Marie Beutlmayr (geboren als Marie Stadler 26. Februar 1870 in Neukirchen am Walde, Österreich-Ungarn; gestorben 6. Mai 1948 in Linz) war eine österreichische Politikerin der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP).
Beruf
Marie Beutlmayr arbeitete zunächst als Hausgehilfin in Wien, später als Arbeiterin in der Franckfabrik (einer Fabrik für Kaffee-Ersatz) in Linz und danach als Sekretärin in einem Dampfsägewerk.
Privat
Marie Stadler heiratete den Arbeiter Beutlmayr, sie hatten ein Kind.
Politische Funktionen
- 1928: Vorsitzende der Sozialdemokratischen Frauenbewegung
- 1918–1934: Mitglied des Gemeinderats der Stadt Linz
- 1919–1934: Abgeordnete zum Oberösterreichischen Landtag (XII., XIII. und XIV. Wahlperiode)
- 26. Oktober 1927 bis 9. Dezember 1930: Mitglied des Bundesrates (III. und IV. Gesetzgebungsperiode) an Stelle des ausgeschiedenen Bundesrats Eduard Euller
Zwischen dem 23. Juni 1919 und dem 18. Mai 1925 (während der XII. Wahlperiode) war Marie Beutlmayr die erste und einzige Frau im Oberösterreichischen Landtag.
Sonstige Funktionen
- 1893: Mitbegründerin eines Arbeiterinnen-Bildungsvereines in Linz
- 1933: Mitglied des Frauenzentralkomitees
Gemeinsam mit Marie Beutlmayr wurden beim letzten außerordentlichen Parteitag 1933 Marie Bock, Emmy Freundlich, Leopoldine Glöckel, Rosa Jochmann, Käthe Leichter, Adelheid Popp, Gabriele Proft, Therese Schlesinger, Amalie Seidel, Katharina Graf, Helene Postranecky, Anna Witternigg, Maria Matzner, Maria Köstler, Maria Tusch, Maria Ducia, Anna Fäßler, Eugenie Brandl und Marie Hartmann ins Frauenzentralkomitee gewählt.
Ehrungen
- 1945: Ehrenvorsitzende der Sozialistischen Frauenbewegung
- 1989: In der Linzer Katastralgemeinde Waldegg wurde der Beutlmayrweg nach ihr benannt
Literatur
- Beutlmeyer, Marie, in: Gudrun Wedel: Autobiographien von Frauen : ein Lexikon. Köln : Böhlau, 2010, S. 89
Weblinks
- Marie Beutlmayr auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Biografie zu Marie Beutlmayr auf dem Server des Bundeslandes Oberösterreich.
- Stille Heldinnen. 100 Jahre Linzer Frauengeschichte. (PDF) In: linz.at. Abgerufen am 12. Februar 2020.
- Marie Beutlmayr und ihre Zeit (Memento vom 14. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
- Die Erste ihrer Art
Einzelnachweise
- ↑ Matricula Online – Neukirchen am Walde, Taufen - Duplikate 1870, 6. Zeile
- ↑ Land Oberösterreich: Landeskorrespondenz Nr. 239 vom 13. Oktober 2005. (Nicht mehr online verfügbar.) In: land-oberoesterreich.gv.at. Archiviert vom am 12. Februar 2020; abgerufen am 12. Februar 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ https://www.univie.ac.at/biografiA/daten/text/polit_bio/brandl.htm
- ↑ Beutlmayrweg. In: stadtgeschichte.linz.at, Linzer Straßennamen.