, aus denen ihr Vermögen großenteils bestand. In Anbetracht der offenkundigen Übermacht des Gegners und der Perspektive einer opferreichen Belagerung schlug die Stimmung um. Die römischen Geschäftsleute wollten nicht in einem aussichtslosen Kampf zugrunde gehen und die punische Stadtbevölkerung war unzuverlässig. In der Führungsschicht Uticas hoffte man nun auf eine Einigung mit Caesar, und es wurde erwogen, ihn durch Festnahme und Auslieferung der republikanischen Senatoren gnädig zu stimmen. Cato konnte dies zwar verhindern und den Senatoren die Flucht aus der Stadt ermöglichen, war aber nicht mehr imstande, weiteren Widerstand zu organisieren. Da er es grundsätzlich ablehnte, sich von Caesars Gnade abhängig zu machen, tötete er sich vor dem Einmarsch der feindlichen Truppen mit seinem Schwert. Nach einem misslungenen Schwertstoß fiel er schwer verletzt in Ohnmacht, worauf man ihn medizinisch versorgte, doch als er wieder zu Bewusstsein kam, riss er die Wunde auf und starb. Die Stadt Utica richtete ihm ein feierliches Begräbnis aus.
Nach seinem Tod wurde Cato nach dem Ort seines letzten Kampfes Uticensis (Cato von Utica) benannt. Er hinterließ seinen gleichnamigen Sohn und seine Tochter Porcia. Beide waren schon erwachsen. Porcia heiratete Marcus Iunius Brutus, einen der führenden Köpfe der Verschwörergruppe, die im Jahr 44 v. Chr. Caesar ermordete. Catos Sohn fiel 42 v. Chr. in der Schlacht bei Philippi, in der er auf der republikanischen Seite kämpfte.
Quellenlage
Die wichtigsten Quellen sind schon in der Antike verloren gegangen, darunter die reichhaltige zeitgenössische Polemik, insbesondere Caesars Schmähschrift gegen seinen Widersacher und die Lobschriften der Republikaner Cicero und Brutus. Besonders gravierend ist der Verlust der Darstellung im Geschichtswerk Ab urbe condita des Titus Livius, die für das Catobild der späteren Geschichtsschreibung wegweisend wurde. Die Versuche, den Bericht des Livius anhand der jüngeren Quellen teilweise zu rekonstruieren, sind mit großer Unsicherheit behaftet.
Wertvolle Angaben liefert die Korrespondenz Ciceros, darunter ein im Originaltext erhaltener Brief Catos an Cicero. In erzählenden Quellen liegen mehrere Berichte und Einschätzungen über Catos Leben und Tod vor. Ihre Glaubwürdigkeit wird allerdings von geschichtswissenschaftlich problematischen Faktoren beeinträchtigt: Die literarische Gestaltung, die Ausschmückung mancher Passagen sowie die Parteilichkeit der Autoren oder der von ihnen verwerteten Literatur schränken den Quellenwert ein. Die Schilderung der Ereignisse um die Catilinarische Verschwörung, die der zeitgenössische Geschichtsschreiber Sallust bietet, enthält eine vergleichende Charakterisierung der Hauptakteure Caesar und Cato sowie angebliche Texte ihrer Reden, deren überlieferter Wortlaut allerdings fiktional ist.
Die reichhaltigste Quelle ist die ausführliche, im frühen 2. Jahrhundert entstandene Catobiographie in Plutarchs Lebensbeschreibungen berühmter Griechen und Römer. Plutarch hielt sich in erster Linie an eine heute verlorene Biographie Catos, die der Senator Publius Clodius Thrasea Paetus im 1. Jahrhundert geschrieben hatte. Thrasea gehörte zu einem Kreis von Gegnern kaiserlicher Willkürherrschaft, die unter Kaiser Nero die Erinnerung an die republikanische Freiheit wachhalten wollten. Er schöpfte sein Wissen großenteils aus einer zeitgenössischen Lebensbeschreibung Catos, die von dessen sehr gut informiertem Freund Munatius Rufus stammte. Auch der im frühen 1. Jahrhundert tätige Schriftsteller Valerius Maximus verwertete Material aus dem heute verlorenen Werk des Munatius, das er im Original kannte. Weitere Darstellungen bieten Appian, der im 2. Jahrhundert eine Römische Geschichte verfasste, und Cassius Dio, dessen ausführliche Schilderung der spätrepublikanischen Epoche im frühen 3. Jahrhundert entstand. Appians Nachrichten über Cato sind von relativ geringer Qualität; Dio hingegen verfügte über glaubwürdige Informationen, die aus dem Werk des Livius stammen.
Bildnisse
Zeitgenössische Bildnisse Catos sind bezeugt: Am Strand von Utica wurde ihm bei seinem Grab ein Standbild errichtet, das ihn mit gezogenem Schwert zeigte, und Caesar führte in seinem Triumphzug ein Bild mit, das Cato auf zweifellos unvorteilhafte Weise als Selbstmörder darstellte. In der Kaiserzeit demonstrierten republikanisch gesinnte Oppositionelle im Privatbereich ihre politische Einstellung, indem sie in ihren Häusern Büsten Catos sowie der Caesarmörder im Atrium aufstellten.
Im 1. oder frühen 2. Jahrhundert – die Datierung ist umstritten – entstand eine inschriftlich gesicherte Bronzebüste Catos, die 1943 in einer Privatvilla in Volubilis im heutigen Marokko gefunden wurde. Sie befindet sich jetzt im Archäologischen Museum von Rabat (Musée des Antiquités Préislamiques). Es handelt sich wohl um eine Kopie, die direkt oder indirekt auf ein zeitgenössisches Original zurückgeht. Das Archäologische Nationalmuseum Neapel besitzt eine weitere Bronzebüste, die in Pompeii gefunden wurde; sie wird in die Regierungszeit des Augustus oder des Tiberius datiert. Ein Marmorkopf aus Castel Gandolfo lässt sich aufgrund seiner Ähnlichkeit mit der Büste aus Volubilis als Cato-Porträt bestimmen. Er befindet sich im Archäologischen Nationalmuseum Florenz. Zum selben Typ gehört eine Bronzebüste im Louvre in Paris; sie stammt aus Cappella de’ Picenardi. Auch bei einem Marmorkopf in der Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. soll es sich um ein Bildnis Catos handeln, doch ist dies sehr unsicher. Ob ein Porträttypus, den zahlreiche Gemmen und Glasplasten aus der Zeit um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. zeigen, als Darstellung Catos identifiziert werden kann, ist umstritten.
Plutarch und der Dichter Lukan teilen mit, Cato habe sich ab dem Beginn des Bürgerkriegs zum Zeichen der Trauer Haar und Bart nicht mehr schneiden lassen. Ob diese Nachricht ein Datierungsmerkmal liefert oder ikonographisch wertlos ist, ist unklar; jedenfalls zeigen alle Porträts den Politiker bartlos.
Rezeption
Cato Uticensis zählt zu den bekanntesten Politikern der römischen Republik. Schon zu seiner Lebenszeit stand er immer wieder im Mittelpunkt schwerer Auseinandersetzungen, die seine Zeitgenossen erregten und zur Stellungnahme herausforderten. Die Beschäftigung mit seiner Gestalt war in der antiken Nachwelt intensiv, setzte sich im Mittelalter fort und erhielt in der Frühen Neuzeit neue kräftige Impulse. In der Epoche der Aufklärung erreichte die neuzeitliche Cato-Begeisterung ihren Höhepunkt. Als traditionelle Symbolfigur steht Cato für republikanischen Geist, konsequenten Kampf gegen monarchische Herrschaft und prinzipienfestes Ausharren auf verlorenem Posten. Besonders sein Tod hat seit jeher große Beachtung gefunden und ist oft künstlerisch dargestellt worden.
Da Cato Uticensis und sein gleichnamiger Urgroßvater nach den Schilderungen der Quellen beträchtliche Übereinstimmungen in Gesinnung und Lebensweise zeigen, wurden sie schon in der Antike als die beiden herausragenden Repräsentanten einer einheitlichen Tradition konservativen Römertums wahrgenommen. In der volkstümlichen antiken Überlieferung erscheinen der ältere und der jüngere Cato als die strengen, vorbildlich tugendhaften Catones. Ihr gängiges Bild ist aus der redensartlichen Verwendung ihres Namens ersichtlich. Einen ernsthaften, ehrenwerten Mann nannte man anerkennend einen „Cato“. Autoren wie Martial oder Petronius nahmen auf die berühmte catonische Sittenstrenge in spielerischem oder spöttischem Zusammenhang Bezug. Als Muster der Integrität und Verkörperungen der „Römertugend“ sind die Catos auch in der Neuzeit häufig bewundert worden.
Die idealisierte Haltung des jüngeren Cato ist im Verlauf der abendländischen Kulturgeschichte gern dazu genutzt worden, einen Kontrast zu Leichtfertigkeit, Wankelmütigkeit, Sittenverfall und tyrannischer Willkür zu setzen. In der modernen, vom wissenschaftlichen Diskurs geprägten Rezeption verbindet sich mit dem Bild catonischer Tugend und Standhaftigkeit aber auch die Konnotation des Starren, Weltfremden, Unzeitgemäßen und daher zum Untergang Bestimmten.
Ausgehende Republik
Zu Catos Lebzeiten charakterisierte ihn Cicero im Jahr 63 v. Chr. in der Gerichtsrede Pro Murena. Dort sprach Cicero zwar mit großem Respekt von Cato, kritisierte aber seinen Rigorismus als überzogen und stellte ihn auf geschickte Weise als hochmütigen Stoiker ohne ethisches Differenzierungsvermögen dar, ohne ihn dabei direkt anzugreifen.
Nach Catos Tod standen sowohl Republikaner als auch Monarchisten vor der Aufgabe, seine Lebensleistung zu beurteilen und sein Erbe zu bewältigen. Für beide Seiten war der Suizid in Utica ein Ärgernis. Aus Caesars Sicht war dieser Ausgang unbefriedigend, weil sein Hauptgegner die Gnade des Siegers verschmäht hatte und damit als Freiheitsheld und politischer Märtyrer zum Idol oppositioneller Kreise wurde. Prominenten Republikanern wie Cicero war der heroische Untergang ihres Vorkämpfers peinlich, weil sie sich mit Caesars Alleinherrschaft arrangiert hatten und im Vergleich mit dem unbeugsamen Helden von Utica als wankelmütige Feiglinge erschienen. Kontroverse Stellungnahmen erregten die Öffentlichkeit. Jedes Urteil über Cato war zugleich eine aktuelle Parteinahme für oder gegen Caesars Machtausübung.
Den Anfang im literarischen Streit machte im Jahr 46 v. Chr. Cicero mit der Veröffentlichung einer Lobschrift, in der er die Taten und Tugenden des vor einigen Monaten gestorbenen Wortführers der Republikaner würdigte. Angesichts des starken Eindrucks dieser Darstellung auf die öffentliche Meinung hielt das monarchistische Lager eine publizistische Gegenoffensive für erforderlich. Diese Aufgabe übernahm zunächst Caesars Vertrauter Aulus Hirtius. Er verfasste eine Zusammenstellung charakterlicher Mängel, die er Cato unterstellte. Nach Ciceros Urteil verfehlte diese Schrift ihren Zweck völlig. Nun hielt Caesar es für nötig, selbst einzugreifen: Er schrieb den polemischen Anticato, eine als Rede stilisierte Schmähschrift, in der er seinen Gegner als habgierig, arrogant und herrschsüchtig schilderte und ihm Trunkenheit vorwarf. Nach Caesars Darstellung hat sich Cato von seiner Frau Marcia getrennt und ihre Heirat mit Hortensius arrangiert, weil er davon ausgehen konnte, dass sie später nach dem Tod ihres betagten zweiten Gatten als reiche Witwe zu ihm zurückkehren würde. Auf der Gegenseite trat Catos Neffe Brutus in die Kontroverse ein; er publizierte eine Lobschrift über seinen Onkel, in der er allerdings den Suizid tadelte. Gegen das von Caesar gezeichnete Bild wandte sich Catos Freund Munatius Rufus mit einer biographischen Darstellung, in der er das Leben seines Helden aus der Sicht eines teilweise unmittelbar Beteiligten schilderte.
Cicero würdigte Cato zusätzlich, indem er ihn 45 v. Chr. in seinem literarischen Dialog De finibus bonorum et malorum als Teilnehmer an einem fiktiven philosophischen Gespräch auftreten ließ. Dort ist Cato der Vertreter der stoischen Lehre.
Nach Caesars Ermordung schuf der Geschichtsschreiber Sallust eine Darstellung des Verlaufs der Catilinarischen Verschwörung. Er spitzte seine Erzählung auf die Gegenüberstellung der Hauptfiguren Caesar und Cato zu. Mit erfundenen Reden, die er ihnen in den Mund legte, charakterisierte er ihren Antagonismus. Das große Ringen um die Zukunft des römischen Staates reduzierte er weitgehend auf die Auseinandersetzung der beiden gegensätzlichen Persönlichkeiten. Er analysierte ihre Potenziale und bemühte sich dabei um eine ausgewogene Würdigung ihrer unterschiedlichen Qualitäten.
Keine der anticatonischen Schriften erzielte eine dauerhafte Wirkung, die Sichtweise der catofreundlichen Autoren setzte sich in der Nachwelt völlig durch.
