Martin Kröber (* 12. Februar 1992 in Halberstadt) ist ein deutscher Politiker (SPD) und seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Leben und Beruf

Martin Kröbers Vater ist Eisenbahner und Betriebsratsvorsitzender. Seine Mutter arbeitet als Servicemitarbeiterin im Einzelhandel.

Von Juni 2009 bis August 2009 arbeitete er im Bundestagsbüro des SPD-Abgeordneten Andreas Steppuhn, der im September aus dem Bundestag ausschied. Daraufhin arbeitete Kröber bis Mai 2010 bei der AOK Sachsen-Anhalt. Danach war er bis Oktober 2013 Büroleiter im Wahlkreisbüro der SPD-Bundestagsabgeordneten Silvia Schmidt, die bei der Bundestagswahl 2013 nicht erneut kandidierte. Anfang 2012 bis Ende 2013 war er beim Trägerwerk „Soziale Dienste Berlin Brandenburg“ tätig. Von April 2014 bis April 2020 war er bei der Industriegesellschaft Bauen-Agrar-Umwelt angestellt. 2016 hat er bei der IG BAU eine interne Ausbildung zum Gewerkschaftssekretär abgeschlossen.

Er war unter anderen 2018 für die Koordinierung des Arbeitskampfes der Gebäudereiniger in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen tätig. Später folgte ein bundesweit geltender Rahmentarifvertrag. Im Mai 2020 wechselte er zur Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, wo er für die Beratung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie auch ganzer Betriebsgremien in Arbeits- und Sozialrecht als Geschäftsstellenleiter in Sachsen-Anhalt tätig ist.

Politische Tätigkeiten

Martin Kröber ist seit 2008 SPD-Mitglied. Von 2009 bis 2011 war er im Vorstand der SPD-Halberstadt und Sprecher der Juso-Schüler*innen. Von 2009 bis 2014 war im Kreisvorstand der SPD-Harz. Von 2010 bis 2012 war er stellvertretender Koordinator des Jusos-Arbeitskreis „Gegen Rechts“ und ab 2012 bis 2014 Koordinator. Von 2011 bis 2014 war er stellvertretender Vorsitzender der SPD-Halberstadt. Seit 2018 ist er Mitorganisator der Arbeitnehmer*innen-Initiative der SPD. Seit 2019 ist er Revisor des SPD-Landesvorstandes und Bundesausschussvertreter der Jusos Sachsen-Anhalt.

Bei der Bundestagswahl 2021 gewann er mit 25,3 % der Erststimmen das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Magdeburg und zog damit in den 20. Deutschen Bundestag ein. Zudem kandidierte er auf Platz 3 der Landesliste der SPD Sachsen-Anhalt. Im 20. Deutschen Bundestag ist Kröber ordentliches Mitglied im Verkehrsausschuss und im Petitionsausschuss.

Politische Positionen

Am 3. Juni 2022 stimmte er als einer von neun Abgeordneten der SPD-Fraktion gegen das Sondervermögen Bundeswehr.

Mitgliedschaften

Kröber war von 2011 bis 2014 ehrenamtlich im Deutschen Gewerkschaftsbund-Landesjugendausschuss Sachsen-Anhalt tätig. Seit 2010 ist er Mitglied der IG Metall. Seit 2014 ist er durch seine damalige Anstellung Mitglied bei der Industriegesellschaft Bauen-Agrar-Umwelt. Sechs Jahre bevor er bei der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft zu arbeiten anfing, wurde er 2014 Mitglied. Seit 2017 ist er Mitglied im Kassler Kreis und seit 2018 Mitglied der AWO. Seit 2020 ist er Mitglied des DGB-Landesvorstandes und Mitglied im Aufsichtsrat der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH.

Privates

Kröber ist verheiratet und wohnt in Magdeburg.

Einzelnachweise

  1. Martin Kröber: abgeordnetenwatch.de; Frage stellen; Martin Kröber; Fragen und Antworten. Was ist deine berufliche Qualifikation ? PS: Gewerkschafter ist für mich keine. In: abgeordnetenwatch.de. Parlamentwatch e.V., Mittelweg 12, 20148 Hamburg, 14. Dezember 2021, archiviert vom Original am 5. Mai 2022; abgerufen am 5. Mai 2022 (Martin Kröbers schriftliche Antwort auf die Frage zu seiner beruflichen Qualifikation): „..., seit 2008 habe ich in verschiedenen Funktionen gearbeitet. 2016 habe ich eine interne Ausbildung bei der IG BAU zum Gewerkschaftssekretär abgeschlossen. Mit dieser Qualifikation habe ich Tarifverträge verhandelt,... Seit 2020 bin ich für die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG als Geschäftsstellenleiter mit Landesaufgaben in Sachsen-Anhalt tätig.“
  2. Ergebnisse Magdeburg - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  3. Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 28. Dezember 2021.
  4. Deutscher Bundestag - Namentliche Abstimmungen. Abgerufen am 5. Juni 2022.
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