Matthias Ducci (* 27. Januar 1969 in Wilhelmshaven) ist ein deutscher Chemiedidaktiker und Hochschullehrer. Seit 2004 ist er Professor für Chemie und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.

Biographie

Von 1990 bis 1996 studierte Matthias Ducci die Fächer Mathematik und Chemie für das Lehramt an Gymnasien an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und schloss sein Studium mit dem 1. Staatsexamen ab. Danach war er Doktorand im Arbeitskreis von Walter Jansen (Universität Oldenburg) und promovierte im Jahr 2000 zum Dr. rer. nat. In seiner Dissertation beschäftigte sich Ducci mit der Entwicklung von Modellexperimenten zur Simulation der Erregungsleitung in Nervenfasern sowie mit periodischen und chaotischen Oszillationserscheinungen an Metallelektroden. Im Jahre 2002 schloss er das Referendariat mit dem 2. Staatsexamen ab. Danach war Ducci bis 2004 als Studienrat an der Kooperativen Gesamtschule Rastede sowie als Lehrbeauftragter an der Universität Oldenburg tätig. Seit 2004 hat er eine Professur für Chemie und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe inne. Er ist zudem geschäftsführender Direktor des Chemielehrerfortbildungszentrums der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Karlsruhe.

Arbeits- und Forschungsgebiete

  • Hauptforschungsgebiet ist die Entwicklung und Erprobung von Experimenten und Konzepten für einen alltagsbezogenen, problemorientierten und experimentellen Chemieunterricht
  • Curriculare Innovationsforschung: Erschließung neuer Gebiete aus Forschung und Wissenschaft für den Chemieunterricht
  • Entwicklung und Durchführung von Kursen in der Chemielehrerfort- und -weiterbildung (ca. 40 Kurse im Jahr)
  • Schülerlabor: „Karlsruher Kinderlabor“ (seit 2006) und „Make Science!“ (seit 2011). Beide Projekte werden wissenschaftlich begleitet.

Auszeichnungen

  • Verleihung des Manfred und Wolfgang Flad-Preises der Fachgruppe Chemieunterricht der Gesellschaft Deutscher Chemiker, zusammen mit Marco Oetken (1999)
  • Wissenschaftspreis Weser-Ems der Oldenburgischen Landesbank für die Dissertation (2000)
  • Auszeichnung der Gesellschaft Deutscher Chemiker für das beste 2. Staatsexamen im Fach Chemie und einem weiteren Fach des Jahres 2002 im Regierungsbezirk Weser-Ems (2003)
  • Hochschullehrpreis der PH Karlsruhe für die Veranstaltung „Chemische Aspekte des Sachunterrichts – das Karlsruher Kinderlabor (Projekt Kila)“ (2007)
  • Chemie-Literaturpreis des Verbandes der Chemielehrer Österreichs (VCÖ) für den Fachartikel „Historische Geheimtinten der CIA“ in der Zeitschrift „Chemie & Schule“ (2014)

Er hält 2019 einen Plenarvortrag auf dem GDCh-Wissenschaftsforum Chemie (Eine „bärchenstarke“ Reduktion – Die reduktive Spaltung von Azofarbstoffen).

Publikationen

Matthias Ducci publiziert in zahlreichen nationalen und internationalen chemiedidaktischen Zeitschriften. Bis Oktober 2017 verzeichnete er ca. 100 Publikationen.

Einzelnachweise

  1. Pädagogische Hochschule Karlsruhe: CV. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 10. April 2018; abgerufen am 10. April 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Ducci, Matthias: Periodische und chaotische Oszillationserscheinungen an Metallelektroden und elektrochemische Modellexperimente zur Erregungsleitung am Nerven. Abgerufen am 21. November 2017.
  3. Lehrerfortbildungszentren | Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Abgerufen am 21. November 2017.
  4. Pädagogische Hochschule Karlsruhe: GDCh-Lehrerfortbildungszentrum. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 21. November 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Matthias Ducci erhielt 1999 den Manfred und Wolfgang Flad-Preis
  6. Fachdidaktik Chemie - Interaktive Landkarte der Chemiedidaktik. Abgerufen am 13. Dezember 2017.
  7. CHEMKON feiert 25-jähriges Jubiläum und geht neue Wege. In: CHEMKON. Band 24, Nr. 5, 1. November 2017, ISSN 1521-3730, S. 369–369, doi:10.1002/ckon.201710315 (wiley.com [abgerufen am 2. März 2018]).
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