Römische Kaiserzeit
Mit der Einführung des Prinzipats setzte sich im Römischen Reich das monarchische Prinzip durch. Dennoch blieb Cato auch nach dem endgültigen Scheitern des Republikanismus der römischen Führungsschicht in guter Erinnerung. Dazu trug die versöhnliche Haltung des ersten Kaisers Augustus bei, der als Herrscher die Republikaner in seinen Staat integrieren wollte und keine Neubelebung des bitteren Streits wünschte.
Schon zu Beginn der Kaiserzeit hatte sich ein rundum positives Catobild verfestigt, das weiterhin bestimmend blieb und sowohl die Geschichtsschreibung als auch die Belletristik prägte. Eine Rezeptionsrichtung entpolitisierte die Gestalt des profilierten Republikaners und würdigte ihn nur als vorbildlich integren und unbeugsamen Römer. Anekdoten aus seinem Leben dienten der Veranschaulichung seiner Musterhaftigkeit. Autoren wie Valerius Maximus schufen Sammlungen von Taten und Aussprüchen berühmter Persönlichkeiten, die als vorbildliche Beispiele zur Nachahmung anspornen sollten. Cato war eine der markantesten dieser idealisierten Gestalten. Eine politische Perspektive nahmen konservative Kritiker kaiserlicher Willkür ein; sie verherrlichten eine verklärte republikanische Vergangenheit, in der altrömische Tugenden wie Schlichtheit, Gerechtigkeit, Freiheitsliebe, Opferbereitschaft und Todesverachtung das Reich zu Ruhm und Größe geführt hätten. Ihnen erschien Cato als herausragende Verkörperung dieser Qualitäten in einer bereits dekadenten, der Tyrannei zuneigenden Epoche.
Etwas getrübt wurde das Bild allerdings von einer Überlieferung, der zufolge Cato zu übermäßigem Weingenuss neigte. Dieser Vorwurf gegen ihn war den Gebildeten geläufig.
Rhetorik, Philosophie und Dichtung
Nach der Einrichtung des Kaisertums propagierte Augustus die Rückkehr zu altrömischen Sitten; patriotischer Heldenmut und Todesverachtung standen hoch im Kurs. Dafür ließ sich auch ein entpolitisierter Cato instrumentalisieren. In diesem Sinne pries der Dichter Horaz den „edlen Tod“ des Befehlshabers von Utica. In seinen Oden zeichnete Horaz das Idealbild eines furchtlosen Kämpfers, für das ihm Cato auch dort, wo er ihn nicht namentlich nannte, als Muster vor Augen stand. In Vergils Epos Aeneis ist Cato als Urbild des Gerechten der Gesetzgeber, der im Reich der frommen Seligen die Rechtsnormen festlegt.
Für die Übungen in den Rhetorenschulen diente Cato als Typus des integren, über jeden Zweifel erhabenen Charakters. Man übte die Beredsamkeit und Argumentierfähigkeit mit der Erörterung realer oder fiktiver Szenarien aus seinem Leben, die eine Entscheidung erforderten. Dabei wurde als selbstverständlich vorausgesetzt, dass sein Verhalten immer einwandfrei und musterhaft war.
Der Philosoph und Schriftsteller Seneca verherrlichte Cato als vorbildlichen stoischen Weisen. Seneca, der selbst Stoiker war, würdigte die Vernunft, Mäßigung, Standfestigkeit und Selbstbeherrschung seines Helden, der ein „lebendes Abbild der Tugenden“ gewesen sei. Enthusiastisch stellte er den „heiligen“ Cato als überlegenen Idealmenschen dar, der mit seinem Leben und Tod die Praxis der stoischen Tugendlehre vollendet demonstriert habe. Den Suizid in Utica betrachtete er als Ausdruck persönlicher Freiheit und als lobenswerten Akt, der den Göttern große Freude bereitet habe. Mit seinem Catobild gestaltete Seneca kulturkritisch eine Gegenfigur gegen Dekadenz, Verweichlichung und Luxus seiner eigenen Zeit. Allerdings finden sich bei Seneca gelegentlich auch skeptische Bemerkungen, mit denen die Idealisierung Catos etwas eingeschränkt wird.
Eine außerordentlich wirkmächtige literarische Bearbeitung des Stoffs schuf Senecas Neffe Lukan in seinem Epos De bello civili (Über den Bürgerkrieg), in dem Caesar, Pompeius und Cato die Hauptfiguren sind und Cato die Rolle des Helden spielt. Ein Kernelement der catonischen Tugend ist in diesem Werk die konsequente Ausrichtung auf das Gemeinwohl statt auf eigene Interessen. Catos Selbstlosigkeit macht ihn zu einem wahren Vater des Vaterlands. Ein weiterer markanter Charakterzug des Helden ist seine Härte, die sich beim Ertragen von Entbehrungen und in gefährlichen Lagen zeigt. Die Schilderung des strapazenreichen Marsches durch die lebensfeindliche nordafrikanische Wüste illustriert Catos Charakterstärke anhand einprägsamer Szenen. In Lukans Dichtung ist der republikanische Anführer ganz auf seine eigene Kraft angewiesen, denn die Glücksgöttin Fortuna begünstigt Caesar ständig, während sie Cato ihr Wohlwollen versagt. In diesem ungleichen Kampf setzt der glücklose Freiheitsheld der ungnädigen Gottheit seine virtus (Tüchtigkeit, Tugend) entgegen, die sich unter den ungünstigsten Verhältnissen besonders glanzvoll bewährt. Im Widerstreit zwischen dem Walten der göttlichen Vorsehung und der Pflichterfüllung des rechtschaffenen Menschen liegt die Tragik des verhängnisvollen Konflikts. Lukans Cato ist sich von vornherein der Ausweglosigkeit seiner Lage bewusst, und gerade darin zeigt sich seine übermenschliche Größe. Ob im Bürgerkrieg Caesar oder Pompeius mit mehr Recht zu den Waffen griff, lässt sich nach Lukans Worten nicht entscheiden. Darüber zu urteilen steht – so der Dichter – niemandem zu, denn beide Seiten können sich auf eine große Instanz berufen: Für den Sieger haben die Götter Partei ergriffen, doch für den Besiegten Cato (victrix causa deis placuit, sed victa Catoni). Mit diesem berühmten, oft zitierten Vers stellt Lukan den Menschen Cato dem Götterhimmel als gleichrangige Autorität entgegen. Seine eigene Position ist klar: Er lässt keinen Zweifel daran, dass für ihn die moralische Überlegenheit seines Helden mehr Gewicht hat als die Vorliebe einer ungerechten Gottheit für den Tyrannen Caesar.
Allerdings ist die Frage, wie die Heroisierung Catos in Lukans Epos zu interpretieren ist, in der neueren Forschung stark umstritten. Manche Altertumswissenschaftler meinen, der Dichter habe die stoischen Lehren kritisieren oder sogar lächerlich machen wollen. Seine eigentliche Botschaft sei, dass Cato kein vorbildlicher Stoiker gewesen sei, denn als solcher hätte er mit gleichmütiger Seelenruhe handeln und sich harmonisch in die weisheitsvolle göttliche Weltordnung einfügen müssen. Stattdessen gebe sich Lukans Cato ungezügelten Emotionen hin und rebelliere gegen eine als böswillig wahrgenommene Schicksalsmacht. Nach dieser Deutung der Absicht des Dichters illustriert Catos Untergang für Lukan die Realitätsferne und den Bankrott des stoischen Welt- und Menschenbildes, das auf dem Konzept einer vernünftigen Weltordnung beruht. Eine weitergehende Interpretation lautet, Lukan habe das Universum für chaotisch, irrational und wertfrei gehalten und die Annahme einer den Kosmos lenkenden Vorsehung verworfen. Nach seiner Meinung seien die „Götter“, die scheinbar Caesar gegenüber Pompeius und Cato bevorzugten, nicht böswillig, sondern nichtexistent. An ihre Stelle trete der blinde Zufall. Lukans Cato habe dies erkennen müssen und sei dadurch in einen unauflösbaren Widerspruch zu seinem stoischen Weltbild geraten. Andere Forscher halten an der traditionellen Ansicht fest, Lukan habe sich zu den römisch-stoischen Idealen bekannt und Cato als deren Verkörperung verherrlicht.
Geschichtsschreibung
Ein Zitat aus der nur fragmentarisch überlieferten Darstellung im Geschichtswerk des Titus Livius lautet, dem Ruhm Catos habe niemand durch Lob nützen oder durch Tadel schaden können. Somit erschien der Freiheitsheld schon in augusteischer Zeit als eine dem Parteienstreit entrückte, über Lob und Tadel erhabene Gestalt. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus, der unter Augustus’ Nachfolger Tiberius tätig war, beschrieb Cato als gottähnliche, von allen menschlichen Lastern freie und dem Schicksal überlegene Persönlichkeit.
Von tiefer Bewunderung für Cato war Plutarch erfüllt. In seiner Lebensbeschreibung erwähnte er zwar gelegentlich Kritik an dem Protagonisten, die aus der Pamphletliteratur – namentlich aus Caesars Anticato – stammte, wies sie aber meist sogleich zurück. Obwohl er die Einführung der Monarchie als geschichtliche Notwendigkeit betrachtete, wertete er Catos Untergang nicht als Scheitern, sondern als moralischen Sieg. Eindringlich schilderte er die Furchtlosigkeit, mit der sich Cato feindlichen Schlägertrupps und Gewaltmaßnahmen gegnerischer Amtsträger widersetzte, und die Entschlossenheit, die ihn befähigte, in der Volksversammlung eine Stimmung zu drehen. Mit anekdotischen Erzählungen veranschaulichte Plutarch die Vorbildhaftigkeit des republikanischen Anführers.
Eine starke Nachwirkung erzielte vor allem Plutarchs ausführliche Schilderung der Vorbereitung und Durchführung des Suizids. Nach diesem mit dramatischen Elementen ausgeschmückten Bericht war die letzte Lektüre des philosophierenden Politikers Platons Dialog Phaidon, in dem das Verhalten des Philosophen Sokrates vor seiner Hinrichtung beschrieben und die Unsterblichkeit der Seele erörtert wird. Wegen einer Handverletzung konnte Cato mit dem Schwert nicht stark genug zustoßen, daher fiel er schwer verwundet vom Bett. Man fand ihn dann in seinem Blut liegend, und ein Arzt wollte die Wunde, aus der die Eingeweide heraushingen, zunähen. Dann kam Cato jedoch wieder zur Besinnung, öffnete die Wunde mit seinen Händen und zerriss die Eingeweide, worauf er starb. – Auffällig ist die affektgeladene Darstellung der Vorgänge bei Plutarch. Sie entspricht nicht der herkömmlichen, besonders von den Stoikern gepflegten Vorstellung vom ruhigen Sterben des gelassenen, der Welt überlegenen Philosophen nach dem Vorbild des Sokrates. Anscheinend wollte Plutarch, der als Platoniker die stoische Lehre ablehnte, seinen Lesern vor Augen führen, dass das von der Stoa kultivierte Ideal der Affektlosigkeit (apátheia) lebensfern und nicht praktikabel sei, da nicht einmal der vorbildliche Cato es verwirklicht habe. In verschiedenen Situationen erscheint Plutarchs Cato als leidenschaftlicher Mensch, dessen emotionales Verhalten mit der stoischen Gleichmutsforderung unvereinbar ist.
Bei Cassius Dio wird Cato als der charakterfesteste und „volksfreundlichste“ Mann seiner Zeit gelobt. Im Gegensatz zu Caesar, dessen scheinbare Volksfreundlichkeit nur die Maske eines machtgierigen Demagogen gewesen sei, habe er sich wirklich uneigennützig der Interessen des Volkes angenommen. Diese Einschätzung vertrat Dio, obwohl er den Untergang der Republik als unausweichliche Entwicklung betrachtete und die Monarchie für die überlegene Staatsform hielt.
Kirchenschriftsteller
Negativ fiel das Urteil der antiken Christen über Cato aus. Starken Anstoß erregte seine Scheidung: Er hatte sich von seiner Frau Marcia getrennt, um sie seinem kinderlosen Freund Hortensius zu überlassen, der sie heiraten wollte, um mit ihr Nachkommen zu haben. Diesen Vorgang, der auch aus paganer Sicht eigenartig und befremdlich wirkte, verdammten die kirchlichen Autoren als Ehebruch und Kuppelei. Sie sahen darin eine skandalöse Unmoral, der sie das christliche Ideal der unauflöslichen Ehe entgegenstellten. In diesem Sinne äußerten sich Tertullian, Hieronymus, Augustinus und Salvian von Marseille. Außerdem tadelten Laktanz, Hieronymus und Augustinus Catos Tod von eigener Hand, da nach der Auffassung der Kirchenväter Suizid von Gott verworfen und als Mord zu werten ist. Laktanz machte geltend, Cato habe sich aus Ruhmsucht getötet. Er habe von dem milden Caesar nichts zu befürchten gehabt und es sei kein Übel erkennbar, das sich aus seinem Überleben hätte ergeben können. Augustinus befand, die Tat zeuge nicht von Ehrenhaftigkeit, sondern von Schwäche, denn Cato habe sein Unglück nicht ertragen; er habe aus falschem Stolz oder aus Missgunst gegenüber dem großmütigen Sieger gehandelt. Die Vielzahl der Bezugnahmen auf Cato in den Schriften spätantiker Kirchenväter bezeugt seine fortdauernde starke Präsenz im Bewusstsein der Gebildeten. Die Christen sahen in ihm ein Beispiel sowohl für Strenge als auch für Hochmut.
