Maternus (* wohl im 3. Jahrhundert in Mailand; † 18. Juli, vielleicht 328 ebenda) war Bischof von Mailand in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts.

Leben

Es gibt keine zeitgenössischen historischen Dokumente über den Mailänder Bischof Maternus. Auf der Grundlage der Daten seines Vorgängers Mirokles und seines Nachfolgers Protasius kann sein Episkopat in eine unbestimmte Zeit nach 314 und vor 342 gelegt werden.

Die älteste bildliche Darstellung des Maternus ist ein Mosaik aus der Kapelle San Vittore in Ciel d’oro an der Kirche Sant’Ambrogio in Mailand, das auf das Ende des 5. Jahrhunderts datiert wird, wo der Heilige mit Bart und mit einer Dalmatik bekleidet zwischen den Heiligen Nabor und Felix dargestellt wird.

Das Martyrologium Romanum führt ihn unter dem 18. Juli auf. Karl Borromäus nahm 1571 eine persönliche Untersuchung der Maternus-Reliquien vor.

Literatur

  • Giuseppe Antonio Sassi, Baldassare Oltrocchi: Archiepiscoporum Mediolanensium series historico-chronologica. Bd. 1, Mailand 1755, S. 38–47 (Digitalisat).
  • Francesco Lanzoni: Le diocesi d’Italia dalle origini al principio del secolo VII (an. 604). Bd. 2, Faenza 1927, S. 1013. (Digitalisat)
  • Antonio Rimoldi: Materno, vescovo di Milano, santo. In: Bibliotheca Sanctorum, Bd. 9, Rom 1967, Sp. 89 (Digitalisat).
  • Élisabeth Paoli: Les notices sur les évêques de Milan (IVe–VIe siècle). In: Mélanges de l’École française de Rome. Moyen-Age, Temps modernes.Bd. 100,  1, 1988, S. 220–221 (Digitalisat, sichtbar ist nur S. 221).
  • Charles Pietri, Luce Pietri (Hrsg.): Prosopographie chrétienne du Bas-Empire. 2. Prosopographie de l’Italie chrétienne (313–604). Bd. 2, École française de Rome, Rom 2000, S. 1430.
Commons: Maternus of Milan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Für das Jahr gibt es keinerlei Belege, es ist eine Hochrechnung aus den 12 Jahren Amtszeit der Bischofskataloge und einem vermuteten Beginn seines Pontifikats im Jahre 316. Genannt wird das Jahr nur in santiebeati.it
  2. Die Mailänder Bischofslisten sind bis zur Zeit von Ambrosius unzuverlässig.
  3. Pietri: Prosopographie de l’Italie chrétienne. Bd. 2, S. 1430.
  4. Joseph Wilpert, Walter Nikolaus Schumacher: Die Römischen Mosaiken der Kirchlichen Bauten vom IV.–XIII. Jahrhundert. Freiburg / Wien 1976, S. 320–321 Taf. 78b.
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