Marius Goldhorn (* 12. Dezember 1991 in Lahnstein) ist ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Marius Goldhorn ist „im St. Elisabeth Krankenhaus, Lahnstein“ geboren und wuchs als Sohn einer belgischen Mutter und eines deutschen Vaters in Koblenz auf. Über seine Jugend, so der Autor in einem Gespräch mit der taz, gebe es „nicht so viel zu erzählen [...], außer, dass es mich stark geprägt hat, von unserer Wohnung immer auf den Parkplatz mit den Reisebussen der Rheintouristen zu schauen“. Goldhorn studierte von 2012 bis 2017 Geschichte und Philosophie in Berlin sowie Kreatives Schreiben am Literaturinstitut der Universität Hildesheim. Er schätzt Richard Brautigan und veröffentlichte mehrfach in der seit 2015 beim Verbrecher Verlag angesiedelten vierteljährlichen Literaturzeitschrift Metamorphosen sowie in dem Kulturmagazin Das Wetter.

Mit einer „Desktop Lecture“ war Goldhorn 2020 Teilnehmer des Prosanova Festival („Softes Genießen“). Im selben Jahr erschien der Gedichtband Yin im Korbinian Verlag.

2020 veröffentlichte Marius Goldhorn seinen Debütroman Park, der als intelligente Fortführung der Popliteratur Würdigung fand. „Karge Sprache und poetische Kraft“ attestierte die F. A. Z. dem Text, der 2021 auch in einer Hörspielfassung des Autors produziert wurde.

2021 wurde Park im Thalia Theater, Hamburg und 2022 im Theater Neumarkt, Zürich für das Theater adaptiert. 2022 war er Stipendiat des Internationalen Literaturhauses, Brüssel.

Veröffentlichungen

Selbstständige Publikationen

  • Meditation, mein Vater und ich. Carl Hanser Verlag, München 2016 (Hanser Box), ISBN 978-3-446-25385-8 (Kindle-Ausgabe.)
  • Ein unübersichtlicher Gott. Sukultur, Berlin 2019, ISBN 978-3-95566-102-1 (Essay)
  • Park. Roman. Suhrkamp, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-12764-3 (Edition Suhrkamp)
  • YIN. Korbinian Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-9821220-3-8 (Gedichtsammlung)
  • Ein faszinierender Plan. Zusammen mit Enis Maci, Mazlum Nergiz, Tanita Olbrich und Pascal Richmann. Spectorbooks, Leipzig 2021, ISBN 978-3-95905-473-7 (Volte Expanded.)

Andere (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Kurzbiografie Marius Goldhorn in Horror. Metamorphosen 26, Berlin 2020
  2. Julia Hubernagel: Einschlafen als Protest: Autor Marius Goldhorn. In: taz. Die Tageszeitung. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
  3. Marius Goldhorn. Suhrkamp, abgerufen am 16. November 2020 (Autorenseite des Suhrkamp Verlags).
  4. Marius Goldhorn | lit.RUHR. Abgerufen am 6. Oktober 2022.
  5. Publikationen der Alumni. Literaturinstitut Hildesheim, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  6. Marc Degens: Marius Goldhorn. 12. August 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  7. Das Wetter. Magazin für Text und Musik. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
  8. Prosanova 2020. 13. Juni 2020, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  9. Autorenseite des Korbinian Verlags
  10. Carla Kaspari: Ich kann Bedürfnisse viel besser online ausdrücken. In: Zeit Online. 12. November 2020, abgerufen am 14. November 2020.
  11. Christian Schärf: Digitaler Simplicius. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ.net. 28. August 2020, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  12. Marius Goldhorn: PARK revisited. SWR2 Hörspielstudio, 16. Juni 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  13. Park. thalia-theater.de, abgerufen am 12. April 2022.
  14. Park. theaterneumarkt.ch, abgerufen am 12. April 2022.
  15. 2022 - Marius Goldhorn | Passa Porta. Abgerufen am 6. Oktober 2022 (englisch).
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