Maria Christiana Neide (geborene Andreas, * 2. Oktober 1780 in Wettin; † 24. Oktober 1831 in Magdeburg) war eine für ihren Einsatz gegen eine Cholera-Epidemie bekannt gewordene Krankenschwester.
Leben
Neide heiratete 1805 den Arzt und späteren Magdeburger Stadtphysikus Friedrich August Neide. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor.
Maria Neide war für ihr soziales Engagement bekannt. Im Jahr 1831 brach in Magdeburg eine Cholera-Epidemie aus. Maria Neide übernahm die Leitung und die Organisation von 19 freiwilligen Krankenwärterinnen. In dem von ihr bewohnten Haus in der Junkerstraße 12 eröffnete sie eine Sammelstelle für Bettwäsche und Kleider.
Maria Neide erlag selbst dieser Cholera-Epidemie.
Gedenken
Auf dem damaligen Friedhof und heutigen Nordpark der Stadt wurde für sie ein noch heute bestehendes Grabkreuz errichtet. Es trägt die Aufschrift: „Sie half, wo Not war / Der Entschlafenen Die dankbare Stadt“. Die Stadt Magdeburg benannte ihr zu Ehren eine Straße als Maria-Neide-Straße.
Literatur
- Maria Neide. In: Guido Heinrich, Gunter Schandera (Hrsg.): Magdeburger Biographisches Lexikon 19. und 20. Jahrhundert. Biographisches Lexikon für die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bördekreis, Jerichower Land, Ohrekreis und Schönebeck. Scriptum, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1.
- Alexander Bastian: Neide, Maria Christiana, geb. Andreas. In: Eva Labouvie (Hrsg.): Frauen in Sachsen-Anhalt, Bd. 2: Ein biographisch-bibliographisches Lexikon vom 19. Jahrhundert bis 1945. Böhlau, Köln u. a. 2019, ISBN 978-3-412-51145-6, S. 342–343.
Einzelnachweise
- ↑ Genealogischen Handbuch Bürgerlicher Familien, 17. Band, 1910, S. 415