Mittelalter
Im Mittelalter war Plutarchs biographisches Werk in West- und Mitteleuropa nicht zugänglich, erst im frühen 15. Jahrhundert lag eine lateinische Übersetzung vor. Man kannte Cato in erster Linie aus Lukans Epos, das zur Schullektüre gehörte, aus Sallusts Monographie und aus den Äußerungen der Kirchenväter; im Spätmittelalter war außerdem Valerius Maximus sehr geschätzt. Das negative Urteil des Augustinus hatte großes Gewicht, es stand der Anerkennung Catos als moralische Autorität entgegen. Dennoch dominierte in breiten gebildeten Kreisen eine positive Bewertung des berühmten Römers; bei der Erörterung moralischer Themen pflegte man ihn als klassisches Muster zu nennen. Seine sprichwörtliche Vorbildlichkeit war den Gebildeten geläufig, gelegentlich wurde sogar sein Suizid als verständlich betrachtet.
Verbreitet war im Mittelalter eine Legende, der zufolge Cato wie Sokrates durch Einnahme von Gift starb. Eine voll ausgebildete Cato-Legende präsentierte der unbekannte Autor des 1213/1214 verfassten Geschichtswerks Li fet des Romains (Die Taten der Römer), einer Caesar-Biographie in altfranzösischer Sprache, die einem erbaulichen Zweck diente und beträchtliche Verbreitung fand. Dort erscheint Cato als Träger altrömischer und christlicher Tugenden und als Verächter der heidnischen Götter und weltlicher Lust. Der Autor hatte für die Scheidung und Wiederverheiratung Verständnis, missbilligte aber den Suizid.
Mit Begeisterung und Ehrfurcht äußerte sich Dante. Obwohl er ein entschiedener Anhänger der Monarchie war und Caesar für einen Wegbereiter des göttlichen Heilsplans hielt, war er von Catos Gerechtigkeit und Freiheitsliebe tief beeindruckt. In seiner populärphilosophischen Abhandlung Convivio verherrlichte er ihn als den gottähnlichsten Sterblichen. Sogar die von den Kirchenvätern verurteilte zeitweilige Abtretung der Gattin Marcia an Hortensius wertete Dante vorbehaltlos positiv. Für ihn war Marcia eine edle Seele und hingebungsvolle, pflichtbewusste Ehefrau. Ihre Rückkehr zu ihrem ersten Gatten deutete er als Allegorie für die Heimkehr der Seele des gealterten und gereiften Menschen zu Gott. In der Jenseitsvision der Commedia versetzte Dante die Selbstmörder in die Hölle, doch für Cato machte er eine Ausnahme: Er wies ihm die Aufgabe zu, den Läuterungsberg zu bewachen, einen Ort der Reinigung, dessen Bewohnern die endgültige Erlösung sicher ist. Dante war der Meinung, Cato sei für das Prinzip der Freiheit gestorben und somit komme sein Rang dem eines christlichen Märtyrers nahe. Daher werde er die ewige Seligkeit erlangen. Diese für mittelalterliche Verhältnisse sehr kühne Verherrlichung einer Person, die nach der damals vorherrschenden Ansicht als Heide und Selbstmörder von der Erlösung ausgeschlossen sein müsste, brachte die spätmittelalterlichen Dante-Kommentatoren in Verlegenheit. Zum Teil versuchten sie dem Dilemma durch allegorische Interpretation zu entkommen.
Frühe Neuzeit
In der Frühen Neuzeit betrachteten Geschichtskundige Cato meist aus der Perspektive, die sich aus den verherrlichenden Darstellungen Lukans und Plutarchs ergab. Gebildete Kreise brachten der stoischen Philosophie und der Dichtung Lukans hohe Wertschätzung entgegen und man pries Cato als klassisches Vorbild der Tugend. Besonders bewundert wurde neben seiner Sittenstrenge seine Standhaftigkeit. Daneben machte sich aber im 17. und frühen 18. Jahrhundert auch eine gegenteilige Einschätzung geltend: Manche Autoren kritisierten den Suizid als unwürdige Verzweiflungstat eines eitlen, egoistischen Politikers, der seine Niederlage nicht verkraftet habe. Den Hintergrund der beiden gegensätzlichen Deutungsrichtungen bildeten scharf divergierende Bewertungen des stoischen Ideals der Affektüberwindung und vollkommenen Selbstbeherrschung.
Philosophie
Michel de Montaigne widmete Cato in seinen 1580–1588 veröffentlichten Essais ein eigenes Kapitel, in dem er den Römer als Vorbild der Menschheit beschrieb. Die Natur habe ihn auserwählt, um das mögliche Ausmaß menschlicher Tugend und Charakterfestigkeit zu zeigen. Allerdings merkte Montaigne auch kritisch an, man meine Cato stets „auf hohem Rosse“ zu sehen. Außerdem vermutete er, Cato habe seinen Suizid lustvoll ausgeführt, das sei seine Art des Selbstgenusses gewesen. Es sei sogar zweifelhaft, ob der Römer sich die Gelegenheit zu einer so schönen Heldentat wieder hätte nehmen lassen wollen.
Jean-Jacques Rousseau begeisterte sich für Cato, in dem er das ideale Vorbild eines patriotischen Staatsbürgers sah. In seiner 1755 erschienenen Abhandlung Discours sur l’économie politique stellte er ihn über Sokrates. Dieser sei zwar der weiseste aller Menschen, doch zwischen Caesar und Pompeius erscheine Cato als ein Gott unter Sterblichen. Rousseau meinte, als Leitfigur für die Gegenwart eigne sich Cato besser als Sokrates, denn er sei das Muster eines fürsorglichen, uneigennützigen Staatsmanns, der versuche, sein Volk glücklich zu machen. Im Gegensatz zu dieser Breitenwirkung begrenze sich der Einfluss des Sokrates auf eine Elite von Weisheitssuchern. Im Émile präsentierte Rousseau 1762 Cato auch als pädagogisches Vorbild, denn die Tugendhaftigkeit dieses Helden stelle für die Jugend ein besseres Identifikationsangebot dar als Caesars Sieg und die Bewunderung für ihn entspreche einem natürlichen Bedürfnis.
Geschichtsforschung
Ein eifriger Bewunderer Catos war der Historiker Adam Ferguson, der 1767 in seiner einflussreichen Abhandlung An Essay on the History of Civil Society und 1783 in seinem Hauptwerk The History of the Progress and Termination of the Roman Republic den Einsatz des antiken Republikaners für das Gemeinwohl pries. Ferguson galt bei seinen Zeitgenossen als der „schottische Cato“. Skeptischer urteilte Fergusons Korrespondenzpartner Edward Gibbon. Er sah in Catos radikalem Tugendverständnis die Gefahr des Fanatismus.
Drama
George Chapman veröffentlichte 1631 seine Tragödie Caesar and Pompey, in der er den Konflikt zwischen dem weisen und ehrenhaften Cato und dessen korrupter Umwelt darstellte. Damit wollte er dem Publikum ein Beispiel würdevollen Standhaltens in einer fragwürdigen Welt vor Augen führen. Das Drama endet in Utica und Catos letzte Worte verkünden die Botschaft des Autors: Nur der Gerechte ist frei, alle anderen Menschen sind Sklaven.
Im 18. Jahrhundert wurde der Cato-Stoff von Autoren republikanischer Trauerspiele aufgegriffen. In diesen Stücken erscheint der Protagonist als tapferer Widersacher der Tyrannei. Man präsentierte ihn dem Theaterpublikum als bürgerlichen Helden, Gegner des Absolutismus und Kämpfer gegen feudale Ausschweifung. Mit seinem Patriotismus und seiner moralischen Haltung eignete er sich als Identifikationsobjekt für ein aufgeklärtes Bürgertum.
Den Anfang machte Joseph Addison mit der Tragödie Cato, die 1713 in London uraufgeführt wurde und einen enormen, nachhaltigen Publikumserfolg erzielte. Addisons Werk löste europaweit eine Welle der Cato-Begeisterung aus. Es ist von pathetischer Freiheitsglorifizierung vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Verhältnisse in England geprägt. Catos Eintreten für die Führungsrolle des Senats konnte auf die damalige Gegenwart übertragen werden, es ließ sich als Plädoyer für ein starkes Parlament verstehen.
Zwei Jahre nach Addisons triumphalem Erfolg veröffentlichte Chrétien Deschamps sein Drama Caton d’Utique. Dieses Werk, die erste französische Cato-Tragödie, ist in pathetischem Stil gehalten und mit einem erotischen Motiv angereichert: Catos Tochter Portia verliebt sich in Caesar, doch ihr Vater fordert von ihr ein Bekenntnis zu seinen politischen Idealen und den Verzicht auf ihre Liebe. Bei Deschamps verkündet Cato seinen Grundsatz, dass der Staatsbürger dem Staat unbedingte Loyalität schulde, der Staat dem Bürger hingegen nichts.
Johann Christoph Gottsched wollte eine beispielhafte, den Bedürfnissen der Aufklärungszeit entsprechende deutsche Tragödie schaffen, ein programmatisches Musterdrama als praktische Umsetzung seiner klassizistischen Dramentheorie. Dafür wählte er den Cato-Stoff. Sein 1730 verfasstes und im folgenden Jahr uraufgeführtes Trauerspiel Der sterbende Cato ist größtenteils aus freien, manchmal umdeutenden Übersetzungen von Teilen der Stücke Addisons und Deschamps’ zusammengesetzt. In der Vorrede zu dem Bühnenwerk erläuterte Gottsched sein Konzept. Demnach soll der Protagonist nicht als makellose Gestalt erscheinen. Er sei zwar sehr tugendhaft, aber zugleich auch ein irrender Mensch, seine Unbeugsamkeit schlage in Starrsinn um. Allerdings sehen manche moderne Interpreten eine Diskrepanz zwischen dieser Ankündigung in der Vorrede und der Darstellung des Helden im Stück, die keine Distanz des Autors erkennen lasse. Ob Gottscheds Bearbeitung des Stoffs die Hauptfigur tatsächlich kritisch beleuchtet und damit dem Hinweis in der Vorrede entspricht, ist in der Forschung umstritten. Jedenfalls war Gottsched der Meinung, der historische Cato sei nicht als unerschütterlicher Weiser, sondern in Verzweiflung gestorben, er habe dem Unglück entfliehen wollen. Von seinen Leidenschaften überwältigt habe er sich aus Überdruss das Leben genommen. Der „poetische“, erdichtete Cato als literarische Gestalt sei aber nicht an diese geschichtliche Tatsache gebunden.
Gottscheds Trauerspiel war zunächst sehr erfolgreich, über ein Jahrzehnt lang beherrschte es die deutschen Bühnen, doch dann führte heftige Kritik zu einem Umdenken. An der Mustertragödie entzündete sich ein Streit über Gottscheds Theaterkonzept, die „Cato-Kontroverse“. Johann Jakob Bodmer schrieb 1743 eine sehr kritische Rezension über das Drama und veröffentlichte 1765 die Parodie Gottsched, ein Trauerspiel in Versen oder der parodirte Cato. Lessing fällte 1759 ein vernichtendes Urteil über das Werk, das „mit Kleister und Schere“ verfertigt worden sei. Obwohl die Kritik dem Autor und nicht dem Stoff galt, wirkte sie sich auch auf die Rezeption des Stoffs in Deutschland aus, die ab den späten 1750er Jahren zurückging.
Epik und Lyrik
Martin Opitz lobte in seinem 1633 gedruckten Versepos Trostgedichte in Widerwertigkeit deß Krieges Catos Unbeugsamkeit, verurteilte aber die Selbsttötung als Akt des Hochmuts und tadelnswerte Affekthandlung; Cato habe sich wie ein toller Hund verhalten.
Im Jahr 1640 publizierte der republikanisch gesinnte englische Dichter Thomas May sein Supplementum Lucani, eine sieben Bücher umfassende Ergänzung zu Lukans Epos in lateinischen Hexametern. May machte Cato, in dem er ein zeitloses Symbol der Freiheit sah, zu seinem Sprachrohr und betonte die philosophische Auseinandersetzung seiner Figur mit dem Leben nach dem Tod.
Wohl in den siebziger Jahren des 17. Jahrhunderts verfasste der schlesische Dichter Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau den lyrischen Monolog Cato, in dem er den Römer zum Zeitpunkt des Suizidentschlusses sprechen ließ. Sein Anliegen war eine aktuelle vernichtende Herrscherkritik. Hoffmannswaldaus Cato attackiert Caesar kraftvoll und scharf anklagend im Namen der „Freyheit“. Dabei dachte der Dichter als Lutheraner an die Religionsfreiheit, die er durch die damalige habsburgische Politik der Rekatholisierung in Schlesien bedroht sah.
Christoph Martin Wieland bezog schon 1752 in seinem Frühwerk Zwölf moralische Briefe in Versen gegen das stoische Ideal der Leidenschaftslosigkeit Position. Dabei kritisierte er den als Musterstoiker geltenden, aber keineswegs affektfreien Cato, der „nach Rache schnaubt, / Voll Wut den Göttern flucht, die seinen Feind erheben“. Der angebliche Held habe sich aus Stolz getötet, um „seiner Hoheit Fall ja nicht zu überleben“. Später plante Wieland einen Anti-Cato in Versen zu verfassen. Er veröffentlichte 1773 einen Vorbericht zum Anti-Cato, in dem er ein Fragment des Gedichts vorlegte. Im Vorbericht charakterisierte er Cato als Schwärmer, der nicht Herr seiner Einbildung gewesen sei. Er verglich den römischen Idealisten mit dem Romanhelden Don Quijote, der seiner Gegenwart eine Phantasiewelt entgegenstellt und sich damit lächerlich macht.
