Marie-Claude Asselin
Nation Kanada Kanada
Geburtstag 1962 (61 Jahre)
Geburtsort Montréal, Kanada
Größe 163 cm
Gewicht 55 kg
Beruf Sportfunktionärin
Karriere
Disziplin Aerials, Moguls, Ballett,
Kombination
Verein Mont Gabriel Freestyle Ski Club
Status zurückgetreten
Karriereende Januar 1984
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 17. Januar 1981
 Weltcupsiege 35
 Gesamtweltcup 1. (1981, 1982)
 Aerials-Weltcup 1. (1981, 1982, 1983)
 Moguls-Weltcup 4. (1981)
 Ballettweltcup 4. (1981)
 Kombinationsweltcup 1. (1981, 1982, 1983)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Aerials 17 6 0
 Moguls 1 3 1
 Ballett 0 0 2
 Kombination 17 4 1
 

Marie-Claude Asselin (* 1962 in Montréal, Québec) ist eine ehemalige kanadische Freestyle-Skierin. Sie startete in allen Disziplinen und hatte ihre Stärken im Aerials (Springen). Asselin gewann zweimal den Freestyle-Gesamtweltcup sowie sechs Disziplinenwertungen und 35 Einzelwettkämpfe, ehe sie ihre Karriere im Alter von 21 Jahren beendete.

Biografie

Sportliche Laufbahn

Marie-Claude Asselin stammt aus Sainte-Agathe-des-Monts und begann im Alter von sieben Jahren mit dem Skifahren. Während ihrer Karriere startete sie für den Mont Gabriel Freestyle Ski Club und wurde von John Eaves trainiert.

Asselin wurde 1977 in die kanadische Nachwuchsmannschaft aufgenommen und gewann im selben Jahr ihren ersten von zwei nationalen Juniorenmeistertiteln in der Freestyle-Kombination. Nach weiteren Erfolgen im Jugendbereich gab sie im Januar 1981 ihr Debüt im Freestyle-Skiing-Weltcup. Nachdem sie ihre ersten drei Wettkämpfe, Ballett, Aerials und Kombination in Livigno, allesamt auf dem Podest beendet hatte, gewann sie den vierten Wettkampf auf der Buckelpiste in Tignes. Mit zehn weiteren Siegen in ihrer Debütsaison gewann sie auf Anhieb den Gesamtweltcup und sicherte sich auch den Gewinn der Disziplinenwertungen in Aerials und Kombination.

Im Winter 1981/82 konnte sie ihre Dominanz fortsetzen und holte mit 14 Saisonsiegen erneut drei Kristallkugeln. In ihren beiden schwächeren Disziplinen Ballett und Moguls fiel sie leicht hinter die jeweiligen Spezialistinnen zurück. Ein Jahr später gewann sie zum dritten Mal Aerials- und Kombinationswertung, musste sich im Gesamtweltcup aber trotz weiterer zehn Siege der Schweizerin Conny Kissling geschlagen geben. Ihren letzten Weltcup bestritt Asselin im Januar 1984 im Alter von 21 Jahren. Mit ihren 35 Weltcupsiegen sorgte sie für eine frühe Bestmarke im Freestyle-Skiing, die erst ein paar Jahre später von Jan Bucher und Kissling übertroffen wurde.

Weitere Karriere

Asselin blieb dem Sport nach ihrem Karriereende treu. 1985 rief sie den Circuit Mini-Bosses ins Leben, um Kindern bis elf Jahren den Wettkampf auf der Buckelpiste näherzubringen. 1991 erwarb sie sich einen Masterabschluss in Sportwissenschaften an der Universität Laval in Québec. Außerdem absolvierte sie eine Ausbildung zur kommerziellen Helikopterpilotin. Ab 1988 war sie Mitglied im Organisationskomitee für den Weltcup am Mont Gabriel, im Februar desselben Jahres kommentierte sie für TVA die Olympischen Winterspiele in Calgary. Nach Stationen im Kanadischen Olympischen Komitee und bei der Welt-Anti-Doping-Agentur ist sie seit 2007 CEO des Sport Dispute Resolution Centre of Canada (SDRCC), einer staatlich subventionierten Streitschlichtungsstelle für kanadische Spitzensportler.

