Die Marxistisch-Leninistische Partij van Nederland, MLPN, (deutsch: Marxistisch-Leninistische Partei der Niederlande) war eine von 1970 bis 1980 bestehende, maoistisch ausgerichtete, politische Partei in den Niederlanden. Die tatsächlich nur etwa 20 Mitglieder umfassende Partei war in Zellen organisiert und konnte sich durch finanzielle Unterstützung aus der Volksrepublik China eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit leisten. Ihr Generalsekretär Pieter Bouvé (alias Chris Petersen) war Mathematiklehrer.
Der ehemalige Leiter der Abteilung Gegenspionage beim niederländischen Geheimdienst, Frits Hoekstra, deckt in seinem Buch „In Dienst van de BVD“ auf, dass die MLPN eine Gründung des Geheimdienstes BVD war, mit dem Ziel, sich sowohl eine Übersicht über den Einfluss des Maoismus auf Studenten und Intellektuelle zu verschaffen, als auch Informationen über die geopolitischen Ambitionen Chinas zu erhalten. Die als „Project Mongol“ geführte Aktion wurde von der CIA unterstützt, die Einblick in alle Akten hatte und die von der „Operation Red Herring“ sprach.
Einzelnachweise
- ↑ Andrew Higgins: In From the Cold: He Was a Communist For Dutch Intelligence. In: The Wall Street Journal. 3. Dezember 2004, abgerufen am 14. August 2017 (englisch, frei lesbar auf walterlippmann.com).
Weblinks
- Spiegel-online vom 6. Dezember 2004 (Erich Wiedemann: Geheimdienste: Operation Roter Hering)
- Junge Welt vom 17. Dezember 2004 (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) (Interview Peter Wolter: Geheimdienst gründete eine Maoistenpartei)