Mastbos ist ein circa 570 ha großes Waldgebiet südlich der niederländischen Stadt Breda in Noord-Brabant.
Geschichte
Der Name Mastbos steht synonym für Bos van pijnbomen („Wald von Kieferbäumen“). Anfang des 16. Jahrhunderts wurden Nadelbäume (naaldbomen) aus Deutschland importiert. Der Mastbos (wörtlich: „Mastwald“) bei Breda war der erste große Wald mit Nadelbäumen verschiedener Arten in den Niederlanden. Im Laufe der Jahrhunderte wurden mit dem Holz der Bäume Stützpfähle für den Bergbau in Limburg und Schiffsmasten für die Niederländische Ostindien-Kompanie und die spanische Flotte hergestellt. Ferner wurde es für den Ausbau des Kasteel van Breda (Schloss Breda) verwendet. Wegen der in größerer Anzahl vorhandenen Waldkiefern (niederländisch: grove dennen), die in Nordbrabant „Mastenhout“ (wörtlich: Mastenholz, sinngemäß: Holz für Schiffsmasten) genannt werden, wurde der Wald Mastbos genannt.
Graf Heinrich III. von Nassau hatte um 1515 den Wald für die Produktion von Holz und als Jagdgebiet für die fürstliche Familie (Huis van Oranje) anlegen lassen. Bis 1899 war Mastbos im Besitz der Familie. Nach 1899 gehörte der Wald der staatlichen Forstverwaltung (staatsbosbeheer).
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde eine Pferdebahnlinie von Breda-Hauptbahnhof nach Bouvigne errichtet, sie existiert aber heute nicht mehr. Der Verkehrsbetrieb nach „Breda-Mastbosch“ begann am 3. Juli 1901.
Gegenwärtig wird der Mastbos überwiegend zur Erholung genutzt. Nutzholzeinschlag ist nur noch selten anzutreffen. Der Wald als Produktionsstätte für Schiffsmasten war spätestens mit dem beginnenden 20. Jahrhundert nicht mehr erforderlich, Mastbos wurde ein Erholungs- und Freizeitgebiet. So wurden unter anderem drei Campingplätze (kampeerterrein) in Mastbos eingerichtet, die in der Nähe von Spazier- und Fahrradwegen liegen. Die Campingplätze sind gratis, dürfen aber nicht länger als 72 Stunden benutzt werden.
Lage
Mastbos befindet sich am Rand der Stadt, jenseits der Autobahn Rijksweg 16, welche von Rotterdam nach Breda-Hazeldonk an der belgischen Grenze führt, in der Nähe des südlichen Stadtteils Ruitersbos in Breda. Es ist der bekannteste und am stärksten frequentierte Wald in Breda und ein beliebtes Ausflugsziel im Naturschutzgebiet Baronie van Breda. Der Wald ist von großzügig angelegten Wanderwegen durchzogen.
Am westlichen Rand des Mastbos liegt das Kasteel Bouvigne (Wasserschloss Bouvigne) mit seinen öffentlich zugänglichen Parkanlagen. In der Nähe des Kasteel wird ein modernes Hotel errichtet. Das Schloss ist nationales Kulturdenkmal der Niederlande mit der Nummer 10354.
Weblinks
- Kabouterpad Mastbos In: staatsbosbeheer.nl (niederländisch)
- Homepage des Landgoed Bouvigne (niederländisch)
Einzelnachweise
- ↑ Synonym für Pijnboombos. Niederländisch, abgerufen am 20. April 2012
- ↑ Natuur en recreatie, Mastbos (Memento des vom 21. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Niederländisch, abgerufen am 20. April 2010
- ↑ Entstehung des Namens (Memento des vom 21. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Niederländisch, abgerufen am 20. April 2012
- ↑ Plaatsengids (Memento des vom 21. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Niederländisch, abgerufen am 20. April 2012
- ↑ Staatsbosbeheer. Campingplätze (Memento des vom 17. April 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Niederländisch, abgerufen am 20. April 2012
- ↑ Staatsbosbeheer, natuurgebieden. Niederländisch, abgerufen am 20. April 2012
Koordinaten: 51° 32′ 50″ N, 4° 45′ 48″ O