Maria von Österreich (* 15. Mai 1531 in Prag; † 11. Dezember 1581 im Schloss Hambach) aus dem Haus der Habsburger, war eine Erzherzogin von Österreich und durch Heirat Herzogin von Jülich, Kleve und Berg.

Leben

Maria war eine Tochter des späteren römisch-deutschen Kaisers Ferdinand I. (1503–1564) aus dessen Ehe mit Anna Jagiello (1503–1547), Tochter des Königs Vladislav II. von Böhmen und Ungarn.

Sie heiratete am 18. Juli 1546 in Regensburg Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg, genannt der Reiche (1516–1592). Die Eheschließung wurde sehr aufwändig unter Anwesenheit Kaiser Karls V., dem Onkel Marias, begangen und war eine der Vereinbarungen des Vertrags von Venlo, in dem Wilhelm nach dem Geldrischen Erbfolgekrieg das Herzogtum Geldern an das Haus Österreich abtreten musste und sich verpflichtete im katholischen Lager des Reiches zu bleiben. Kaiser Karl V. erteilte Wilhelm nach der Eheschließung mit seiner Nichte das Privileg, dass beim Aussterben der männlichen Linie seines Hauses auch seine Töchter für nachfolgefähig erachtet wurden. Die Wilhelm aufgezwungene Konvenienzehe galt trotz allem als glücklich.

Maria, eine Enkelin Johannas der Wahnsinnigen, galt als schwermütig und war erst zeitweise, später vollständig geistesgestört. Sie wurde in der Stiftskirche Mariae Himmelfahrt in Kleve beigesetzt.

Nachkommen

Aus ihrer Ehe hatte Maria folgende Kinder:

⚭ 1573 Herzog Albrecht Friedrich von Preußen (1553–1618)
⚭ 1574 Pfalzgraf Philipp Ludwig von Neuburg (1547–1614)
⚭ 1579 Pfalzgraf Johann I. von Zweibrücken (1550–1604)
⚭ 1601 Markgraf Karl von Burgau (1560–1618)
⚭ 1. 1585 Prinzessin Jakobäa von Baden (1558–1597)
⚭ 2. 1599 Prinzessin Antonie von Lothringen (1568–1610)

Literatur

Commons: Maria von Österreich, Herzogin von Jülich, Kleve und Berg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Preussischen Staats: Th. Vom jahre 1191 bis 1640. 1830, F. Perthes, 1830, S. 364 Digitalisat
  2. Johann Friedrich Knapp: Regenten- und volks-geschichte der länder Cleve, Mark, Jülich, Berg, und Ravensberg, Band 3, C. J. Becker, 1836, S. 156
  3. Canstatt's Jahresbericht über die Fortschritte der gesammten Medicin in allen Ländern, Stahel, 1851, S. 45
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