Politik
Im Zeitraum 1720–1723 erschien anfangs in der Zeitung The London Journal, später in The British Journal eine Reihe von 144 Essays in Briefform über die „Freiheit“, deren Verfasser John Trenchard und Thomas Gordon das Pseudonym Cato verwendeten. Diese Namensgebung war von Addisons populärem Drama inspiriert. Die Autoren vertraten die liberalen Überzeugungen der Whigs. Sie hielten die Freiheitsliebe für die wichtigste aller Tugenden, traten für naturgegebene Rechte der Menschen ein und forderten Begrenzung der Regierungsmacht. Ihre Essays fanden in Großbritannien und vor allem in den nordamerikanischen Kolonien in breiten Kreisen begeisterte Aufnahme. Sie wurden als Cato’s Letters in einem Band zusammengestellt und hatten zusammen mit Addisons Stück großen Einfluss auf das Gedankengut der Amerikanischen Revolution. Grundprinzipien der Letters waren Rechtsgleichheit und Kontraktualismus. In den Kolonien zitierte man in Briefen, Reden, Pamphleten und Gesprächen markante Aussprüche aus Addisons Tragödie. Solche Zitate finden sich beispielsweise bei Benjamin Franklin, Patrick Henry und John Adams. Cato von Utica wurde zu einer Identifikationsfigur für Aufklärer, die gegen „tyrannische“ Anmaßung auftraten. Einen besonders tiefen Eindruck machte Addisons Cato-Gestalt auf George Washington, den Oberkommandierenden der Kontinentalarmee im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und ersten Präsidenten der USA. Er zitierte gewohnheitsmäßig aus dem Drama, orientierte sich am Vorbild des römischen Helden und betrachtete sich als neuen Cato. In seinem Lager in Valley Forge ließ er 1778 Addisons Tragödie von seinen Offizieren aufführen. Die Bühnenfigur Cato sollte der Armee, die in einem entbehrungsreichen Winter unter schlechter Versorgung litt, Motivation zum Durchhalten liefern.
In den 1780er Jahren kam es zu scharfen Auseinandersetzungen über die Ratifikation der Verfassung der Vereinigten Staaten. Die „Antifederalists“ – Gegner einer starken Zentralregierung – attackierten die relativ zentralistische Bundesverfassung als Bedrohung der republikanischen Freiheit. Sie meinten, der Zentralismus der Verfassung bedeute Rückkehr des britischen Monarchieprinzips und führe schließlich zu Tyrannei. Dabei knüpften sie an die traditionelle Vorstellung vom Kampf des römischen Freiheitshelden Cato gegen den „Tyrannen“ Caesar an. Catos Name diente einem Wortführer der Gegner des Verfassungsvorschlags als Pseudonym.
In Frankreich zählte Cato im 18. Jahrhundert für die Anhänger der Französischen Revolution zu den bewunderten Freiheitshelden. Allerdings eignete er sich als konservativer Verteidiger einer bestehenden Staatsordnung nur bedingt zum Vorbild für Revolutionäre. Daher trat er in der Anfangszeit der Revolution als Heldengestalt gegenüber seinem Schwiegersohn, dem Caesarmörder Brutus, zurück. In den späteren Phasen der Revolutionsepoche (1793–1799) erinnerte man sich aber an seine Rolle als Mahner und Warner vor dem Verfall der Republik und vor monarchistischen Umtrieben, die nun Aktualität erhielt. Enthusiastisch äußerte sich Robespierre in einer Rede am 7. Mai 1794, in der er den Stoizismus des römischen Republikaners hervorhob. Nun werde ein neuer Cato benötigt für den Krieg gegen alle Tyrannen der Erde.
Bildende Kunst
Die bildliche Darstellung von Catos Tod setzte mit einem Fresko von Domenico Beccafumi ein, das im zweiten oder dritten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts in Siena entstanden ist. Ein weiteres Fresko schuf Giovanni Battista Grassi 1568 im Schloss von Udine. Zu den Malern des 17. und 18. Jahrhunderts, die dieses Sujet wählten, zählen Gioacchino Assereto (um 1639), Giovanni Francesco Barbieri „il Guercino“ (1641), Charles Le Brun (1645/1646), Luca Giordano (um 1660), Johann Carl Loth (mehrere Gemälde, Mitte/2. Hälfte des 17. Jahrhunderts), Giovanni Battista Langetti (mehrere Gemälde, drittes Viertel des 17. Jahrhunderts), Johann Michael Rottmayr (1692), Giambettino Cignaroli (1762) und Guillaume Lethière (1795). Als das Institut de France im Jahr 1796 den Rompreis ausschrieb, wurde als Thema Catos Tod vorgegeben. Den Preis gewannen im folgenden Jahr Pierre Narcisse Guérin, Pierre Bouillon und Louis André Gabriel Bouchet.
Die frühneuzeitlichen Bilder zeigen teils den Schwertstoß, teils die Szene, in der Cato die Wunde öffnet und seine Eingeweide herausreißt. Im Umgang mit dem Motiv ist ein Wandel zu erkennen: Während in der Barockmalerei der Held oft trotz der abschreckenden Umstände ruhig, besinnlich und philosophisch wirkt, erscheint sein Tod in den drei klassizistischen Gestaltungen, die 1797 mit dem Rompreis ausgezeichnet wurden, als dramatischer Verzweiflungsakt.
Musik
Im 18. Jahrhundert entstand eine Reihe von Cato-Opern. Das Libretto von Barthold Feind zum „musikalischen Schauspiel“ Cato wurde von Reinhard Keiser vertont, die Uraufführung fand 1711 statt. Den weitaus wichtigsten Impuls zur Darstellung des Stoffs auf der Opernbühne gab Pietro Metastasio. Er schrieb das Libretto Catone in Utica, das ab 1728 von zahlreichen Komponisten verwendet wurde. Metastasios Bearbeitung des Stoffs knüpft an die Dramen von Addison und Deschamps an. Die politischen und militärischen Auseinandersetzungen bilden den Hintergrund zu erotischen Verwicklungen. Cesare bereitet den Angriff auf Utica vor, begibt sich aber zunächst mit seinem Parteigänger Fulvio unbewaffnet in die feindliche Stadt, um mit Catone Friedensverhandlungen zu führen. Emilia, die Witwe Pompeos, will diese Gelegenheit zur Ermordung Cesares nutzen. Sie versucht Fulvio, der sie begehrt, für ihr Vorhaben zu gewinnen. Nur zum Schein geht Fulvio darauf ein. Catones Tochter Marzia soll einen numidischen Verbündeten ihres Vaters heiraten, doch zwischen ihr und Cesare besteht ein heimliches Liebesverhältnis. Die Verhandlungen scheitern an Catones Unnachgiebigkeit. Darauf gesteht Marzia ihrem Vater ihre Liebe zu Cesare. Darüber ist Catone so erzürnt, dass er seine Tochter verstößt. Nach dem Sieg der feindlichen Truppen nimmt er sich das Leben. Mit Catones bis zum Schluss unversöhnlicher Haltung kontrastiert die Kompromissbereitschaft und Großmut Cesares, der den Tod seines Widersachers bedauert.
Zu den Vertonungen von Metastasios Text zählen die Cato-Opern von Leonardo Vinci (1728), Leonardo Leo (1728), Johann Adolph Hasse (1731), Antonio Vivaldi (1737), Carl Heinrich Graun (1744), Giovanni Battista Ferrandini (1753), Niccolò Jommelli (1754), Florian Leopold Gassmann (1761), Johann Christian Bach (1761), Niccolò Piccinni (1770), Giovanni Paisiello (1789) und Peter Winter (1791). Besonders beliebt war das Werk von Johann Christian Bach, es wurde im Zeitraum 1761–1772 mindestens achtmal inszeniert und war damit seine erfolgreichste Oper.
Auf der Grundlage der Oper Leonardo Leos schuf Georg Friedrich Händel das Pasticcio Catone, das 1732 in London mehrmals aufgeführt wurde.
Moderne
Altertumswissenschaft
In der modernen Geschichtswissenschaft sind die Urteile über Catos Persönlichkeit und historische Bedeutung sehr zwiespältig ausgefallen. Bis zur Gegenwart steht in der umfangreichen Fachliteratur hohe Anerkennung neben vernichtender Kritik und stärker differenzierenden Ansätzen, ohne dass sich ein eindeutiger Trend oder eine vorherrschende Sichtweise abzeichnet. In vielen Darstellungen werden die moralischen Qualitäten des konservativen Senators weit positiver bewertet als seine politische Bilanz: Man würdigt einerseits seinen Mut und seine Integrität, spricht ihm aber andererseits Realitätssinn und staatsmännische Weitsicht ab. Doch auch hierüber besteht weiterhin keine Einigkeit: Einige Forscher betrachten ihn nicht nur als einen unfähigen Politiker, sondern halten auch seine oft gerühmte moralische Autorität für fragwürdig; andere billigen ihm nicht nur respektable Absichten zu, sondern auch ein gutes Verständnis der Verhältnisse und taktisches Geschick. Unstrittig ist nur, dass kein anderer Politiker der späten Republik so eindrücklich wie Cato die Geltung moralischer Normen in der Politik eingefordert hat und dass ihm seine persönliche Umsetzung seiner Grundsätze bei Zeitgenossen und Nachwelt den Ruf sittlicher Vorbildlichkeit verschafft hat. Für unzweifelhaft halten die meisten Historiker, dass sein Kampf für die Erhaltung der republikanischen Staatsordnung von vornherein aussichtslos war und auch bei einem anderen Verlauf des Bürgerkriegs letztlich gescheitert wäre.
Im 19. Jahrhundert knüpfte die Forschung teilweise an das herkömmliche, in den Quellen dominierende Lob der Persönlichkeit Catos an, doch seine Maßnahmen wurden von renommierten Gelehrten als verfehlt getadelt. Die ausgeprägte Bewunderung für Caesar trug zu einer relativ ungünstigen Beurteilung der Rolle von dessen Hauptwidersacher bei. Barthold Georg Niebuhr unterschied scharf zwischen der moralischen und der politischen Bilanz. Nach Niebuhrs Ansicht wäre es „das abscheulichste Verkennen menschlicher Tugend“, Catos „Reinheit“ zu bezweifeln. Seine Persönlichkeit sei „über jeden Tadel erhaben“. Dennoch habe er dem Gemeinwesen „unendlich geschadet“, indem er die Ritter dem Senat entfremdet, die Steuerpächter vor den Kopf gestoßen und die Hinrichtung der Catilinarier durchgesetzt habe. Einen nachhaltigen Umschwung gegenüber der traditionellen Hochschätzung bewirkte 1856 Theodor Mommsen mit dem dritten Band seiner Römischen Geschichte. Er würdigte zwar einzelne charakterliche Vorzüge Catos, gelangte aber insgesamt zu einem vernichtenden Urteil. Bei Mommsen verband sich Bewunderung für Caesars staatsmännisches Genie mit Geringschätzung für dessen Gegenspieler, der dem Historiker als starrsinniger Verfechter unzeitgemäßer Ideale erschien. Nach Mommsens Einschätzung war Cato eine der unerfreulichsten Erscheinungen seiner Epoche, eine seltsame Karikatur Catos des Älteren, ein „Wolkenwandler im Reiche der abstracten Moralphilosophie“ und der „Don Quixote der Aristokratie“. Zum Staatsmann habe ihm alles gefehlt, denn er sei unfähig gewesen, einen politischen Zweck auch nur zu begreifen und politische Verhältnisse zu überblicken. Dank seiner Ehrlichkeit sei es ihm aber gelungen, die „sogenannte Verfassungsmäßigkeit“, mit der Caesar seine Monarchie umkleidet habe, wie Spinnweben zu zerreißen. Cato habe eine größere geschichtliche Rolle gespielt als viele weit bedeutendere Männer, weil – wie Mommsen in späteren Auflagen seiner Römischen Geschichte schrieb – „alle Hoheit und Herrlichkeit der Menschennatur schließlich nicht auf der Klugheit beruht, sondern auf der Ehrlichkeit“.
Im Jahr 1918 erschien Eduard Meyers Monographie Caesars Monarchie und das Principat des Pompejus, in der er Mommsens Wertungen vehement widersprach. Meyer meinte, Mommsen habe von Cato durch einseitige Betonung einzelner Züge ein Zerrbild gezeichnet; bei seiner Verurteilung Catos habe er sich von seinem Hass gegen die „Junker“, das Junkertum der Reaktionsära nach 1848, leiten lassen. In Wirklichkeit sei Cato eine umgängliche, hochgebildete Persönlichkeit gewesen und habe sehr wohl den jeweiligen Verhältnissen Rechnung getragen. Sein Brief an Cicero zeige seine „Feinheit der Form und der Empfindung“.
