Meteoro-Klasse
Rayo (P-42) in Cartagena
Schiffsdaten
Land Spanien Spanien
Schiffsart Patrouillenboot
Entwurf Navantia
Bauzeitraum 2009 bis 2018
Stapellauf des Typschiffes 2010
Gebaute Einheiten 6
Dienstzeit seit 2011
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 93,9 m (Lüa)
Breite 14,02 m
Tiefgang max. 4,20 m
Verdrängung 2.505 t
 
Besatzung 35 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselmotor MTU (4.500 kW)
4 × Dieselgenerator (660 kW)
2 × Elektro-Fahrmotor (750 kW)
1 × Notstromaggregat (260 kW)
2 × Bugstrahlruder (500 kW)
Höchst­geschwindigkeit 20,5 kn (38 km/h)
Bewaffnung

Die Meteoro-Klasse ist eine Klasse von 2.505 Tonnen verdrängenden Hochsee-Patrouillenbooten der Spanischen Armada. Das erste Boot wurde der Armada am 28. Juli 2011 übergeben, insgesamt wurden nur sechs von ursprünglich neun geplanten Patrouillen-Booten gebaut.

Geschichte

Die Boote in Korvetten-Größe werden im Rahmen des Projektes Buques de Acción Marítima für Patrouillen und die verschiedensten Aufgaben in der exklusiven Wirtschaftszone des Königreichs Spanien beschafft. Die Firma Navantia erhielt den 340 Millionen Euro Entwicklungs- und Bauauftrag für die ersten vier Einheiten am 31. Mai 2006. Erste Gelder für das zweite, aus fünf Einheiten bestehende Baulos, waren im Haushalt für 2011 eingeplant. Drei davon sollten als Patrouillenboote ausgelegt werden, eins für Such- und Rettungseinsätze (SAR) und ein weiteres für die Ozeanforschung. Erst im Mai 2014 wurden zunächst zwei weitere Boote bestellt.

Die ersten beiden Einheiten trafen Anfang Juni 2012 in ihrem neuen Heimathafen Las Palmas ein, wo sie das Seegebiet zwischen den Kanaren und der westafrikanischen Küste überwachen sollen.

Technik

Neben den oben erwähnten Aufgaben sind die Boote auch für Unterstützungs- und Hilfsmaßnahmen in Drittstaaten ausgelegt. Sie besitzen eine leichte Bewaffnung und sind für Rettungs- und Katastrophenmaßnahmen ausgestattet. Hierzu zählen medizinische Hilfe, Materialtransport und der Kampf gegen Umweltverschmutzung. Hierzu verfügen sie auch über ein Hubschrauberdeck inklusive zugehörigem Hangar. Sie sind mit Ausnahme einiger militärischer Aspekte nach zivilen Normen gebaut. Der Antrieb erfolgt mit einer CODOE-Anlage (CODOE = COmbined Diesel Or Electric), die aus zwei MTU-Dieselmotoren mit je 4500 kW und zwei Elektromotoren mit je 750 kW besteht.

Die Korvetten-Größe erlaubt eine gewisse Autonomie bei Einsätzen mit entsprechenden Unterbringungsmöglichkeiten für die Besatzung und weitere Personen. Die hochautomatisierten Waffen- und Sensorsysteme sind so ausgelegt, dass sie eine große Kompatibilität mit anderen Schiffen der Armada haben.

Einheiten

Kennung NameBauwerftKiellegungStapellaufIndienststellungHeimathafen
1. Baulos
P-41 Meteoro Navantia, San Fernando 13. März 2009 16. Oktober 2009 28. Juli 2011 Las Palmas
P-42 Rayo 3. September 2009 18. Mai 2010 26. Oktober 2011
P-43 Relámpago 17. Dezember 2009 6. Oktober 2010 6. Februar 2012
P-44 Tornado 5. Mai 2010 21. März 2011 19. Juli 2012
2. Baulos
P-45 Audaz Navantia, San Fernando 29. April 2016 30. März 2017 27. Juli 2018 Cartagena
P-46 Furor Navantia, Ferrol 29. April 2016 8. September 2017 21. Januar 2019

Nach Planungen von 2017 sollen noch vier weitere Boote bestellt werden, drei als Patrouillenboote und ein Hilfsschiff als Ersatz der Neptuno.

Interesse am Erwerb solcher Boote haben Australien, Südafrika und die Türkei gezeigt.

Commons: Meteoro-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Spain’s next two BAMs receive capability upgrades, Janes (Memento vom 26. Mai 2016 im Internet Archive), 6. Mai 2016.
  2. Una muestra más de la capacidad de los astilleros gaditanos, Radio Cádiz, 30. März 2017.
  3. Navantia entrega a la Armada el BAM Furor, Navantia Homepage, 21. Januar 2019.
  4. Programa BAM, infodefensa.com, 18. Juli 2017.
  5. Spanish Navy pushes ahead with planning proposals for submarine rescue vessel, Janes, 26. November 2017 (Memento des Originals vom 27. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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