Michael Naseband (* 11. Juni 1965 in Düsseldorf) ist ein deutscher Schauspieler, Gastwirt und ehemaliger Polizeibeamter. Bekanntheit erlangte Naseband als Hauptdarsteller in der Sat.1-Vorabendserie K11 – Kommissare im Einsatz.

Leben

Naseband wurde als Sohn eines Bauleiters geboren und wuchs in den Düsseldorfer Stadtteilen Flehe und Benrath auf. Er verließ nach dem Erwerb der mittleren Reife das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Hilden und begann im Jahr 1982 eine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Wuppertal. Fünf Jahre später wechselte Naseband nach Düsseldorf und arbeitete zunächst als Streifenpolizist, anschließend als Zivilfahnder bei der Kriminalpolizei. Nach dem Fachabitur beendete Naseband im Jahr 1998 mit dem Abschluss des Diplom-Verwaltungswirts sein Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen und kam hiernach beim Polizeipräsidium Düsseldorf als Ermittler für schwere Raubdelikte und in der Mordkommission zum Einsatz. Anschließend arbeitete Naseband etwa ein Jahr lang im Rahmen der UN-Mission United Nations Interim Administration Mission in Kosovo (UNMIK) als Polizeichef am kosovarischen Flughafen Pristina.

Zwischen 2003 und 2013 war Naseband als Fernsehermittler, zumeist gemeinsam mit Alexandra Rietz, in der Scripted-Reality-Serie K11 – Kommissare im Einsatz zu sehen und schied deshalb nach zwanzig Jahren aus dem Polizeidienst aus. Er hatte außerdem Gastauftritte in Sendungen wie clever! – Die Show, die Wissen schafft (2008), Fort Boyard (2011) und Genial oder Daneben? (2020), zudem war Naseband mehrfach Gast in der MDR-Talkshow Riverboat (2012, 2015). Zwischen 2020 und 2022 stand Naseband wieder als Hauptdarsteller der Serie K11 – Die neuen Fälle vor der Kamera.

In seiner Biografie Leben und leben lassen – ein Kommissar packt aus, erschienen im Oktober 2006 im Gerhard Hess Verlag, berichtet er über seine Kindheit, sein Elternhaus, über seine private und berufliche Entwicklung, über seinen Einsatz als Polizeichef im Kosovo, insbesondere aber über seinen Weg und über seine Arbeit als Fernsehkommissar.

Naseband engagiert sich als ehrenamtlicher Botschafter der Stiftung Kinderhospiz Mitteldeutschland Nordhausen in Tambach-Dietharz.

Seit Anfang 2014 lebt er wieder in Düsseldorf. Er schreibt derzeit Krimis und hat eine Kneipe mit dem Namen Naseband’s in der Düsseldorfer Altstadt eröffnet. Daneben nahm er 2015 mit Enrico Palazzo ein Cover des Extrabreit-Songs Polizisten auf und stand 2016 für einen TV-Spot vor der Kamera. Seit Februar 2018 ist Michael Naseband Namensgeber des Krimi-Onlinespiels Einsatz Naseband, bei dem Spieler gemeinsam mit ihm Kriminalfälle lösen können.

Michael Naseband ist verwitwet; sein Sohn Mike Naseband hatte mehrere Auftritte in der Serie K11 – Kommissare im Einsatz.

Filmografie

Veröffentlichungen

  • Michael Naseband: Leben und leben lassen: Ein Kommissar packt aus. Gerhard Hess Verlag, Bad Schussenried 2008 (2. Auflage), ISBN 978-3-87336-900-9 (173 Seiten).
  • Michael Naseband, Mike Engel: Alt mit Schuss: Naseband ermittelt. Emons Verlag, Köln 2015, ISBN 978-3-95451-608-7 (271 Seiten).
Commons: Michael Naseband – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michael Naseband: Kurzporträt (Memento vom 15. Januar 2006 im Internet Archive)
  2. Sat.1: Im Oktober fällt die letzte Klappe für "K11". In: dwdl.de (31. Juli 2013).
  3. "Authentizität ist unser Anspruch". In: gala.de (11. Mai 2020).
  4. Michael Naseband: Ex-„K 11“-Ermittler will jetzt Kneipe aufmachen auf express.de vom 18. März 2014, abgerufen am 2. Juli 2014
  5. Naseband – Polizisten: This is a demo of a cover of Germany’s famous rock band Extrabreit. The song Polizisten was originally released in 1981 and is still a masterpiece in terms of songwriting, sound and actuality. The cover is voiced by German actor Michael Naseband
  6. Michael Naseband: Früher Kripo, heute Kneipe auf prisma.de
  7. Einsatz Naseband – Startseite. Abgerufen am 24. Februar 2018.
  8. Michael Naseband lüftet das Geheimnis um sein Lokal. In: rp-online.de (14. August 2021).
  9. Wo ist die Bankräuber-Oma? In: spiegel.de (21. Dezember 2001).
  10. „Offiziell nie geklärt“. In: express.de (5. September 2021).
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