Als Meister von St. Laurenz wird ein gotischer Maler bezeichnet, der in der Zeit von 1415 bis 1430 in Köln tätig war.
Ein Fragment des Altars der ehemaligen Kirche St. Laurenz wurde ihm zugeordnet, von ihm stammt auch ein Bild Maria im Paradiesgarten, das er als beliebtes Motiv seiner Zeit aufgegriffen hat.
Namensgebung
Der namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seinen Notnamen nach dem von ihm gemalten Werk, das von einem Altar aus der Kölner Pfarrkirche St. Laurenz stammt.
Stil
Der Meister von St. Laurenz war kurz vor Stefan Lochner in Köln tätig, in der „Blütezeit“ der sogenannten Kölner Malerschule. Seine elegante Art der Gestaltung und die typischen Farben mit ihren Gelb- und Rosamischungen scheinen typisch für seine Arbeiten zu sein.
Werke (Auswahl)
- Altar (Fragment), Wallraf-Richartz-Museum, Köln, WRM 737
- Der heilige Ludwig von Toulouse, Wallraf-Richartz-Museum, Köln, WRM Dep. 827
- Maria im Paradiesgarten
- Maria mit dem Kinde von musizierenden Engeln umgeben, Dommuseum, Frankfurt
- Christus am Ölberg
- Kreuztragung
- Engel der Verkündigung (Umkreis des Meister von St. Laurenz), Gemäldesammlung Kunsthaus Heylshof, Worms
Literatur
- Eduard Firmenich-Richartz: Der Meister von St. Laurenz. In: Zeitschrift für christliche Kunst 23, 1910, S. 324–332.
Weblinks
- Meister von Sankt Laurenz, Kurzbiographie bei Deutsche Fotothek, aufgerufen Februar 2010
- T. Nagel: Die Qual der Wahl, Meister der Heiligen Veronika oder Meister von St. Laurenz, Bild der Woche, KW 39 2002, Museen der Stadt Köln
Einzelnachweise
- ↑ M.-T. von Zerboni di Sposetti: Il gardino Secreto. In: S. Lamnek, M.-T. Tinnefeld: Privatheit, Garten und politische Kultur: von kommunikativen Zwischenräumen. VS Verlag 2003, S. 219
- ↑ J. Fajt (Hrsg.): Karl IV. Kaiser von Gottes Gnaden, Kunst und Repräsentation des Hauses Luxemburg 1310-1437. Katalog zur Ausstellung auf der Prager Burg 2006. Deutscher Kunstverlag 2006, S. 486f.
- ↑ z. B. Eduard Firmenich-Richartz: Der Meister von St. Laurenz. In: Zeitschrift für christliche Kunst, 23 (1910), S. 324–332.
- ↑ Dommuseum | Frankfurt — kirchliche-museen.org. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 16. April 2014; abgerufen am 9. Juli 2022.
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