Film | |
Deutscher Titel | Mehrmals täglich |
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Originaltitel | Darf ich Sie zur Mutter machen? |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1969 |
Länge | 91 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Ralf Gregan |
Drehbuch | Ralf Gregan Dieter Hallervorden |
Musik | Rolf Bauer |
Kamera | Michael Ballhaus |
Schnitt | Siegrun Jäger |
Besetzung | |
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Mehrmals täglich (Alternativtitel: Darf ich Sie zur Mutter machen?) ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 1968/69 mit Dieter Hallervorden und Rotraud Schindler in den Hauptrollen. Der Film lief am 18. Februar 1969 in den deutschen Kinos an.
Handlung
Dem geschiedenen Langzeitstudenten Ulrich Vogler wird vom Jugendamt eine Frist gesetzt, die ihn zwingen soll, geordnete Lebensverhältnisse zu schaffen. Andernfalls droht seinem Sohn Dieter die Unterbringung im Heim. Für den Nachweis einer intakten Familie begeben sie sich auf die gemeinsame Suche nach einer neuen Frau und Mutter an ihrer Seite.
Die Suche führt Ulrich und Dieter durch das Westberlin der späten 1960er-Jahre mit seinen verwahrlosten Ecken, seinen Gammlern und Bummelstudenten. Anders jedoch als Quartett im Bett ist die sketchartig angelegte Milieustudie durch parodistische Elemente geprägt und gerät satirisch augenzwinkernd zur Komödie.
So droht die Brautsuche aufgrund der hohen Erwartungen des zwar heiratswilligen, doch zusehends in Fristnot geratenden Studenten zu scheitern. Eine zentrale Forderung scheint unerfüllbar: die neue Frau müsse gute Königsberger Klopse machen können.
Ulrichs Freund Lothar hingegen meint eine solche Frau an den unmöglichsten Orten finden zu können: in Nachtbars, in Museen oder auf einem Ruderboot. Dabei werden der Wunsch nach Selbstverwirklichung und die individuellen Lebensansprüche den Normen und der Bürokratie jener Zeit gegenübergestellt.
Kritik
- In seinem Entstehungsjahr urteilte der Evangelische Filmbeobachter (Kritik Nr. 112/1969): „Ein in Deutschland schon nicht mehr für möglich gehaltener gelungener Unterhaltungsfilm, der nicht mehr will als gut unterhalten. Das gelingt ihm auch.“
- Der Spiegel vom 10.03.1969 vergleicht den Film mit dem „Lustspielspaß aus Ufa-Zeiten“.
- Im Filmdienst 12/1969 heißt es: „Parodistische Brillanz steht neben geistiger Hohlheit, satirische Schärfe neben kabarettistischer Oberflächenschnodderigkeit; das Paradoxon neben dem Kalauer.“ Und auf filmdienst.de wird wie folgt zusammengefasst: „Weitgehend gelungene Komödie mit satirischen Akzenten, die ungeachtet erkennbarer Vorbilder und Muster künstlerische Eigenständigkeit und Frische aufweist.“
- Raimund Fritz führt aus: „Dieter Hallervorden … spielt … einmal nicht den anarchischen Komiker, sondern einen fürsorglichen Vater, der sich gegen eiskalte Bürokraten und Konservative behaupten muss. Eine gelungene, selten zu sehende Dramödie.“
- Das Zeughauskino des Deutsche Historische Museum sieht gar Anleihen bei verschiedenen Großmeistern: „Zu beobachten sind neben solchen Rückgriffen auch Anleihen bei Filmen von Charlie Chaplin, Jacques Tati und Richard Lester“, aber auch „parodistische Verweise auf Oswalt Kolles zeitgenössische Aufklärungsfilme“.
DVD-Veröffentlichung
Der Film wurde am 7. Juli 2005 von Turbine-Medien auf DVD veröffentlicht.
Weblinks
- Mehrmals täglich in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ https://www.filmdienst.de/film/details/30514/mehrmals-taglich, zuletzt abgerufen am 27. Juni 2023.
- ↑ https://www.filmarchiv.at/program/film/darf-ich-sie-zur-mutter-machen/, zuletzt abgerufen am 27. Juni 2023.
- ↑ https://www.dhm.de/zeughauskino/vorfuehrung/mehrmals-taeglich-darf-ich-sie-zur-mutter-machen-2281/, zuletzt abgerufen am 27. Juni 2023.