Matthias Lindermayr (* 1987 in München) ist ein deutscher Jazzmusiker (Trompete, Komposition).
Leben und Wirken
Lindermayr, der aus einer Musikerfamilie stammt (der Vater ist Pianist und die Mutter unterrichtet musikalische Früherziehung) erhielt als Kind klassischen Klavierunterricht; als Zwölfjähriger lernte er Trompete. Auch spielte er als Jugendlicher E-Gitarre in Rockbands. An der Hochschule für Musik und Theater München studierte er Jazztrompete bei Claus Reichstaller, um dann ein Kompositionsstudium bei Gregor Hübner zu beginnen. Tiger Okoshi erwies sich als wichtiger Mentor, bei dem er 2014/2015 am Berklee College of Music studierte. Er setzte seine Studien 2016 am Jazz-Institut Berlin bei John Hollenbeck und Gerard Presencer fort.
Mit seinem eigenen Quintett legte er 2015 sein Debütalbum bei enja vor. Weiterhin war er Mitglied der Funk-Rock-Band Schein und leitet gemeinsam mit Matthieu Bordenave ein Quartett. Er gehört auch zur Bigband von Monika Roscher und ist auf deren Alben zu hören. Auch arbeitete er mit Holger Scheidt und ist an drei Stücken des Albums Retronyms von Carlos Cipa beteiligt.
Preise und Auszeichnungen
Lindermayr gewann mit seinem Quartett 2012 den Biberacher Jazzpreis; 2013 erhielt er den Kurt Maas Jazz Award. 2017 wurde er bei der Internationalen Jazzwoche Burghausen mit dem Solistenpreis der Stadt Burghausen ausgezeichnet. 2018 erhielt er den Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Musik und Tanz.
Diskographische Hinweise
- Lang Tang (enja 2015, mit Azhar Kamal, Roberto Di Gioia, Andreas Kurz/Maximilian Hirning, Andi Haberl)
- Fazer: Mara (Fazer 2018, mit Paul Brändle, Martin Brugger, Simon Popp, Sebastian Wolfgruber)
- New Born (Yellowbird 2018, mit Chris Gall, Azhar Kamal, Andreas Kurz, Andi Haberl)
- Triptych (2021, mit Philipp Schiepek, Simon Popp)
- Sequence (2022, mit Matthieu Bordenave)
- MMMMH (2022, mit Masako Ohta)
- Fazer: Plex (2022)
Weblinks
- Webpräsenz
- Porträt (Jazzzeitung) 2015
- Interview
- Matthias Lindermayr bei Discogs
Einzelnachweise
- ↑ Schmiegt sich buddhistisch ins Ohr (Deutschlandfunk, 13. Juli 2015)
- ↑ Süddeutsche Zeitung: Wundervolle Vielfalt. Abgerufen am 23. Mai 2020.