Joseph Vogt trug 1932 die Einschätzung vor, Cato habe die Republik als Bollwerk der bürgerlichen Freiheit und als Gewähr für den Bestand der römischen Herrschaft verteidigt und dabei äußersten Widerstand gegen alle Neuerungen geleistet. Wegen seiner von Ernst und Aufrichtigkeit bestimmten stoischen Gesinnung habe seine Versteifung auf großenteils sinnlos gewordene Formen nicht lächerlich gewirkt. Sein charaktervoller Widerspruch gegen die Korruption der Umwelt habe der aristokratischen Republik „noch im Untergang heldischen Glanz verliehen“.
Matthias Gelzer warnte 1934 davor, Catos politische Bedeutung zu unterschätzen. Caesar habe ihn für seinen stärksten und gefährlichsten Feind gehalten. Zweifellos sei Cato eine der wirksamsten Gestalten der römischen Antike. Er könne im Urteil der Geschichtsforschung „gewiß nicht höchsten doch hohen Rang behaupten“. Sein „mächtiger Schatten“ verdunkelte – so Gelzer – die weiteren Jahrhunderte der römischen Geschichte, denn sie erschienen unter dem Eindruck seines Todes als eine Zeit, die einem wirklichen Römer wie ihm keinen Lebensraum mehr bieten konnte. Nach Gelzers Meinung war Cato jedoch weder ein Staatsmann noch ein Prophet. Sein Leben erschöpfte sich im Protest gegen Zustände, ohne sie zu bessern. Sein Römertum war zwar urwüchsig, aber einseitig, und sein Tod richtete die Zeitgenossen nicht auf, sondern erweckte in ihnen ein Minderwertigkeitsgefühl.
Jérôme Carcopino befand 1936, Cato habe es in seiner doktrinären Verblendung weder verstanden, die traditionelle Staatsordnung rechtzeitig zu reformieren, noch sie im unvermeidlichen Existenzkampf zu verteidigen.
Ähnlich wie Mommsen, wenngleich weniger scharf, urteilte Ernst Kornemann 1938. Er meinte, die Verfassung sei unhaltbar geworden, daher hätten im Senat keine neuen fruchtbaren Gedanken entwickelt werden können. Catos Halsstarrigkeit habe die unvermeidliche Einführung der Monarchie sogar stark beschleunigt. Seine „dauernde Obstruktion“ habe den Staat nicht retten können. Der Suizid des ganz in der Vergangenheit und ihren Idealen wurzelnden Kämpfers sei „das Bekenntnis dafür, daß die Jahrhunderte seiner Weltanschauung endgültig vorüber waren“. Er habe immer an das „Senatsregiment“ geglaubt, das jedoch für den „fortgeschrittenen Staatsbau“ nicht mehr genügt habe.
Im Jahr 1939 erschien das Standardwerk The Roman Revolution von Ronald Syme. Der renommierte Oxforder Althistoriker sah in Cato einen scharfsinnigen Politiker. Der profilierte Optimat sei keineswegs ein Schwärmer gewesen, vielmehr sei er als Realist von altrömischer Gemütsart und Zähigkeit aufgetreten. Seinen Einfluss habe er auch dem Umstand verdankt, dass er einen der Schnittpunkte in den politischen Verbindungen der Adligen beherrscht habe.
Lily Ross Taylor befand 1949, Cato sei kein bedeutender Staatsmann gewesen und es habe ihm an konstruktiven Ideen gefehlt. Sie wies aber darauf hin, dass er die Probleme seiner Zeit erkannt habe und die Erfordernisse der Regierung eines großen Reichs besser verstanden habe als andere Optimaten. Er habe darauf gedrängt, rechtsstaatliche Grundsätze zu wahren, auf Verbündete und Besiegte Rücksicht zu nehmen und im Krieg die Zivilbevölkerung möglichst zu schonen. Seinen vergeblichen Kampf habe er illusionslos und daher fast ohne Hoffnung geführt.
Den ausführlichen biographischen Artikel über Cato in Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft verfasste Franz Miltner 1953. Miltner setzte sich mit Mommsens Urteil auseinander, das nach seiner Ansicht „völlig in die Irre“ geht, und gelangte zu einer insgesamt sehr positiven Gesamtwürdigung des republikanischen Politikers. Dieser habe sich auch als Truppenführer bewährt, insbesondere in Afrika, wo er eine bedeutende organisatorische Leistung vollbracht habe; dort sei es ihm gelungen, seine Mannschaften „für eine fast offenkundig bereits verlorene und hoffnungslose Sache zusammenzuhalten“. Es sei Cato bei aller „vielleicht nicht ungewollten theatralischen Wirkung“ nicht um die Phrase gegangen, sondern „um die Tat und ihe Wirkkraft“.
Alfred Heuß bezeichnete 1960 Cato als „Säule der Senatsaristokratie und zeitweise nichts Geringeres als ihr moralischer Halt“. Er habe „eine klare Linie wie kaum einer“ und einen scharfen Blick für die Gefahren, die dem Senatsadel drohten, besessen. Gefehlt habe ihm allerdings die geistige und seelische Fülle Ciceros. Daher sei er manchmal wie ein Pedant erschienen. Für Heuß beweist aber Catos Auftreten, dass die Gesinnung, der die römische Aristokratie „einst ihre Größe zu verdanken hatte, noch nicht ausgestorben war“.
Hermann Bengtson äußerte sich 1967. Nach seinen Worten hat Cato vor aller Welt gezeigt, dass die Ideale der freien Republik nicht erloschen waren. Allerdings habe sein Leben auch „manche weniger sympathischen Züge“ aufgewiesen, etwa seinen „mit Selbstgefälligkeit zur Schau getragenen Doktrinarismus“.
Erich S. Gruen wandte sich 1974 gegen die unter seinen Kollegen verbreitete Darstellung Catos als wirklichkeitsfremd, stur und unfähig zum Kompromiss. Der republikanische Wortführer sei kein Utopist gewesen, sondern ein einsichtiger Politiker und Urheber sinnvoller Maßnahmen. Nach Gruens Ansicht war die Härte von Catos Widerstand gegen Caesar und Pompeius kalkuliert: Er wollte sie damit zu extremen Schritten provozieren, um sie zu diskreditieren.
Kurt Raaflaub unterschied 1974 zwischen zwei Richtungen unter den Gegnern Caesars. Eine Gruppe, zu deren Anführern Cato zählte, bekämpfte nach Raaflaubs Ansicht Caesar energisch mit politischen Mitteln, rechnete aber damit, den Bürgerkrieg vermeiden zu können. Anders agierte ein „weit radikalerer Flügel“, der von Anfang an auf einen Krieg spekulierte und ihn geradezu herbeiwünschte.
Michael Grant charakterisierte Cato 1978 als „eine starke Persönlichkeit, grausam, rachsüchtig, trinkfest und unduldsam gegenüber allem, was nicht den Maßstäben der Tradition entsprach“.
Karl Christ betonte 1979 die Aussichtslosigkeit von Catos Bemühungen. Nach seinem Befund war mit der bloßen Beachtung der „alten, längst aus den Angeln gehobenen Verfassungsnormen“ die Republik nicht mehr zu retten, denn alle Voraussetzungen für Catos „archaisierende republikanische Haltung und Gesinnung“ bestanden längst nicht mehr. Daher musste er scheitern. Zwar waren in Cato – so Christ – Bedingungslosigkeit und Kompromisslosigkeit aristokratischer Gesinnung mit hohem persönlichem Mut gepaart, doch wirkte vieles an ihm „gesucht, gekünstelt, lebensfremd, ja theatralisch-affektiert oder schrullig“.
Hans Jürgen Tschiedel äußerte 1981 die Ansicht, zwischen Caesar und Cato bestehe eine prinzipielle Polarität, die „den Betrachter nicht unbeteiligt läßt, sondern zur Parteinahme herausfordert“. Diese Konstellation erschwere oder verunmögliche objektives Erfassen des Tatsächlichen, „weil ein jeder im Streit dieser beiden Männer etwas mitempfindet von der Problematik eigener Existenz“. Ein Motiv für die seit der Antike übliche Glorifizierung Catos sei die „Solidarität der Gescheiterten und Unterlegenen“.
Christian Meier publizierte 1982 eine Caesar-Biographie, die im deutschen Sprachraum starke Beachtung fand. Er sah in Caesar und Cato „die beiden stärksten Charaktere der späten Republik“ und beschrieb Cato als einen „bis ins Bizarre hinein“ prinzipientreuen Politiker, der zwar in vielem ein Don Quichotte gewesen sei, aber einfallsreich und unkonventionell in seiner Taktik und ein Mann erster Autorität, wie ihn nur die römische Republik habe hervorbringen können. In der Republik habe es zwar Desintegration, aber keine Legitimitätskrise gegeben, denn die Unzufriedenheit sei nicht zur Systemkritik verallgemeinert worden. Daher sei der häufige moderne Einwand gegen Catos Politik, er habe die tiefe Krise der Republik und die Überlebtheit des Adelsregimes nicht erkannt, unberechtigt. Nach Meiers Ansicht ist es „schlechterdings von der führenden Schicht eines Gemeinwesens nicht zu verlangen, daß sie ihre Macht einfach aufgibt“; ein freiwilliges Aufgeben oder Zurückweichen des republikanischen Adels wäre nach damaligen Moralvorstellungen verantwortungslos gewesen. Überdies habe die Antike im Strukturellen statisch gedacht; es sei unvorstellbar gewesen, dass „Gegenwärtiges out of date“ sein könnte.
Ein dezidiert positives Bild zeichnete Rudolf Fehrle 1983 in seiner Cato-Biographie. Er betonte die Fähigkeit des prominenten Optimaten zur Mobilisierung und Organisation der republikanischen Kräfte und seine große Autorität nicht nur in Adelskreisen, sondern auch bei der Bevölkerung Roms. Auch strukturelle Probleme des Systems habe er in Angriff genommen. Nach Fehrles Darstellung war Cato keineswegs eine Nebenfigur; an taktischem Geschick war er Caesar ebenbürtig, hinsichtlich des Einsatzes für das Gemeinwohl war er ihm weit überlegen.
Die Monographie Caesar in 44 v. Chr. von Andreas Alföldi wurde erst 1985, vier Jahre nach dem Tod des Autors, aus seinem Nachlass herausgegeben. Alföldi kritisierte die „volle Passivität der moralischen Haltung des rigorosen Stoikers“ Cato, der vor allem auf seine unbefleckte Lebensführung bedacht gewesen sei. Seine Tätigkeit sei voll und ganz der Vergangenheit zugekehrt gewesen. Diese Einstellung habe sich zu einem „schädlichen Negativismus“ ausgewachsen, der den glatten Verlauf einer gesunden politischen Entwicklung verhindert habe. Catos moralische Welt habe nur die „verlotterte Nobilität“ umfasst, nicht die Menschheit. Seine Strenge stehe im Gegensatz zu Caesars Milde, die zukunftsorientiert gewesen sei und „dem ganzen Reich, allen Individuen“ gedient habe.
Werner Dahlheim nahm 1987 in seiner Caesar-Biographie im Sinne von Mommsens Verdikt Stellung. Er meinte, Cato habe zwar zweifellos Format gehabt, sei aber ein altrömischer Starrkopf gewesen. Man habe ihn leicht aufs Glatteis führen können. Sein „Unvermögen, auch halbe Wahrheiten zu erkennen“, stelle seinem politischen Talent kein gutes Zeugnis aus. In seinem politischen Handeln stecke „zuviel Donquichotterie“.
Luciano Canfora äußerte sich in seiner 1999 erschienenen Caesar-Biographie abfällig über Cato, der ein verbohrter Formalist gewesen sei. Er sei zwar die oberste moralische Instanz der Front der „Rechtschaffenen“ gewesen, habe aber Wählerbestechung für legitim gehalten, sofern sie aus seiner Sicht im Staatsinteresse lag. Ähnlich urteilte Wolfgang Will. Er schrieb 2009, Catos Egoismus habe sich als Kampf für andere drapiert, sein Suizid sei seine größte politische Leistung gewesen.
Politik
Nach Cato ist das Cato Institute benannt, eine 1977 gegründete Denkfabrik in Washington, D.C. Das Institut setzt sich nach seiner Selbstbeschreibung für persönliche Freiheitsrechte, Begrenzung der Regierungsmacht und Freiheit der Märkte ein. Es beruft sich auf die Grundsätze der Cato’s Letters.
Belletristik
In der Moderne wurde Cato selten zum Titelhelden belletristischer Werke gemacht. Der portugiesische Schriftsteller und Dichter Almeida Garrett schuf die Verstragödie Catão, die 1821 uraufgeführt wurde.
Bertolt Brecht stellte in seinem historischen Roman Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar Cato als Säufer dar. Henry de Montherlant ließ in seinem 1965 uraufgeführten Stück La guerre civile neben dem Protagonisten Pompeius einen zweifelnden, desillusionierten Cato auftreten. Montherlants Cato ist nicht von der Gerechtigkeit der Sache, für die er kämpft, überzeugt. Nach dem Verlust aller Sicherheiten ist er der Absurdität ausgesetzt.
Literatur
Übersichtsdarstellungen
- Elke Stein-Hölkeskamp: Marcus Porcius Cato – der stoische Streiter für die verlorene Republik. In: Karl-Joachim Hölkeskamp, Elke Stein-Hölkeskamp (Hrsg.): Von Romulus zu Augustus. Große Gestalten der römischen Republik. 2. Auflage. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-61203-9, S. 292–306
- Matthias Gelzer: Cato Uticensis. In: Matthias Gelzer: Kleine Schriften. Band 2. Franz Steiner, Wiesbaden 1963, S. 257–285
- Franz Miltner, Walter Hatto Gross: M. Porcius Cato Uticensis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XXII,1, Stuttgart 1953, Sp. 168–213.
