Michal ist je nach Herkunft ein männlicher oder weiblicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung

Weiblicher Vorname

Der Name Michal leitet sich vom hebräischen Namen מִיכַל mîḵal ab, dessen genaue Etymologie unsicher ist. Möglicherweise handelt es sich um eine Kurzform von מִיכָיָהוּ miḵājāhū. Dieser Name setzt sich aus den Elementen מִי „wer“, כְּ־ kə- „wie“ und dem Gottesnamen יהוה jhwh zusammen und bedeutet: „Wer ist wie der Herr?“ Möglich ist auch eine Kurzform des verwandten Namens מִיכָאֵל mîḵāʾēl.

Ebenfalls möglich ist eine Herleitung über den ugaritischen Gottesnamen MLK, oder ein Zusammenhang mit der Wurzel יכל jḵl „können“, „vermögen“ oder dem Appellativum מִיכַל mîḵal „Bach“, „Strom“.

In der Bibel trägt Michal, die Tochter Sauls, diesen Namen (1 Sam 14,49  u. ö.).

Männlicher Vorname

→ Hauptartikel: Michael

Beim männlichen Namen Michal handelt es sich um die tschechische und slowakische Form des hebräischen Namens מִיכָאֵל mîḵāʾēl. Die polnische Variante lautet Michał.

Verbreitung

Weiblicher Vorname

In Israel hat sich Michal unter den beliebtesten Mädchennamen etabliert. Im Jahr 2019 belegte der Name Rang 19 in den Hitlisten.

Männlicher Vorname

Michal hat sich in Tschechien bereits seit über 80 Jahren unter den 100 beliebtesten Jungennamen etabliert. Besonders häufig wurde er von Mitte der 1970er Jahre bis zur Jahrtausendwende vergeben. Seitdem nimmt seine Popularität leicht ab, jedoch lag der Name im Jahr 2016 immer noch auf Rang 16 der Vornamenscharts. Auch in Polen gehört der Name zu den 20 beliebtesten Jungennamen. In der Slowakei ist der Name ebenfalls weit verbreitet.

Varianten

Weiblicher Vorname

Männlicher Vorname

siehe Michael #Varianten

Bekannte Namensträger

Michal

Weiblicher Vorname

Männlicher Vorname

Michał

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 667.
  2. Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 665.
  3. Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 519.
  4. Uta Schmidt: Michal. In: Bibelwissenschaft. Deutsche Bibelgesellschaft, 1. Februar 2008, abgerufen am 3. Juni 2022.
  5. Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 463 f.
  6. Ran Zadok: The pre-hellenistic israelite anthroponymy and prosopography. Uitgeverij Peeters, Leuven 1988, S. 121 f.
  7. Jüdisches Museum der Schweiz (Hrsg.): What's in a Name? 25 Jüdische Geschichten. edition clandestin, Biel 2022, ISBN 978-3-907262-34-4.
  8. Michal (1). In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 3. Juni 2022 (englisch).
  9. Michał. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 3. Juni 2022 (englisch).
  10. Popularity in Israel. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 3. Juni 2022.
  11. Popularity in the Czech Republic. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 3. Juni 2022.
  12. Popularity in Poland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 3. Juni 2022.
  13. Michal (m). In: Vornamen Weltweit. Matthias Grönert, abgerufen am 3. Juni 2022.
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