Michael Mende (* 23. Juni 1945 in Schleswig; † 16. Juli 2008) war ein deutscher Technikhistoriker.
Biografie
Mende war ein westpreußisches Flüchtlingskind, dass in Schleswig-Holstein geboren und in Wilhelmshaven und Bremen aufgewachsen ist. Nach dem Studium der Kunstpädagogik, Kunstgeschichte, politischen Wissenschaften und der Berufspädagogik in Oldenburg und Berlin war er zunächst als Dozent, dann von 1980 an als Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte waren mit mehreren Veröffentlichungen die Technikgeschichte, die Industriearchäologie und die Bautechnikgeschichte. Er war Mitglied der historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, arbeitete unermüdlich mit fast allen und über alles, was sein Interesse weckte, sei es die Textilindustrie in Delmenhorst, sei es die Montangeschichte des Harzes oder die Industriegeschichte seiner Wahlheimat Hannover. Mende war Sprecher in Industriedenkmal-Vereinigungen.
Mende war (als Nachfolger von Karl Marten Barfuß) von 2006 bis zu seinem Tode Sprecher des Wissenschaftlichen Beirates beim Nordwestdeutschen Museum für Industriekultur in Delmenhorst.
Schriften
- Niedersachsen und Bremen. Denkmale der Industrie und Technik. Nicolai, Berlin 1990, ISBN 3-87584-315-0.
- Die Nordwolle. Homilius, Berlin 1997, ISBN 3-931121-35-6.
- Markthallen (Fotograf Manfred Hamm), Nikolai Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-89479-290-9.
Einzelnachweise
- ↑ Biographische Notiz in: Niedersachsen und Bremen. Denkmale der Industrie und Technik. Nicolai, Berlin 1990.
- ↑ Karl-Eugen Kurrer: Report on the State of Construction History in Austria, Germany and Switzerland. In: Construction History. Research Perspectives in Europe, ed. by Antonio Becchi, Massimo Corradi, Federico Foce and Orietta Pedemonte, pp. 61–112 (hier p. 93), Florence: Kim Williams Books 2004, ISBN 88-88479-11-2.
- ↑ Alexander Kiersdorf: Nachruf für Michael Mende, Industrie-Kultur 2/2008, Klartext-Verlag, Essen 2008, S. 42
- ↑ Museum trauert um Michael Mende, NWZ Online, 31. Juli 2008, abgerufen am 4. März 2016.