Maria Rohm, eigentlich Helga Grohmann (* 25. Februar 1943 in Wien; † 18. Juni 2018 in Toronto, Kanada), war eine österreichische Schauspielerin und Filmproduzentin.

Leben

Rohm wurde bereits mit fünf Jahren Mitglied des Wiener Burgtheaters, wo sie zunächst ein achtjähriges Engagement für Kinderrollen erhielt und später auch als Erwachsene auftrat.

Von dem Produzenten Harry Alan Towers wurde sie für den Film entdeckt und debütierte in den Thrillern Blonde Fracht für Sansibar und In Beirut sind die Nächte lang als Tänzerin und Gangsterbraut. Einen kurzen Auftritt hatte sie schon 1963 in dem Aufklärungsfilm Teufel im Fleisch, in dem sie eine Prostituierte spielte, allerdings ungenannt blieb. In den 1960er Jahren war Maria Rohm in vielen internationalen Produktionen zu sehen, vor allem unter der Regie von Jess Franco. In diesen immer actionreichen und oft mit Sex und Gewalt angereicherten Abenteuerfilmen war sie meist das Opfer von Bösewichten, besonders Draculas und Dr. Fu Manchus, jeweils dargestellt von Christopher Lee.

Seit den späten 1960ern war sie vornehmlich in Literaturverfilmungen zu sehen: als Juliette, die durchtriebene Schwester von Justine in Marquis de Sades Justine, als Mutter von Jim Hawkins in Robert Louis Stevensons Die Schatzinsel oder als arrogant-naive Mercedes in der Verfilmung von Jack Londons Ruf der Wildnis. Mitte der siebziger Jahre zog sich Maria Rohm von der Leinwand zurück und war nur noch hinter der Kamera tätig – zunächst in kleineren Jobs und ab den 1980er Jahren als Produktionsleiterin bei Harry Alan Towers, mit dem sie seit dem 28. Februar 1964 bis zu seinem Tode verheiratet war.

Filmografie

Darstellerin

Produktion

  • 1985: Black Arrow (Fernsehfilm)
  • 1989: Split – Edge of Sanity (Edge of Sanity)
  • 2000: Queen’s Messenger
  • 2001: Terror im Orient-Express (Death, Deceit & Destiny Aboard the Orient Express)
  • 2001: Quatermain – Der Schatz der Könige (High Adventure)
  • 2002: Dorian – Pakt mit dem Teufel (Pact With the Devil)
  • 2002: She – Herrscherin der Wüste (She)
  • 2002: Sea Wolf – Der letzte Pirat (The Sea Wolf)
  • 2003: Sumuru – Planet der Frauen (Sumuru)

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3.

Einzelnachweise

  1. Es werden auch andere Geburtsdaten genannt.
  2. Nachruf, abgerufen am 23. Juni 2018 (italienisch)
  3. Geburtsdatum laut Kay Wenigers Das große Personenlexikon des Films
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