Martin Kolberg (* 24. Februar 1949 in Drammen) ist ein norwegischer Politiker der sozialdemokratischen Arbeiderpartiet (Ap). Von Juli 1995 bis Oktober 1997 war er Staatssekretär, von 2001 bis 2009 Parteisekretär und von 2009 bis 2021 war er Abgeordneter im Storting.
Leben
Kolberg besuchte die Berufsschule im Bereich Elektro und er begann später ein Studium an der Technischen Hochschule in Oslo. In der Zeit von 1971 bis 1979 saß er im Kommunalparlament von Lier. Ab 1973 arbeitete er im Zentralbüro seiner Partei. In der Zeit von 1977 bis 1981 diente er als Sekretär der Jugendorganisation Arbeidernes Ungdomsfylking (AUF), später war er von 1986 bis 1992 der Büroleiter im Arbeiderpartiet-Hauptsitz. Am 13. Juli 1995 wurde er zum Staatssekretär in der Staatskanzlei, dem Statsministerens kontor, ernannt. Dort verblieb er bis Ende Oktober 1996 und Kolberg übernahm anschließend bis zum 17. Oktober 1997 den Posten als Staatssekretär im Verteidigungsministerium. Er fungierte er zwischen 2001 und 2009 als Parteisekretär der Arbeiderpartiet.
Bei der Parlamentswahl 2009 zog Kolberg erstmals in das norwegische Nationalparlament Storting ein. Zuvor vertrat er bereits im Oktober 2001 Thorbjørn Jagland, der als Mitglied der Regierung sein Mandat ruhen lassen musste. Dort vertrat er den Wahlkreis Buskerud und er wurde zunächst Mitglied im Kontroll- und Verfassungsausschuss, wo er als zweiter stellvertretender Vorsitzender fungierte. Nach der Wahl 2013 wurde er der Vorsitzende des Ausschusses. Im Anschluss an die Stortingswahl 2017 wechselte er in den Außen- und Verteidigungsausschuss. In der Zeit von Oktober 2009 bis September 2013 war er zudem der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Arbeiderpartiet-Fraktion.
Im Mai 2020 gab er bekannt, bei der Parlamentswahl 2021 nicht erneut für ein Mandat im Storting kandidieren zu wollen. In der Folge schied er im Herbst 2021 aus dem Parlament aus.
Weblinks
- Martin Kolberg beim Storting (norwegisch, englisch)
- Martin Kolberg im Store norske leksikon (norwegisch)
Einzelnachweise
- ↑ Martin Kolberg (Ap) tar ikke gjenvalg til Stortinget. In: Aftenposten. 18. Mai 2020, abgerufen am 15. August 2020 (norwegisch).