Gesamtdarstellungen
- Rudolf Fehrle: Cato Uticensis (= Impulse der Forschung. Band 43). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1983, ISBN 3-534-09214-7
- Rob Goodman, Jimmy Soni: Rome’s Last Citizen. The Life and Legacy of Cato, Mortal Enemy of Caesar. Thomas Dunne, New York 2012, ISBN 978-0-312-68123-4 (populärwissenschaftlich)
- Sabine Wussow: Die Persönlichkeit des Cato Uticensis – Zwischen stoischer Moralphilosophie und republikanischem Politikverständnis. Ungedruckte Dissertation, Universität Düsseldorf, 2004 (online)
Rezeption
- Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Band 1. De Gruyter, Berlin/New York 2008, ISBN 978-3-11-020405-6, S. 365–392
- Hildegard Biller: Cato der Jüngere in der lateinischen Rezeption der christlichen Spätantike und des frühen Mittelalters. In: Mediaevistik. Bd. 12, 1999, S. 41–184
- Danièle Bouché: Le mythe de Caton: étude de l’élaboration et du développement d’un mythe politique à Rome de la fin de la République au deuxième siècle après Jésus Christ. Presses Universitaires du Septentrion, Villeneuve d’Ascq 2001, ISBN 2-284-01474-7
- Delphine Carron: Le héros de la liberté. Les aventures philosophiques de Caton au Moyen Âge latin, de Paul Diacre à Dante. Ungedruckte Dissertation, Universität Paris IV, 2010 (online; sehr ausführlich, behandelt auch die antike Cato-Rezeption)
- Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. In Ausschnitten von der Antike bis zur Neuzeit. Peter Lang, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-631-61547-8
- Robert J. Goar: The Legend of Cato Uticensis from the First Century B.C. to the Fifth Century A.D. (= Collection Latomus. Band 197). Latomus, Bruxelles 1987, ISBN 2-87031-137-0
- Ulrich Schmitzer: Cato. In: Peter von Möllendorff, Annette Simonis, Linda Simonis (Hrsg.): Historische Gestalten der Antike. Rezeption in Literatur, Kunst und Musik (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 8). Metzler, Stuttgart/Weimar 2013, ISBN 978-3-476-02468-8, Sp. 259–266.
Weblinks
- Literatur über Cato den Jüngeren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Plutarchs Cato-Biographie in englischer Übersetzung
- Von Cato als Propraetor in Afrika geprägter Denar im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin
Anmerkungen
- ↑ Dieses Datum des vorjulianischen römischen Kalenders entspricht dem 13. Februar 46 v. Chr. nach dem im folgenden Jahr eingeführten julianischen Kalender.
- ↑ Zur Datierung siehe Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 64 und Anm. 9.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 50–54. Vgl. zur Genealogie Ann-Cathrin Harders: Die verwandtschaftlichen Beziehungen der Servilia, Ehefrau des L. Licinius Lucullus: Schwester oder Nichte des Cato Uticensis? In: Historia. Jahrgang 56, 2007, S. 453–461.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 63–65; Franz Miltner: M. Porcius Cato Uticensis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Bd. 22/1, Stuttgart 1953, Sp. 168–211, hier: 168 f.
- ↑ Plutarch, Cato minor 1–3. Siehe dazu Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 65–67.
- ↑ Plutarch, Cato minor 4. Siehe dazu Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 67 f.; Sabine Wussow: Die Persönlichkeit des Cato Uticensis. Düsseldorf 2004, S. 36 f. (online).
- ↑ Rex Stem: The First Eloquent Stoic: Cicero on Cato the Younger. In: The Classical Journal. Bd. 101, 2005, S. 37–49; Adam Afzelius: Die politische Bedeutung des jüngeren Cato. In: Classica et Mediaevalia. Bd. 4, 1941, S. 100–203, hier: 117 f. Vgl. aber die abweichende Einschätzung von William C. McDermott: Cato the Younger: loquax or eloquens? In: The Classical Bulletin. Bd. 46, 1969/1970, S. 65–75.
- ↑ Plutarch, Cato minor 7. Siehe dazu Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 59; Matthias Gelzer: Cato Uticensis. In: Matthias Gelzer: Kleine Schriften. Bd. 2. Wiesbaden 1963, S. 257–285, hier: 261.
- ↑ Plutarch, Cato minor 8. Siehe dazu Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 69 f.; Franz Miltner: M. Porcius Cato Uticensis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Bd. 22/1, Stuttgart 1953, Sp. 168–211, hier: 169.
- ↑ Plutarch, Cato minor 24 f. Siehe dazu Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 59 f.
- ↑ Plutarch, Cato minor 8 f. Siehe dazu Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 70 f.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 71 und Anm. 35.
- ↑ Zu Athenodoros siehe Simone Follet: Athénodore de Tarse dit Cordylion. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques. Bd. 1. Paris 1989, S. 658 f.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 73–76; Jane Bellemore: Cato the Younger in the East in 66 B.C. In: Historia. Jahrgang 44, 1995, S. 376–379; Paul Ernst: L’arrivée de Caton le Jeune à Antioche dans les récits de Plutarque et de Julien. In: Revue des Études grecques. Bd. 125, 2012, S. 443–472.
- ↑ Henriette van der Blom: Oratory and Political Career in the Late Roman Republic. Cambridge 2016, S. 211 f.; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 76–82; Adam Afzelius: Die politische Bedeutung des jüngeren Cato. In: Classica et Mediaevalia. Bd. 4, 1941, S. 100–203, hier: 130 f.
- ↑ Eine Rekonstruktion von Catos Rede versuchte Donald M. Ayers: Cato’s Speech against Murena. In: The Classical Journal. Bd. 49, 1954, S. 245–253.
- ↑ Marcus Beck: Cato – schön, reich, königlich? In: Thomas Brüggemann u. a. (Hrsg.): Studia hellenistica et historiographica. Gutenberg 2010, S. 331–339; Henriette van der Blom: Oratory and Political Career in the Late Roman Republic. Cambridge 2016, S. 213–216; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 86–91.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 81–85; Matthias Gelzer: Cato Uticensis. In: Matthias Gelzer: Kleine Schriften. Bd. 2. Wiesbaden 1963, S. 257–285, hier: 266–268. Vgl. zum Antagonismus zwischen Optimaten und Popularen Henrik Mouritsen: Plebs and Politics in the Late Roman Republic. Cambridge 2001, S. 67–89.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 91–95; Adam Afzelius: Die politische Bedeutung des jüngeren Cato. In: Classica et Mediaevalia. Bd. 4, 1941, S. 100–203, hier: 135–139; Peter Mansson Russo: Marcus Porcius Cato Uticensis: A Political Reappraisal. Ann Arbor 1976, S. 16–21.
- ↑ CIL 6, 40904. Siehe dazu Silvio Panciera: Catilina e Catone su due coppette romane. In: Philias charin. Miscellanea di studi classici in onore di Eugenio Manni. Bd. 5. Rom 1980, S. 1635–1661.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 97–101; Henriette van der Blom: Oratory and Political Career in the Late Roman Republic. Cambridge 2016, S. 217 f.; Sabine Wussow: Die Persönlichkeit des Cato Uticensis. Düsseldorf 2004, S. 47 (online).
- ↑ Plutarch, Cato minor 26–30. Siehe dazu Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 101–105; Henriette van der Blom: Oratory and Political Career in the Late Roman Republic. Cambridge 2016, S. 218 f.; Adam Afzelius: Die politische Bedeutung des jüngeren Cato. In: Classica et Mediaevalia. Bd. 4, 1941, S. 100–203, hier: 143–146.
- ↑ Plutarch, Cato minor 30. Siehe dazu Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 54, 105; Peter Mansson Russo: Marcus Porcius Cato Uticensis: A Political Reappraisal. Ann Arbor 1976, S. 28 f.
- ↑ Robin Seager: Pompey. Oxford 1979, S. 76 f.; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 108.
- ↑ Christian Meier: Res publica amissa. 2. Auflage. Frankfurt 1988, S. 270–276; Robin Seager: Pompey. Oxford 1979, S. 79 f.; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 112–114.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 106–108; Wolfgang Will: Caesar. Darmstadt 2009, S. 70–74; Adam Afzelius: Die politische Bedeutung des jüngeren Cato. In: Classica et Mediaevalia. Bd. 4, 1941, S. 100–203, hier: 150 f.
- ↑ Robin Seager: Pompey. Oxford 1979, S. 78–80; Matthias Gelzer: Pompeius. 2., ergänzte Auflage. Stuttgart 2005, S. 120–122; Christian Meier: Res publica amissa. 2. Auflage, Frankfurt 1988, S. 276 f.; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 108–111; Peter Mansson Russo: Marcus Porcius Cato Uticensis: A Political Reappraisal. Ann Arbor 1976, S. 33–36.
- ↑ Christian Meier: Caesar. Berlin 1982, S. 232–238; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 115–117; Adrian Goldsworthy: Caesar. New Haven 2006, S. 158–164.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 118–120; Adrian Goldsworthy: Caesar. New Haven 2006, S. 164–166.
- ↑ Christian Meier: Caesar. Berlin 1982, S. 259–262; Wolfgang Will: Caesar. Darmstadt 2009, S. 83 f.; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 121 f.; Jochen Martin: Die Popularen in der Geschichte der Späten Republik. Freiburg 1965, S. 74 f.; Peter Mansson Russo: Marcus Porcius Cato Uticensis: A Political Reappraisal. Ann Arbor 1976, S. 37–39.
- ↑ Wolfgang Will: Caesar. Darmstadt 2009, S. 84 f.; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 122–126; Adrian Goldsworthy: Caesar. New Haven 2006, S. 169–172. Die Historizität des Eides bestreitet jedoch Jane Bellemore: Cato’s opposition to Caesar in 59 BC. In: Kathryn Welch, Tom W. Hillard (Hrsg.): Roman Crossings. Swansea 2005, S. 225–257, hier: 227–235.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 126–136; Wolfgang Will: Caesar. Darmstadt 2009, S. 85–90.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 141–145; Ernst Badian: M. Porcius Cato and the Annexation and Early Administration of Cyprus. In: The Journal of Roman Studies. Bd. 55, 1965, S. 110–121, hier: 110–113, 116 f.; Peter Mansson Russo: Marcus Porcius Cato Uticensis: A Political Reappraisal. Ann Arbor 1976, S. 42 f., 45–48.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 146–155.
- ↑ Zu den Kontroversen um die Zypernmission siehe Giuseppe Zecchini: Catone a Cipro (58–56 a.C.): dal dibattito politico alle polemiche storiografiche. In: Aevum. Jahrgang 53, 1979, S. 78–87; Peter Mansson Russo: Marcus Porcius Cato Uticensis: A Political Reappraisal. Ann Arbor 1976, S. 59–62.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 153, 156–166; Adam Afzelius: Die politische Bedeutung des jüngeren Cato. In: Classica et Mediaevalia. Bd. 4, 1941, S. 100–203, hier: 162–167.
- ↑ Matthias Gelzer: Pompeius. 2., ergänzte Auflage. Stuttgart 2005, S. 143 f.; Robin Seager: Pompey. Oxford 1979, S. 123–128; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 165 f.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 166 f.
- ↑ Peter Nadig: Ardet ambitus. Frankfurt 1997, S. 89 f.; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 167 f.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 170–175; Matthias Gelzer: Caesar. 2., erweiterte Auflage. Stuttgart 2008, S. 106 f.; Henriette van der Blom: Oratory and Political Career in the Late Roman Republic. Cambridge 2016, S. 225 f., 228; Adam Afzelius: Die politische Bedeutung des jüngeren Cato. In: Classica et Mediaevalia. Bd. 4, 1941, S. 100–203, hier: 170 f.
- ↑ Zu Catos Stoizismus siehe Adam Afzelius: Die politische Bedeutung des jüngeren Cato. In: Classica et Mediaevalia. Bd. 4, 1941, S. 100–203, hier: 111–114, 116 f. Vgl. Henriette van der Blom: Oratory and Political Career in the Late Roman Republic. Cambridge 2016, S. 245–247.
- ↑ Matthias Gelzer: Der Antrag des Cato Uticensis, Caesar den Germanen auszuliefern. In: Ekkehard Kaufmann (Hrsg.): Festgabe für Paul Kirn. Berlin 1961, S. 46–53; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 175–180; Ulrich Maier: Caesars Feldzüge in Gallien (58–51 v. Chr.) in ihrem Zusammenhang mit der stadtrömischen Politik. Bonn 1978, S. 85 f.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 188–191; Peter Nadig: Ardet ambitus. Frankfurt 1997, S. 90–92.
- ↑ Matthias Gelzer: Pompeius. 2., ergänzte Auflage. Stuttgart 2005, S. 153–156; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 180, 192–201.
- ↑ Eva Cantarella: Matrimonio e sessualità nella Roma repubblicana: una storia romana di amore coniugale. In: Bullettino dell’Istituto di diritto romano „Vittorio Scialoja“. Bd. 100, 1997, S. 205–218; Robert Flacelière: Caton d’Utique et les femmes. In: L’Italie préromane et la Rome républicaine. Mélanges offerts à Jacques Heurgon. Bd. 1. Rom 1976, S. 293–302.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 205–211; Matthias Gelzer: Pompeius. 2., ergänzte Auflage. Stuttgart 2005, S. 156–160.
