Als Meister von Tavernelle (italienisch: Maestro di Tavernelle, Maestro di Tavarnelle) wird ein mittelalterlicher Maler bezeichnet, der gegen Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts in der Toskana tätig war.
Beschreibung
Er erhielt seinen Notnamen nach seinem Gemälde einer Madonna mit Heiligen, das sich heute in einem Museum in dem Ort Tavarnelle Val di Pesa bei Florenz befindet. Dem Meister von Tavarnelle wurden zuerst fünfzehn stilgleiche Bilder zugeschrieben. Ursprünglich wird er der Schule von Domenico Ghirlandaio zugerechnet.
Um die Madonna des Meisters von Tavarnelle gruppierten Bildern wurden dann weitere unter dem neuen Notnamen Meister der Campana Cassoni (italienisch Maestro dei Cassoni Campana, auch Maestro di Ovidio) zugeordnet und Stil, Herkunft und andere Werke des Meisters wurden weiter untersucht.
Werke (Auswahl)
(unter dem Namen Maestro di Tavarnelle)
- Die Heiligen Antonius, Sebastian und Rochus, Museo di Arte Sacra, San Casciano Val di Pesa
- Madonna mit Heiligen (Sacra Conversazione), Museo di Arte Sacra, Tavarnelle Val di Pesa
(weiter unter dem Namen Maestro dei Cassoni Campana, auch Maestro di Ovidio genannt)
- Cassoni (Bilder auf Hochzeitstruhen) aus der Sammlung des Gianpietro Campana, Marchese di Cavelli (1808–1880)
Weblinks
- Liste der Werke (Auswahl) von Maestro dei cassoni Campana (Maestro di Ovidio) in der Fondazione Zeri der Universität Bologna
- Madonna mit Heiligen (Sacra Conversazione), Museo di Arte Sacra, Tavarnelle Val (Abbildung bei Chianti Musei)
- Die Heiligen Antonius, Sebastian und Rochus, Museo di Arte Sacra, San Casciano Val di Pesa (Abbildung bei Chianti Musei)
- Angaben zum Künstler auf chiantimusei.it (italienisch)
Einzelnachweise
- ↑ zuerst so identifiziert als englisch Master of Tavarnelle durch E. Fahy: Some followers of Domenico Ghirlandaio. New York, London 1976, S. 216–218
- ↑ E. Fahy: Some followers of Domenico Ghirlandaio. New York, London 1976, S. 216–218
- ↑ F. Zeri: Una congiunzione tra Firenze e Francia; il Maestro dei Cassoni Campana. In: Diari di lavoro 2, (Turin) 1976, S. 75–87
- ↑ vgl. auch das Gutachten von E. Fahy, 5. März 2009 zu Los 41, Auktion 06.10.2009, Palais Dorotheum dorotheum.com (nicht mehr online)