Maria Windhager (* 1967 in Linz) ist eine österreichische Juristin und auf Medienrecht spezialisierte Rechtsanwältin.
Leben und Wirken
Maria Windhager studierte Rechtswissenschaft an der Universität Salzburg und an der Universität Wien, wo sie 2000 zur Dr. iur. promovierte. Sie arbeitet als Rechtsanwältin in den Fachgebieten Medienrecht und Persönlichkeitsschutz.
Windhager vertritt seit langem den Standard-Verlag als Medienanwältin. Sie bewirkte 2019 in einem Musterprozess für ihre Mandantin Eva Glawischnig ein viel beachtetes Urteil des Europäischen Gerichtshofes, dass Facebook international verpflichtet werden kann, Hasspostings zu löschen. Helge Fahrnberger vertrat sie erfolgreich gegen eine Beleidigungsklage des Boulevardjournalisten Richard Schmitt. Fahrnberger darf weiterhin die Behauptung tätigen: „Wenn der Richard Schmitt was schreibt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht stimmt, recht hoch. Wenn's um Verkehr geht, steigt sie gegen 100%.“ Windhager vertritt auch die Grüne Abgeordnete Sigrid Maurer im Kampf gegen Hasspostings. Zudem erwirkte sie mehrfach Urteile zur Stärkung des Opferschutzes von Kindern in Medien.
Maria Windhager lebt und arbeitet in Wien.
Funktionen und Mitgliedschaften
Maria Windhager ist Mitglied in folgenden Institutionen
- Rechtsanwaltskammer Wien
- Publizistikbeirat (2000–2005)
- ORF-Publikumsrat (1998–2004)
- juridikum – zeitschrift für kritik | recht | gesellschaft: Chefredakteurin 1991–2000, Mitherausgeberin 2000–2003, derzeit wissenschaftlicher Beirat
Weblinks
- Website Rechtsanwaltskanzlei Maria Windhager
Einzelnachweise
- ↑ derfabian.at vom 12. Mai 2012: Medienanwälte müssen mutig sein; abgerufen am 14. November 2019
- ↑ derstandard.at vom 4. Oktober 2019: Maria Windhager: Kämpferin für Werte und gegen den Hass; abgerufen am 14. November 2019
- ↑ Urteil des Europäischen Gerichtshofs (Dritte Kammer) vom 3. Oktober 2019: Eva Glawischnig-Piesczek gegen Facebook Ireland Limited; abgerufen am 14. November 2019
- ↑ OLG bestätigt: Fahrnbergers Kritik an Schmitts Berichterstattung zulässig. Abgerufen am 15. Juni 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Falter Nr. 45/2019 vom 5. November 2019: „Du wirst mir zustimmen!“ – „Nein! Nein!“; abgerufen am 14. November 2019
- ↑ Website Maria Windhager; abgerufen am 14. November 2019