Die Martha-Quadrille ist eine Quadrille von Johann Strauss (Sohn) (op. 46). Sie wurde wahrscheinlich im Januar 1848 erstmals aufgeführt.

Anmerkungen

Die Quadrille basiert auf der Oper Martha von Friedrich von Flotow. Der Erfolg dieser Oper inspirierte damals viele Musiker in Wien zu musikalischen Weiterverarbeitungen von Themen aus dem Bühnenwerk. Die bekannteste Version, auch eine Martha-Quadrille, schrieb Johann Strauss (Vater) (op. 215). Als die Oper in Wien uraufgeführt wurde befand sich der jüngere Johann Strauss auf einer Balkanreise. Sein Verleger hat ihm einen Klavierauszug der Oper nachgeschickt und es ihm damit ermöglicht auch eine Quadrille darüber zu schreiben. Bis auf ein Thema verwendete er andere Motive als sein Vater. Wann genau und wo das Werk erstmals aufgeführt wurde, ist nicht überliefert. Das Werk wurde in der Folge, wenn überhaupt, eher selten gespielt und geriet in Vergessenheit. Das lag auch an der Vielzahl derartiger Werke des Komponisten, die sich gegenseitig von den Konzertprogrammen verdrängten. Zwischenzeitlich ging auch noch die originale Orchesterfassung verloren. Für die unten erwähnte Klaviereinspielung musste Professor Ludwig Babinski anhand des Klavierauszugs ein neues Arrangement schaffen. Im Gegensatz zu dem Misserfolg des Sohnes mit der Martha-Quadrille war sein Vater deutlich erfolgreicher mit seinem gleichnamigen Werk, das sich länger hielt und öfter gespielt wurde.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweis angeführten CD 4 Minuten und 30 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.

Einzelnachweis

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 108) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als dritter Titel auf der 41. CD zu hören.
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