Maria Fischer, auch Marie Fischer (geboren am 12. September 1903 in Wien; gestorben am 30. März 1943 ebenda), war eine österreichische Kommunistin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Sie wurde von der NS-Justiz zum Tode verurteilt und im Wiener Landesgericht mit dem Fallbeil hingerichtet.
Leben
Maria Fischer war bis zum Sommer 1940 als Unterbezirks- bzw. Bezirksleiterin der KPÖ in Wien-Favoriten tätig. Sie wurde am 29. April 1941 festgenommen, danach von der Gestapo Wien verhört und am 16. Jänner 1943 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und zweieinhalb Monate später im Landesgericht Wien hingerichtet.
Ihr Mann Rudolf Fischer wurde bereits am 28. Jänner 1943 hingerichtet.
Gedenken
Zur Erinnerung an Maria und Rudolf Fischer wurde eine Gemeindebauanlage in Wien-Favoriten in Maria-und-Rudolf-Fischer-Hof benannt.
Fischers Name findet sich auch auf der Gedenktafel im ehemaligen Hinrichtungsraum des Wiener Landesgerichts. Sie wurde in der Schachtgräberanlage der Gruppe 40 (Reihe 29/Grab 157) des Wiener Zentralfriedhofes bestattet.
Literatur
- Werner Schubert: Favoriten. Von der Siedlung zur Großstadt. 1. Auflage. Mohl, Wien 1980, ISBN 978-3-900272-35-7, S. 115 f., 280.
- Willi Weinert: „Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer“: Wiener Zentralfriedhof – Gruppe 40. Ein Führer durch den Ehrenhain der hingerichteten WiderstandskämpferInnen. 2. Auflage. Alfred Klahr Gesellschaft, Wien 2005, ISBN 978-3-9501986-0-7, S. 80, 153.
- Erika Fischer schrieb im Rahmen eines Schülerwettbewerbs einen Aufsatz über ihre Mutter, erschienen 1948 in der Prosa-Anthologie Ringende Jugend, Wien 1948.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Dokument: Urteil des Volksgerichtshofs im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, abgerufen am 12. März 2020
- ↑ Dokument: Sterbeurkunde im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, abgerufen am 16. März 2020
- ↑ mit Maria Fischer (Widerstandskämpferin) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ Nachkriegsjustiz, abgerufen am 21. Juli 2015