Michael Müller (* 27. Mai 1849 in Oberndorf bei Eger; † 29. Mai 1914 in Franzensbad) war ein deutscher Arzt und Heimatforscher.

Leben

Müller stammt aus dem bäuerlichen Hof Nr. 13, dem ehemaligen Solchenhof in Oberndorf (Horni Ves), welcher im Jahre 1825 durch Einheirat an die Familie Müller kam. Er studierte an der Deutschen Karls-Universität in Prag Medizin. Nach seiner Promotion arbeitete er ab 1876 als praktischer Arzt in Franzensbad. Er hielt viele Vorträge und schrieb Beiträge zur Volks-, Heimat- und Familiengeschichtskunde des Egerlandes.

Dr. med. Michael Müller baute eine Sammlung aus zahlreichen Trachten, Gerätschaften, Gläsern und Bildern aus der Geschichte des Egerlandes auf, die aus etwa 1500 Gegenständen bestand und nach seinem Tod dem Stadtmuseum in Eger vermacht wurden.

Literatur

  • Deutsches Geschlechterbuch. Band 214 = 58. Allgemeiner Band: Stammfolge Sölch aus Zettendorf Kreis Eger in Böhmen. C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 2002, ISBN 3-7980-0214-2, S. 1003–1041, dort: Dr. med. Michael Müller, S. 1039.
  • Ferdinand Seibt, Heribert Sturm (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. Band 2: I–M. Herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum. Oldenbourg, München 1984, ISBN 3-486-52551-4, S. 711 und 712.
  • Josef Weinmann: Egerländer Biografisches Lexikon. Band 1: A–M. Selbstverlag u. a., Männedorf u. a. 1985, ISBN 3-922808-12-3, S. 365.
  • Helga Weiß, Walter Weiß (Hrsg.): Heimatkreis Eger. Geschichte einer deutschen Landschaft in Dokumentationen und Erinnerungen. Egerer Landtag e.V. Heimatverband für Eger Stadt und Land, Amberg 1981, S. 416–418.
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