Maria Serafina del Sacro Cuore S.d.A. (deutsch Maria Serafina vom Heiligsten Herzen Jesu) (bürgerlicher Name Clotilde Micheli) (* 11. September 1849 in Imèr, Kaisertum Österreich; † 24. März 1911 in Faicchio, Italien) war eine italienische Nonne und Gründerin des Instituts der Suore degli Angeli – „Schwestern von den Engeln“ (auch Adoratrici della Santissima Trinità – „Anbeterinnen der Heiligsten Dreifaltigkeit“). Sie wird in der katholischen Kirche als Selige verehrt.

Leben

Obwohl Clotilde Micheli schon sehr früh eine geistliche Berufung spürte, trat sie zuerst bei den Schwestern der Immaculata (im Italienischen auch Immacolatine genannt) ein, die wenige Jahre zuvor vom hl. Agostino Roscelli gegründet wurden. Im Alter von 18 Jahren hatte sie eine Vision gehabt, in der sie zur Gründung eines Schwesterinstituts, das sich die heiligen Engel zum Vorbild an Gebet, Anbetung und Dienst nimmt, von der Muttergottes gerufen wurde. Im Jahr 1878 folgte sie ihre Eltern nach Epfendorf in Baden-Württemberg. Dort wirkte sie bei den Elisabethenschwestern. Im Jahr 1885 kehrte sie nach Italien zurück.

1888 wurde sie Superiorin in der Niederlassung von Sgurgola d’Anagni. Am 28. Juni 1891 gründete sie mit Unterstützung des Bischofs von Caserta ihr eigenes Institut und nahm den Ordensnamen Maria Serafina del Sacro Cuore an. Mit ihr legten fünf Schwestern die Ordensgelübde ab. Kurze Zeit danach wurden die Schwestern nach Capua geschickt, um dort ein Jugendheim für vernachlässigte Jugendliche zu übernehmen. Im Jahr 1899 wurde das Mutterhaus in Faicchio eröffnet. Zum Zeitpunkt des Todes von Maria Serafina del Sacro Cuore gehörten den Suore degli Angeli 66 Schwestern an, die 13 Häuser führten. Im Jahr 2012 bestand die Gemeinschaft aus 300 Schwestern und hatte 50 Konvente in Süditalien, Brasilien, Philippinen, Indonesien und Benin.

Maria Serafina del Sacro Cuore wurde am 28. Mai 2011 in Cerreto Sannita durch Kardinal Angelo Amato seliggesprochen. Ihr Gedenktag in der Liturgie ist der 28. Mai.

Quellen

  1. Stephan Wirth in der deutschen Ausgabe des L’Ossservatore Romano, 28. September 2012, S. 4
  2. Stephan Wirth in der deutschen Ausgabe des L´Ossservatore Romano, 28. September 2012, S. 4
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