- ↑ Henriette van der Blom: Oratory and Political Career in the Late Roman Republic. Cambridge 2016, S. 234–236; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 214–218.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 219–240; Adrian Goldsworthy: Caesar. New Haven 2006, S. 361–379; Matthias Gelzer: Pompeius. 2., ergänzte Auflage. Stuttgart 2005, S. 167–182; Matthias Gelzer: Caesar. 2., erweiterte Auflage. Stuttgart 2008, S. 144–164.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 241–248; Matthias Gelzer: Pompeius. 2., ergänzte Auflage. Stuttgart 2005, S. 183–195.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 248–255; Peter Mansson Russo: Marcus Porcius Cato Uticensis: A Political Reappraisal. Ann Arbor 1976, S. 88–90.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 255–258; Franz Miltner: M. Porcius Cato Uticensis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Bd. 22/1. Stuttgart 1953, Sp. 168–211, hier: 197–199.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 258–261; Franz Miltner: M. Porcius Cato Uticensis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Bd. 22/1. Stuttgart 1953, Sp. 168–211, hier: 199 f.
- ↑ Siehe zu dieser Münzprägung und ihrer Datierung Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 320 f.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 261–263.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 263–267; Franz Miltner: M. Porcius Cato Uticensis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Bd. 22/1. Stuttgart 1953, Sp. 168–211, hier: 200 f.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 267 f.; Franz Miltner: M. Porcius Cato Uticensis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Bd. 22/1. Stuttgart 1953, Sp. 168–211, hier: 201.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 268–270; Franz Miltner: M. Porcius Cato Uticensis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Bd. 22/1. Stuttgart 1953, Sp. 168–211, hier: 201 f.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 271–278; Christian Meier: Caesar. Berlin 1982, S. 505–508; Franz Miltner: M. Porcius Cato Uticensis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Bd. 22/1. Stuttgart 1953, Sp. 168–211, hier: 202–205.
- ↑ Zur Livius-Rekonstruktion siehe Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 39–48; Kai Ruffing: Cato Uticensis und seine Wahrnehmung in der Antike. In: Ulrich Niggemann, Kai Ruffing (Hrsg.): Antike als Modell in Nordamerika? München 2011, S. 175–202, hier: 193.
- ↑ Cicero, Epistulae ad familiares 15,5.
- ↑ Sallust, De coniuratione Catilinae 50–54.
- ↑ Richard Goulet: Thrasea Paetus (P. Clodius). In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques. Bd. 6. Paris 2016, S. 1142–1146.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 1–48.
- ↑ Plutarch, Cato minor 71.
- ↑ Appian, Bella civilia 2,101.
- ↑ Plinius der Jüngere, Epistulae 1,17,3. Vgl. Alfred Hermann: Cato. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Bd. 2. Stuttgart 1954, Sp. 927–942, hier: 934; Götz Lahusen: Römische Bildnisse. Mainz 2010, S. 221.
- ↑ Eine ausführliche Untersuchung bietet Andreas Grüner: Cato und die Nymphen. In: Gymnasium. Jahrgang 111, 2004, S. 529–555 (zur Datierung S. 529 Anm. 2). Vgl. Erika Zwierlein-Diehl: Gemmenbildnisse des M. Porcius Cato Uticensis. In: Archäologischer Anzeiger 1973, S. 272–287, hier: S. 285 f. und Anm. 59 und 62.
- ↑ Erika Zwierlein-Diehl: Gemmenbildnisse des M. Porcius Cato Uticensis. In: Archäologischer Anzeiger 1973, S. 272–287, hier: S. 285 und Anm. 60.
- ↑ Jocelyn M. C. Toynbee: Roman Historical Portraits. London 1978, S. 40; Erika Zwierlein-Diehl: Gemmenbildnisse des M. Porcius Cato Uticensis. In: Archäologischer Anzeiger 1973, S. 272–287, hier: S. 285 und Anm. 61.
- ↑ Anne-Kathrein Massner: Bildnisangleichung. Berlin 1982, S. 19 f.
- ↑ Ny Carlsberg Glyptotek, Inv. No. 1944 (Abbildung und Beschreibung online); Götz Lahusen: Römische Bildnisse. Mainz 2010, S. 66.
- ↑ Diese Hypothese stammt von Erika Zwierlein-Diehl: Gemmenbildnisse des M. Porcius Cato Uticensis. In: Archäologischer Anzeiger 1973, S. 272–287, hier: 279–287; skeptisch ist Jocelyn M. C. Toynbee: Roman Historical Portraits. London 1978, S. 41 Anm. 3. Vgl. Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 200 f.
- ↑ Plutarch, Cato minor 53; Lukan, De bello civili 2,372–378.
- ↑ Siehe dazu Erika Zwierlein-Diehl: Gemmenbildnisse des M. Porcius Cato Uticensis. In: Archäologischer Anzeiger 1973, S. 272–287, hier: 285.
- ↑ Molly Pasco-Pranger: Naming Cato(s). In: The Classical Journal. Bd. 108, 2012–2013, S. 1–35, hier: 1 f.; Alfred Hermann: Cato. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Bd. 2. Stuttgart 1954, Sp. 927–942, hier: 930, 933 f., 940; Vinzenz Buchheit: Catull an Cato von Utica (c. 56). In: Hermes. Bd. 89, 1961, S. 345–356, hier: 353–356.
- ↑ Marcus Beck: Cato – schön, reich, königlich? In: Thomas Brüggemann u. a. (Hrsg.): Studia hellenistica et historiographica. Gutenberg 2010, S. 331–339.
- ↑ Hans Jürgen Tschiedel: Caesars ‚Anticato‘. Darmstadt 1981, S. 6 f., 15.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 279–286.
- ↑ Siehe dazu Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 10–16; Kazimierz Kumaniecki: Ciceros „Cato“. In: Walter Wimmel (Hrsg.): Forschungen zur römischen Literatur. Teil 2. Wiesbaden 1970, S. 168–188; Wilhelm Kierdorf: Ciceros „Cato“. In: Rheinisches Museum für Philologie. Bd. 121, 1978, S. 167–184.
- ↑ Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 19–21.
- ↑ Kazimierz Kumaniecki: Ciceros „Cato“. In: Walter Wimmel (Hrsg.): Forschungen zur römischen Literatur. Teil 2. Wiesbaden 1970, S. 168–188, hier: 173–182; Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 21–30. Eine ausführliche Untersuchung bietet Hans Jürgen Tschiedel: Caesars ‚Anticato‘. Darmstadt 1981.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 22, 280–302; Giuseppe Zecchini: La morte di Catone e l’opposizione intellettuale a Cesare e ad Augusto. In: Athenaeum. Bd. 58, 1980, S. 39–56; Hans Jürgen Tschiedel: Caesars ‚Anticato‘. Darmstadt 1981, S. 7–21.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 303–316; Hildegard Biller: Cato der Jüngere in der lateinischen Rezeption der christlichen Spätantike und des frühen Mittelalters. In: Mediaevistik. Bd. 12, 1999, S. 41–184, hier: 50–65; Karl Büchner: Zur Synkrisis Cato – Caesar in Sallusts Catilina. In: Grazer Beiträge. Bd. 5, 1976, S. 37–57.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 293 f., 302.
- ↑ Robert J. Goar: The Legend of Cato Uticensis from the First Century B.C. to the Fifth Century A.D. Bruxelles 1987, S. 29; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 301 f.; Ronald Syme: Die römische Revolution. Stuttgart 2003, S. 533 f.
- ↑ Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 46–48; Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 24–27; Kai Ruffing: Cato Uticensis und seine Wahrnehmung in der Antike. In: Ulrich Niggemann, Kai Ruffing (Hrsg.): Antike als Modell in Nordamerika? München 2011, S. 175–202, hier: 200–202.
- ↑ Danièle Bouché: Le mythe de Caton. Villeneuve d’Ascq 2001, S. 350–372; David B. George: Lucan’s Cato and Stoic Attitudes to the Republic. In: Classical Antiquity. Bd. 10, 1991, S. 237–258; Robert J. Goar: The Legend of Cato Uticensis from the First Century B.C. to the Fifth Century A.D. Bruxelles 1987, S. 51–61, 65; zur spätantiken Rezeption Simona Rota: Catone l’Uticense e Teoderico. In: Marcello Rotili (Hrsg.): Società multiculturali nei secoli V–IX. Napoli 2001, S. 81–89.
- ↑ Hans Jürgen Tschiedel: Caesar und der berauschte Cato. In: Würzburger Jahrbücher für die Altertumswissenschaft. Bd. 3, 1977, S. 105–113, hier: 106. Vgl. Adam Afzelius: Die politische Bedeutung des jüngeren Cato. In: Classica et Mediaevalia. Bd. 4, 1941, S. 100–203, hier: 109 f.
- ↑ Vergil, Aeneis 8,670. Siehe zur Cato-Rezeption in der augusteischen Dichtung Massimo Pierpaoli: Si fractus illabatur orbis, impavidum ferient ruinae (Hor. carm. III 3, 7–8). In: Maia. Bd. 54, 2002, S. 1–18, hier: 3–6; Robert D. Brown: Catonis nobile letum and the List of Romans in Horace Odes 1.12. In: Phoenix. Bd. 45, 1991, S. 326–340; Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 45–51.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 23–27; Robert J. Goar: The Legend of Cato Uticensis from the First Century B.C. to the Fifth Century A.D. Bruxelles 1987, S. 30 f.
- ↑ Seneca, De tranquillitate animi 16,1.
- ↑ Alfred Hermann: Cato. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Bd. 2. Stuttgart 1954, Sp. 927–942, hier: 930–933; Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 52–58; Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 365–392, hier: 370–373.
- ↑ Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 53 f.
- ↑ Lukan, De bello civili 9,601.
- ↑ Lukan, De bello civili 1,128.
- ↑ Johanes H. Brouwers: Lucan über Cato Uticensis als exemplar virtutis. In: Antonius A. R. Bastiaensen u. a. (Hrsg.): Fructus centesimus. Steenbrugge 1989, S. 49–60; Tim Stover: Cato and the intended scope of Lucan’s Bellum Civile. In: Classical Quarterly. Bd. 58, 2008, S. 571–580; Vanessa B. Gorman: Lucan’s Epic Aristeia and the Hero of the Bellum Civile. In: The Classical Journal. Bd. 96, 2000–2001, S. 263–290, hier: 284–288; Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 59–75.
- ↑ Siehe dazu Mira Seo: Lucan’s Cato and the Poetics of Exemplarity. In: Paolo Asso (Hrsg.): Brill’s Companion to Lucan. Leiden 2011, S. 199–221; Ben Tipping: Terrible Manliness? Lucan’s Cato. In: Paolo Asso (Hrsg.): Brill’s Companion to Lucan. Leiden 2011, S. 223–236.
- ↑ Robert Sklenář: Nihilistic Cosmology and Catonian Ethics in Lucan’s Bellum Civile. In: American Journal of Philology. Bd. 120, 1999, S. 281–296.
- ↑ Emanuele Narducci: Catone in Lucano (e alcune interpretazioni recenti). In: Athenaeum. Bd. 89, 2001, S. 171–186; Christian Rudolf Raschle: Pestes Harenae. Frankfurt 2001, S. 39 f., 56 f., 105–115; Emily E. Batinski: Cato and the Battle with the Serpents. In: Syllecta Classica. Bd. 3, 1991, S. 71–80.
- ↑ Livius, Ab urbe condita 114, Fragment 55, hrsg. von Paul Jal: Tite-Live: Histoire romaine. Bd. 33. Paris 1979, S. 227.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 48.
- ↑ Arturo De Vito: La morte negata. Catone Uticense nella “Storia” di Velleio. In: Index. Quaderni camerti di studi romanistici. Bd. 18, 1990, S. 101–112; Kai Ruffing: Cato Uticensis und seine Wahrnehmung in der Antike. In: Ulrich Niggemann, Kai Ruffing (Hrsg.): Antike als Modell in Nordamerika? München 2011, S. 175–202, hier: 194 f.
- ↑ Siehe dazu Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 15 f., 18–21.
- ↑ Plutarch, Cato minor 67–70.
- ↑ Alexei V. Zadorojnyi: Cato’s Suicide in Plutarch. In: Classical Quarterly. Bd. 57, 2007, S. 216–230.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. 33–39. Vgl. zu Dios Einschätzung von Catos Volksfreundlichkeit Henriette van der Blom: Cato and the people. In: Bulletin of the Institute of Classical Studies. Bd. 55, Nr. 2, 2012, S. 39–56.
- ↑ Laktanz, Divinae institutiones 3,18,11 f.
- ↑ Augustinus, De civitate dei 1,23; vgl. 19,4.
- ↑ Siehe zum Urteil der antiken Christen Hildegard Biller: Cato der Jüngere in der lateinischen Rezeption der christlichen Spätantike und des frühen Mittelalters. In: Mediaevistik. Bd. 12, 1999, S. 41–184, hier: 44 f., 150–164 (Zusammenfassung); Alfred Hermann: Cato. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Bd. 2. Stuttgart 1954, Sp. 927–942, hier: 938–940; Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 95–105; Robert J. Goar: The Legend of Cato Uticensis from the First Century B.C. to the Fifth Century A.D. Bruxelles 1987, S. 77–100.
- ↑ Siehe dazu Rodolfo Funari: Un ciclo di tradizione repubblicana nel Palazzo Pubblico di Siena. Siena 2002, S. V, 31–35.