Marie-Claude Asselin ist Mutter von zwei Söhnen.

Erfolge

Weltcupwertungen

Saison Gesamt Aerials Moguls Ballett Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
19811.1381.464.314.311.30
19821.1271.486.276.221.30
19832.341.485.327.311.32
198438.118.4

Weltcupsiege

Asselin errang im Weltcup 52 Podestplätze, davon 35 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
22. Januar 1981TignesFrankreichMoguls
24. Januar 1981TignesFrankreichAerials
24. Januar 1981TignesFrankreichKombination
1. Februar 1981LaaxSchweizAerials
3. Februar 1981LaaxSchweizKombination
9. Februar 1981SeefeldÖsterreichKombination
15. Februar 1981OberjochDeutschlandAerials
15. Februar 1981OberjochDeutschlandKombination
1. März 1981Mont Sainte-AnneKanadaAerials
18. März 1981Mount NorquayKanadaKombination
18. März 1981Mount NorquayKanadaKombination
10. Januar 1982BlackcombKanadaKombination
10. Januar 1982BlackcombKanadaAerials
17. Januar 1982CalgaryKanadaAerials
31. Januar 1982Morin HeightsKanadaAerials
4. Februar 1982Mont Sainte-AnneKanadaKombination
7. Februar 1982Mont Sainte-AnneKanadaAerials
7. Februar 1982Mont Sainte-AnneKanadaKombination
28. Februar 1982Sella NeveaItalienKombination
28. Februar 1982Sella NeveaItalienAerials
7. März 1982AdelbodenSchweizKombination
7. März 1982AdelbodenSchweizAerials
21. März 1982OberjochDeutschlandKombination
26. März 1982TignesFrankreichAerials
26. März 1982TignesFrankreichKombination
21. Januar 1983TignesFrankreichAerials
21. Januar 1983TignesFrankreichKombination
22. Januar 1983TignesFrankreichAerials
4. Februar 1983LivignoItalienKombination
4. Februar 1983LivignoItalienAerials
13. Februar 1983RavasclettoItalienKombination
13. Februar 1983RavasclettoItalienAerials
19. Februar 1983Angel FireUSAAerials
19. Februar 1983Angel FireUSAAerials
19. Februar 1983Angel FireUSAKombination

Weitere Erfolge

  • 7 kanadische Meistertitel (u. a. Aerials, Moguls und Kombination 1983)
  • Nordamerika-Freestyle-Meisterin 1980
  • Kanadische Jugendmeisterin in der Kombination 1977 und 1978

Auszeichnungen

  • 1981: Canadian Francophone Athlete of the Year
  • 1981 und 1982: International Freestyle Skier of the Year (Ski Racing Magazine)
  • 1982: Sport Excellence Award
  • 1983: Canadian Athlete of the Year U20
  • 1983: Elaine Tanner Trophy (Canada’s Female Athlete of the Year)
  • 1991: Aufnahme in die Canadian Ski Hall of Fame
  • 1992: Aufnahme in die Laurentian Ski Hall of Fame

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Marie-Claude Asselin is freestyling to fame. In: The Windsor Star, Ausgabe vom 17. Januar 1981, S. 79 (englisch).
  2. 1 2 Marie-Claude Asselin. Musée du Ski des Laurentides, abgerufen am 12. April 2020 (englisch).
  3. 1 2 3 Marie-Claude Asselin. Freestyle Canada, abgerufen am 12. April 2020 (englisch).
  4. 1 2 3 Marie-Claude Asselin. (PDF) The Canadian Ski Hall of Fame, abgerufen am 12. April 2020 (englisch).
  5. Personnel. Sport Dispute Resolution Centre of Canada, abgerufen am 12. April 2020 (englisch).
  6. Freestyle Canada (Hrsg.): Canadian Freestyle Ski Team 04-05 Guide. Vancouver 2004, S. 44 (englisch).
  7. Pete Rugh: 35th Annual Awards announced by Ski Racing. Ski Racing, 4. Mai 2009, abgerufen am 30. Dezember 2021 (englisch).
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