Karl Alexander Wilhelm Maximilian gen. „Max“ Philipsborn, ab 1865 von Philipsborn (* 4. Oktober 1815 in Schwedt (Oder); † 23. Dezember 1885 in Wiesbaden) war ein preußischer, später kaiserlich-deutscher Politiker und Diplomat.

Leben

Herkunft

Maximilian war der Sohn des in Stettin gebürtigen Adolf Philipsborn (1786–1835) und der aus Potsdam stammenden Pauline Schoenn (1786–1868). Die Eltern lebten zuletzt in Berlin. Deren drei Söhne wurden am 31. Juli 1865 in Gastein in den preußischen Adelsstand als von Philipsborn erhoben: Maximilian (1815–1885) als Direktor im Außenministerium, Eugen als Gutsbesitzer in Fuchsmühl (Schlesien) und Richard als preußischer Generalpostdirektor.

Werdegang

Philipsborn, mit der Anrede „Seine Exzellenz“, war ab 1873 Wirklicher Geheimrat, a.o. Gesandter und von 1872 bis zu seinem Lebensende Mitglied des Preußischen Herrenhauses (MdH).

Nach dem Abitur an einem Joachimsthaler Gymnasium, studierte er Rechtswissenschaften an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. 1835 wurde er Auskultator am Stadtgericht, 1837 Referendar am Kammergericht, und 1840 machte er sein Examen zum Assessor und ging ins preußische Außenministerium. 1843 wurde Philipsborn zum Geheimen expedierenden Sekretär, 1844 Legationsrat und 1845 preußischer Generalkonsul in Antwerpen.

Im Jahr 1849 wurde Philipsborn Wirklicher Legationsrat und Vortragender Rat, 1851 Geheimer Legationsrat und 1854 Mitglied des preußischen Staatsrats. 1856 wurde er Mitglied einer „Kommission zur Regulierung des Zollvereintarifs“ und 1857 Wirklicher Geheimer Legationsrat.

Im Oktober 1863 wurde er Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt und ab Februar 1868 Bevollmächtigter zum Bundesrat des Norddeutschen Bundes. Im Jahr 1881 wurde Philipsborn Gesandter des Deutschen Reichs in Kopenhagen. Er blieb in diesem Amt, bis er 1885 in den Ruhestand ging.

Familie

Philipsborn heiratete am 28. Februar 1844 in Berlin Rosalie Borck (* 3. März 1821 in Berlin; † 18. Juli 1861 ebenda), die Tochter des königlich preußischen Geheimen Legationsrats Gustav Ludwig Borck und der Johanna Wilm. Ernst von Philipsborn war ein Sohn des Paares.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1907. In: "Der Gotha". Briefadelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. P. 1. Auflage. Philipsborn, Linie I bis III. Justus Perthes, Gotha 20. November 1906, S. 611–612 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 27. Januar 2023]).
  2. Erinnerungen von Johannes Dittrich an Eugen von Philipsborn
VorgängerAmtNachfolger
Anton von Magnuskaiserl. Deutscher Gesandter in Dänemark
1881–1885
Ferdinand Eduard von Stumm
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