Mario Betti (* 21. März 1875 in Bagni di Lucca; † 13. Mai 1942 in Bologna) war ein italienischer Chemiker.
Leben und Werk
Mario Betti studierte an der Universität Pisa mit Abschluss 1897. Als Dozent lehrte er Allgemeine Chemie an den Universitäten Florenz, Cagliari, Siena und Genua. 1923 wechselte er als Nachfolger von Giacomo Ciamician an die Universität Bologna und wurde dort 1929 zum Dekan der Fakultät für Physik, Mathematik und Naturwissenschaften ernannt.
Bettis Forschungsgebiet war die organische Chemie. Die von ihm entwickelte Synthese heterocyclischer Verbindungen trägt als Betti-Reaktion seinen Namen. Weiterhin untersuchte er beispielsweise organische Basen, Methoden zur Racematspaltung sowie Oxidationsreaktionen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeiten war die Qualität von Mineral- und Thermalwässern.
Ab 1939 gehörte er dem italienischen Senat an.
Mitgliedschaften
- Oberster Rat für Nationale Bildung
- Chemieausschuss des Consiglio Nazionale delle Ricerche
- IUPAC-Rat
- Accademia dei Lincei
- Italienische Gesellschaft der Wissenschaften
Literatur
- Enrico Cingolani: Betti, Mario. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 9: Berengario–Biagini. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1967.
- Francesco Naso: Mario Betti: a Giant in the Chemistry Scenario of the Twentieth Century. In: Substantia. Band 1, Nr. 2, 6. Oktober 2017, ISSN 2532-3997, doi:10.13128/Substantia-31 (fupress.net [abgerufen am 10. November 2021]).
Weblinks
- Discorso inaugurale per l'anno accademico 1929-1930, "Alchimia e Chimica", im Annuario dell'Università di Bologna.
- Mario Betti bei Liber Liber
- Mario Betti beim italienischen Senat
- Veröffentlichungen von Betti im Opac des Servizio Bibliotecario Nazionale (SBN)
- Normeintrag im Opac des SBN
- Informationen zu und akademischer Stammbaum von Mario Betti bei academictree.org
Einzelnachweise
- ↑ Francesco Naso: Mario Betti: a Giant in the Chemistry Scenario of the Twentieth Century. In: Substantia. Band 1, Nr. 2, 6. Oktober 2017, ISSN 2532-3997, doi:10.13128/Substantia-31 (fupress.net [abgerufen am 10. November 2021]).