Mentju-nu-Setjet in Hieroglyphen | ||||||||
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Mentju-nu-Setjet Mnṯjw-nw-Sṯt (Südliche) asiatische Beduinen | ||||||||
Siedlungsgebiet des alttestamentlichen Midian |
Mentiu-nu-Setjet (auch Mentiu-nu-Setjet) bezeichnete in der ägyptischen Sprache eines der Neunbogenvölker. In den unter anderem aus Tanis und Tebtynis stammenden Listen der Neunbogenvölker werden „Mentju-nu-Setjet“ in einer Zusatzerklärung die Synonyme „Das Land der Syrer“ und „Syrer“ zugeordnet.
Die Gebiete der Iuntiu, Iabtju (Ostbewohner), Ascheru-Syrer, Setjet (Asiaten), Chaset-charu (Syrische Wüste) sowie Hau-nebut werden in diesen Listen als Neunbogenvölker gesondert aufgeführt. Die Region „Mentju-nu-Setjet“ bezog sich auf die benachbarten Wüstengebiete von Mentju, die an Chaset-charu und das nordöstliche Ägypten angrenzten und westlich der Setjet-Gebiete auf der Sinai-Halbinsel lagen. „Mentiu-nu-Setjet“ ist wohl mit der Region des alttestamentlichen Midian gleichzusetzen.
Die biblischen Midianiter waren ein Stamm kriegerischer Wüstennomaden. Sie werden dort zusammen mit den Aramäern, Edomitern, Israeliten und Joktanitern zu den Hebräern gezählt. Ihr Auftreten fällt in die vorstaatliche „Richterzeit“, die um 1200–1000 v. Chr. angesetzt wird.
Das „Land Midian“ wird in der Bibel nur in ungefährer Richtung südöstlich von Palästina in der gebirgigen Wüste lokalisiert. Da die Midianiter ausgedehnte Raubzüge unternahmen, durchzogen und beherrschten sie vermutlich auch weit von ihrer Stammregion entfernte Gebiete. Deshalb bleibt deren Lokalisierung ungewiss.
Literatur
- Jürgen Osing: Hieratische Papyri aus Tebtunis I, 2 Bände. Carsten Niebuhr Institute of Ancient Eastern Studies, Kopenhagen 1998, ISBN 8-7728-9280-3, S. 254.
- Joachim Friedrich Quack: Das Problem der Hau-nebut. In: Robert Rollinger, Andreas Luther, Josef Wiesehöfer: Getrennte Wege? Kommunikation, Raum und Wahrnehmungen in der Alten Welt (Historikertag 2004 in Kiel und Tagung in Innsbruck im Jahre 2005 zum Thema „Kulturelle Begegnungsmuster jenseits der Levante“). Antike, Frankfurt am Main 2007, ISBN 3-9380-3214-6, S. 331–362.