- ↑ Delphine Carron: Présence de la figure de Caton le philosophe dans les proverbes et exemples médiévaux. In: Hugo O. Bizzarri, Martin Rohde (Hrsg.): Tradition des proverbes et des exempla dans l’Occident médiéval. Berlin 2009, S. 165–190, hier: 171–174; Delphine Carron: Représentations médiévales du sage stoïcien à travers la figure de Caton (XIIe–XIVe siècles). In: Alessandro Musco u. a. (Hrsg.): Universalità della Ragione. Pluralità delle Filosofie nel Medioevo. Bd. 2.1. Palermo 2012, S. 433–441. Sehr ausführlich ist die Darstellung in Carrons ungedruckter Dissertation Le héros de la liberté (2010), S. 325 ff. (online).
- ↑ Delphine Carron Faivre: Les suicides de Caton. Légendes médiévales autour de la mort d’un stoicien romain. In: Micrologus. Bd. 21, 2013, S. 81–101, hier: 85–95.
- ↑ Jeanette M. A. Beer: A Mediaeval Cato – Virtus or Virtue? In: Speculum. Bd. 47, 1972, S. 52–59.
- ↑ Ronald L. Martinez: Cato of Utica. In: Richard Lansing (Hrsg.): The Dante Encyclopedia. London 2010, S. 146–149; Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 106–118.
- ↑ Delphine Carron: Le Comentum super Dantis Aldigherij Comœdiam de Benvenuto da Imola et le débat sur Caton dans l’Italie du XIVe siècle. In: Rassegna europea di letteratura italiana. Bd. 35, 2010, S. 135–152.
- ↑ Siehe dazu Ian Donaldson: Cato in Tears: Stoical Guises of the Man of Feeling. In: Robert Francis Brissenden (Hrsg.): Studies in the Eighteenth Century. Bd. 2. Canberra 1973, S. 377–395, hier: 380–383.
- ↑ Michel de Montaigne: Essais 1,37. Vgl. Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 365–392, hier: 377 f.
- ↑ Hugo Friedrich: Montaignes skeptische Stoa-Rezeption. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 525–548, hier: 544–546.
- ↑ Jean-Jacques Rousseau: Discours sur l’économie politique. In: Bernard Gagnebin, Marcel Raymond (Hrsg.): Jean-Jacques Rousseau: Œuvres complètes. Bd. 3. Paris 1966, S. 239–278, hier: 255. Vgl. Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 365–392, hier: 385 f.
- ↑ Jean-Jacques Rousseau: Émile. In: Bernard Gagnebin, Marcel Raymond (Hrsg.): Jean-Jacques Rousseau: Œuvres complètes. Bd. 4. Paris 1969, S. 239–877, hier: 596. Vgl. Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 365–392, hier: 386 f.
- ↑ Nathaniel Wolloch: Cato the Younger in the Enlightenment. In: Modern Philology. Bd. 106, 2008/2009, S. 60–82, hier: 72 f.
- ↑ Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 130 f.; Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 365–392, hier: 378.
- ↑ Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 365–392, hier: 380, 387 f.
- ↑ Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 365–392, hier: 381; Francesca D’Alessandro Behr: Lucan’s Cato, Joseph Addison’s Cato, and the Poetics of Passion. In: Paolo Asso (Hrsg.): Brill’s Companion to Lucan. Leiden 2011, S. 525–545; Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 131–135.
- ↑ Stephan Gäth: Die literarische Rezeption des Cato Uticensis. Frankfurt 2011, S. 136–139; Wolfgang Ranke: Theatermoral. Würzburg 2009, S. 116–122.
- ↑ Wolfgang Ranke: Theatermoral. Würzburg 2009, S. 98–110, 122–126, 179–192.
- ↑ Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 365–392, hier: 384 f., 390.
- ↑ Siehe dazu Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 365–392, hier: 378 f.
- ↑ Siehe dazu Sonja M. Schreiner: Cato Uticensis als literarische Figur im Supplementum Lucani (1640) des Thomas May: Rezeption antiker Historiographie und Epik unter Charles I. In: Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae. Bd. 43, 2003, S. 49–478.
- ↑ Siehe dazu Marie-Thérèse Mourey: „… Und Cäsar, deinen Ruhm vertilgen von der Erden …“: Hoffmannswaldaus Cato als Sinnbild der schlesischen Ablehnung der kaiserlich-königlichen Macht. In: Pierre Béhar, Herbert Schneider (Hrsg.): Der Fürst und sein Volk. St. Ingbert 2004, S. 243–267. Vgl. Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 365–392, hier: 379 f.
- ↑ Christoph Martin Wieland: Wielands Werke. Bd. 1. Berlin 1909, S. 242.
- ↑ Siehe zu Wielands Stellungnahmen Dieter Martin: Wielands Auseinandersetzung mit dem Stoizismus aus dem Geist skeptischer Aufklärung. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 2. Berlin/New York 2008, S. 855–873, hier: 860–865.
- ↑ Rob Goodman, Jimmy Soni: Rome’s Last Citizen. New York 2012, S. 299; Thomas Clark: „Let Cato’s virtues fire“. Cato Uticensis und die Amerikanische Revolution. In: Ulrich Niggemann, Kai Ruffing (Hrsg.): Antike als Modell in Nordamerika? München 2011, S. 203–217, hier: 203–207.
- ↑ Rob Goodman, Jimmy Soni: Rome’s Last Citizen. New York 2012, S. 300–304; Thomas Clark: „Let Cato’s virtues fire“. Cato Uticensis und die Amerikanische Revolution. In: Ulrich Niggemann, Kai Ruffing (Hrsg.): Antike als Modell in Nordamerika? München 2011, S. 203–217, hier: 205–207, 215 f.
- ↑ Mathias Hanses: Antikebilder im „Federalist“/„Anti-Federalist“. In: Ulrich Niggemann, Kai Ruffing (Hrsg.): Antike als Modell in Nordamerika? München 2011, S. 85–110, hier: 89, 94 f.; Thomas Clark: „Let Cato’s virtues fire“. Cato Uticensis und die Amerikanische Revolution. In: Ulrich Niggemann, Kai Ruffing (Hrsg.): Antike als Modell in Nordamerika? München 2011, S. 203–217, hier: 210 f.
- ↑ Barbara Beßlich: Cato als Repräsentant stoisch formierten Republikanertums von der Antike bis zur Französischen Revolution. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 365–392, hier: 387 f.
- ↑ Jochen Schmidt: Grundlagen, Kontinuität und geschichtlicher Wandel des Stoizismus. In: Barbara Neymeyr u. a. (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Bd. 1. Berlin/New York 2008, S. 3–133, hier: 109 f.
- ↑ Musei di Strada Nova, Palazzo Bianco, Genua.
- ↑ Guercinos Gemälde in den Musei di Strada Nova, Palazzo Rosso, Genua.
- ↑ Le Bruns Gemälde im Musée des Beaux-Arts, Arras.
- ↑ The Art Gallery of Hamilton, Ontario. Das Gemälde wurde früher Jusepe de Ribera zugeschrieben.
- ↑ Ein Cato-Gemälde Loths im Nationalmuseum in Warschau.
- ↑ Ein Cato-Gemälde Langettis in der Eremitage, Sankt Petersburg.
- ↑ Rottmayrs Gemälde in Privatbesitz in Payerbach, seit 2010 vermisst (Diebstahl).
- ↑ Szépművészeti Múzeum, Budapest. Siehe zu diesem Gemälde Joseph Geiger: Giambettino Cignaroli’s Deaths of Cato and of Socrates. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte. Bd. 59, 1996, S. 270–278 (mit Abbildung des Gemäldes S. 271).
- ↑ Eremitage, Sankt Petersburg.
- ↑ Guérins Gemälde in der École nationale supérieure des Beaux-Arts, Paris.
- ↑ Bouillons Gemälde in der École nationale supérieure des Beaux-Arts, Paris.
- ↑ Bouchets Gemälde in der École nationale supérieure des Beaux-Arts, Paris.
- ↑ Ein Verzeichnis frühneuzeitlicher Cato-Bilder bietet Andor Pigler: Barockthemen. Eine Auswahl von Verzeichnissen zur Ikonographie des 17. und 18. Jahrhunderts. 2., erweiterte Auflage. Bd. 2. Budapest 1974, S. 376 f.
- ↑ Gabriele Oberreuter-Kronabel: Der Tod des Philosophen. München 1986, S. 112–118.
- ↑ Don Neville: Catone in Utica. In: Stanley Sadie (Hrsg.): The New Grove Dictionary of Opera. 2., korrigierte Auflage. Bd. 1. London 1994, S. 776 f.
- ↑ Don Neville: Catone in Utica. In: Stanley Sadie (Hrsg.): The New Grove Dictionary of Opera. 2., korrigierte Auflage. Bd. 1. London 1994, S. 776 f.; Don Neville: Metastasio, Pietro. In: Stanley Sadie (Hrsg.): The New Grove Dictionary of Opera. 2., korrigierte Auflage. Bd. 3. London 1994, S. 351–361, hier: 355.
- ↑ Eine knappe Übersicht bietet Ulrich Schmitzer: Cato. In: Peter von Möllendorff u. a. (Hrsg.): Historische Gestalten der Antike (= Der Neue Pauly. Supplemente. Bd. 8). Stuttgart 2013, Sp. 259–266, hier: 264 f.
- ↑ Barthold Georg Niebuhr: Vorträge über römische Geschichte. Bd. 3. Berlin 1848, S. 67 f.
- ↑ Theodor Mommsen: Römische Geschichte. Bd. 3, Berlin 1856, S. 150 f., 426; vgl. die 6. Auflage, Berlin 1875, S. 459.
- ↑ Eduard Meyer: Caesars Monarchie und das Principat des Pompejus. 3. Auflage. Stuttgart/Berlin 1922, S. 218–221 (1. Auflage 1918). Vgl. Karl Christ: Caesar. München 1994, S. 158 f.
- ↑ Joseph Vogt: Römische Geschichte. 1. Hälfte. Freiburg 1932, S. 241.
- ↑ Matthias Gelzer: Cato Uticensis. In: Die Antike. Bd. 10, 1934, S. 59–91, hier: 59, 91 (= Matthias Gelzer: Kleine Schriften. Bd. 2. Wiesbaden 1963, S. 257–285, hier: 257, 285).
- ↑ Jérôme Carcopino: César (= Histoire Ancienne. Bd. 3.2.2). Paris 1936, S. 903.
- ↑ Ernst Kornemann: Römische Geschichte. Band 1: Die Zeit der Republik (= Kröners Taschenausgabe. Band 132), Stuttgart 1938, S. 576.
- ↑ Ronald Syme: Die römische Revolution. Stuttgart 2003, S. 33 (englische Originalausgabe The Roman Revolution. Oxford 1939, S. 26).
- ↑ Lily Ross Taylor: Party Politics in the Age of Caesar. Berkeley/Los Angeles 1949, S. 165–170.
- ↑ Franz Miltner: M. Porcius Cato Uticensis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Bd. 22/1. Stuttgart 1953, Sp. 168–211, hier: 205–211.
- ↑ Alfred Heuß: Römische Geschichte. Braunschweig 1960, S. 183 f.
- ↑ Hermann Bengtson: Grundriss der römischen Geschichte. Bd. 1 (= Handbuch der Altertumswissenschaft. Abteilung 3, Teil 5, Bd. 1). München 1967, S. 229.
- ↑ Erich S. Gruen: The Last Generation of the Roman Republic. Berkeley 1974, S. 54 f., 57, 91 f., 95
- ↑ Kurt Raaflaub: Dignitatis contentio. München 1974, S. 321.
- ↑ Michael Grant: Die Geschichte Roms. Bergisch Gladbach 1986, S. 168 (englische Originalausgabe 1978).
- ↑ Karl Christ: Krise und Untergang der römischen Republik. 8. Auflage. Darmstadt 2013, S. 378 f. (1. Auflage 1979).
- ↑ Hans Jürgen Tschiedel: Caesars ‚Anticato‘. Darmstadt 1981, S. X f.
- ↑ Christian Meier: Caesar. Berlin 1982, S. 222, 224, 245–250, 507.
- ↑ Rudolf Fehrle: Cato Uticensis. Darmstadt 1983, S. X–XIII, 81, 95, 113 f., 127, 134, 136, 156, 166, 173 f., 180, 204 f., 210, 215, 271 f.
- ↑ Andreas Alföldi: Caesar in 44 v. Chr. Bd. 1. Bonn 1985, S. 183.
- ↑ Werner Dahlheim: Julius Cäsar. München 1987, S. 71 f.
- ↑ Luciano Canfora: Giulio Cesare. Il dittatore democratico. Rom 1999, S. 31, 260.
- ↑ Wolfgang Will: Caesar. Darmstadt 2009, S. 159.
- ↑ Cato Institute: About Cato. Siehe dazu Thomas Clark: „Let Cato’s virtues fire“. Cato Uticensis und die Amerikanische Revolution. In: Ulrich Niggemann, Kai Ruffing (Hrsg.): Antike als Modell in Nordamerika? München 2011, S. 203–217, hier: 203.
- ↑ Hans Jürgen Tschiedel: Caesar und der berauschte Cato. In: Würzburger Jahrbücher für die Altertumswissenschaft. Bd. 3, 1977, S. 105–113, hier: 105–107.
- ↑ Danièle Bouché: Le mythe de Caton. Villeneuve d’Ascq 2001, S. 374–376.