Marianówka
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Marianówka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Kłodzko
Gmina: Bystrzyca Kłodzka
Geographische Lage: 50° 16′ N, 16° 43′ O
Höhe: 460 m n.p.m.
Einwohner: 70
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DKL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Marianówka (deutsch Mariendorf) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Bystrzyca Kłodzka, von deren Hauptort Bystrzyca Kłodzka (Habelschwerdt) es sieben Kilometer südöstlich entfernt liegt. Das Dorf entstand im Jahre 1900 durch Zusammenlegung der Kolonien Marienau und Neudorf, die die amtliche Ortsbezeichnung Mariendorf erhielten.

Geographie

Marianówka liegt im Süden des Glatzer Kessels in den nördlichen Ausläufern des Glatzer Schneegebirges. Nachbarorte sind Idzików (Kieslingswalde) im Norden, Kamienna (Steingrund) und Marcinków (Martinsberg) im Nordosten, Międzygórze (Wölfelsgrund) im Südosten, Jaworek (Urnitz) im Süden, Wilkanów (Wölfelsdorf) im Südwesten und Pławnica (Plomnitz) im Nordwesten. Südöstlich auf der Góra Igliczna (Spitziger Berg) befindet sich die Wallfahrtskirche Maria Schnee.

Geschichte

Das Gebiet der Kolonien Marienau und Neudorf gehörte zur Herrschaft Kieslingswalde im Landkreis Habelschwerdt in der Provinz Schlesien. Die Landgemeinde Mariendorf gehörte seit ihrer Gründung im Jahre 1900 zum Amtsbezirk Kieslingswalde. Nachfolgend entwickelte sich Mariendorf zu einem beliebten Ferien- und Wintersportort. 1939 wurden 135 Einwohner gezählt.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Mariendorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Marianówka umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten zum Teil aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Da zahlreiche Häuser dem Verfall preisgegeben wurden, ging die Zahl der Einwohner deutlich zurück. 1975–1998 gehörte Marianówka zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).

Kolonie Marienau

Die „Kolonie Marienau“ wurde Ende des 18. Jahrhunderts durch den königlichen Obristwachtmeister Gisbert von der Hemm, Erbherr auf Kieslingswalde, auf den Gründen des dortigen Mittelhofs erbaut. Er war mit Marianna Spielvogel aus Grottkau verheiratet, nach der er die Kolonie „Marienau“ benannte. Die Kolonie gehörte zunächst zur Landgemeinde Kieslingswalde und war zur dortigen Pfarrkirche gewidmet. Für 1802 sind vierzehn Kolonistenstellen mit 57 Einwohnern nachgewiesen.

Kolonie Neudorf

Ebenfalls Ende des 18. Jahrhunderts erbaute Gisbert von der Hemm die Kolonie Neudorf auf herrschaftlichem Grund des Kieslingswalder Niederhofs. Sie gehörte ebenfalls zur Landgemeinde Kieslingswalde und war zur dortigen Pfarrkirche gewidmet. Im Jahre 1802 bestand sie aus zwölf Kolonistenstellen, auf denen 49 Menschen lebten.

Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Bd. 4, ISBN 3-927830-18-6, S. 201.
  • Peter Güttler u. a.: Das Glatzer Land. Verlag Aktion West-Ost e.V., ISBN 3-928508-03-2, S. 72.

Einzelnachweise

  1. Amtsbezirk Kieslingswalde
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