Marcus Roloff (* 31. Januar 1973 in Neubrandenburg) ist ein deutscher Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer.

Leben

Marcus Roloff wuchs in Neubrandenburg, Neustrelitz und nach der Übersiedlung der Familie in die Bundesrepublik in Bremen auf. Er studierte Neuere Deutsche Literatur, Philosophie und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1997 debütierte er mit dem Gedichtband Herbstkläger.

Seitdem erscheinen Gedichte und Kurzprosa in Literaturzeitschriften und Anthologien, unter anderem im Jahrbuch der Lyrik, der nicht mehr existenten ndl, der im S. Fischer Verlag erscheinenden Vierteljahrsschrift Neue Rundschau und Tageszeitungen wie NZZ, FAZ oder Freie Presse, sowie online (zwischen 2007 und 2010) im Forum der 13 und aktuell auf lyrikkritik.de. Im März 2021 erschien der Gedichtband gespräch mit dem horizont.

Marcus Roloff lebt in Frankfurt am Main.

Rezeption

„Marcus Roloff […] ein hervorragender poetischer Geodät, kundig in der Kartografierung von 'Dauerlandschaften', demonstriert […] nicht nur seine Passion für die Entzifferung visueller Konstellationen, sondern auch sein Interesse an der Überschreibung tradierter Mythen.“

Michael Braun, Lyrik-Taschenkalender 2013

„Wenn nach all den Abgesängen auf Geschichte, Erzählung und Subjekt, auf Erkenntnismöglichkeit und der definitiven Abkehr aller fortschrittlichen Dichtung von naiver Abbildgläubigkeit noch irgendein lyrischer Realismus möglich ist, dann vielleicht der von Marcus Roloff.“

Hendrik Jackson, Signaturen Magazin, 2015

„Ohnehin weist Roloffs Dichtung immer mindestens in zwei Richtungen, alle Gedichte leben von einer ihnen innewohnenden Ambivalenz. Brechungen und Perspektivwechsel spielen eine große Rolle. Heiliges trifft auf Profanes, das Dunkle auf das Helle, während das Ganze wieder in Teile zerfällt, oder vom Strand in den Weltraum aufbricht.“

Elke Engelhardt, Signaturen Magazin, 2021

Veröffentlichungen

  • Herbstkläger. Gedichte. Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1997. ISBN 978-3-928833-62-2
  • gedächtnisformate. Gedichte. Gutleut Verlag, Frankfurt a. M./Weimar 2006. ISBN 978-3-936826-63-0
  • im toten winkel des goldenen schnitts. Gedichte. Gutleut Verlag, Frankfurt a. M./Weimar 2010. ISBN 978-3-936826-49-4
  • reinzeichnung. Gedichte. Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 2015. ISBN 978-3-88423-501-0
  • Waldstücke. Gedichte. Gonzo Verlag, Mainz 2017. ISBN 978-3-944564-28-9
  • Mogk's Bierstubb in Platons Schneekugel, hochroth Verlag, Heidelberg 2019. ISBN 978-3-903182-53-0
  • gespräch mit dem horizont. Gedichte, Stadtlichter Presse, Wenzendorf 2021. ISBN 978-3-947883-21-9

Anthologien und Literaturzeitschriften (Auswahl)

Literaturzeitschriften

Übersetzung (Auswahl)

Vertonungen

  • Péter Kőszeghy (* 1971): PRIAPOS für 4 Stimmen, Flöte, Oboe, Fagott, Saxophon, Percussion und elektronisches Zuspiel. UA April 2010 (intersonanzen-Festival, Potsdam)
  • Christian Löffler (* 1985): Swift Code [Tonträger], Ki-Records, Köln 2012

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Autorisierter Eintrag auf Literaturport.de
  2. https://www.wunderhorn.de/?buecher=lyrik-taschenkalender-2013
  3. http://www.signaturen-magazin.de/marcus-roloff--reinzeichnung.html
  4. http://www.signaturen-magazin.de/marcus-roloff--gespraech-mit-dem-horizont.html
  5. http://www.literaturport.de/literaturzeitschriften/register/zeitschrift/muetze/
  6. http://www.uebersetzerfonds.de/#27/pressemitteilung-deutscher-uebersetzerfonds-vergibt-stipendien-herbstvergabe-


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