Melih Cevdet, eigentlich Melih Cevdet Anday (* 13. März 1915 in Istanbul; † 28. November 2002 ebenda), war ein türkischer Schriftsteller.

Leben

Nach seiner Schulzeit studiert er in Ankara wechselnde Fächer: Jura und Sprache. 1938 geht er nach Belgien, wo er für eine kurze Zeit Soziologie studiert. Seine Studien beendet er nicht, sondern tritt in Ankara eine Stellung als Berater und später als Bibliothekar an. Ab 1951 arbeitet er als Journalist an mehreren großen türkischen Zeitungen wie Akşam, Tercüman, Büyük Gazete und Cumhuriyet. Ab 1954 unterrichtet er als Lehrer am Konservatorium in İstanbul. In der Zeit von 1964 bis 1969 ist er im Verwaltungsrat des Senders TRT. Nach seiner Pensionierung 1977 geht er von 1979 bis 1983 als Gast der UNESCO nach Paris.

Schon während seiner Oberschulzeit hat er Orhan Veli und Oktay Rifat kennengelernt, mit denen er zusammen das Dichtertrio Garip (Fremdartig) bildet. In ihren Gedichten revolutionieren sie die überkommene türkische Dichtkunst und bringen moderne, volkstümliche wie auch surrealistische Stilmittel ein. Neben seinen Gedichten und Reportagen schreibt Melih Cevdet auch Romane, Dramen und Theaterstücke.

Für sein Werk ist Melih Cevdet mehrmals mit Preisen ausgezeichnet worden, so mit dem İlhan İskender-Preis 1968, dem TRT-Kunstpreis 1970, dem Sedat-Simavi-Preis für Literatur 1978 und dem Literaturpreis der İş Bankası (1981).

Werke

  • Rahati kaçan agaç, 1961
  • Gizli emir, 1970
  • Aylâklar, 1977
  • Sözcükler, 1979
  • Raziya, 1980
  • Güneşte, 1989
  • Meryem gibi, 1991
  • Yasak, 1998
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