Michaela Ott (* 2. Januar 1955 in München) ist eine deutsche Philosophin, Film- und Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Übersetzerin. Sie ist Professorin für Ästhetische Theorien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.
Werdegang
Ott studierte Philosophie, Literatur- und Filmwissenschaft in München, Paris und Berlin. Sie hatte Gastprofessuren an der Kunsthochschule Weißensee/Berlin, an der University of California San Diego, USA, an der Technischen Universität Stuttgart und der ZHDK Zürich. 1992 erhielt sie das Alfred-Döblin-Schriftstellerstipendium der Akademie der Künste Berlin. Sie arbeitete als Übersetzerin theoretischer Texte aus dem Französischen und als Filmkritikerin. Seit 2005 ist sie Professorin für Ästhetische Theorien an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind poststrukturalistische Philosophie, Ästhetik des Films und der Bildenden Künste, Theorien des Raums, der Affizierung und Dividuation, Fragen des Kunst-Wissens, Biennaleforschung, (post)koloniale Fragestellungen mit Schwerpunkt Afrika.
Schriften (Auswahl)
Monographien
- Vom Mimen zum Nomaden. Lektüren des Literarischen im Werk von Gilles Deleuze, Wien: Passagen Verlag, 1998;
- u. a. Hollywood. Phantasma/Symbolische Ordnung in Zeiten des Blockbuster-Films, München: edition text und kritik, 2005;
- Deleuze – Zur Einführung, Hamburg: Junius Verlag, 2005;
- Affizierung. Zu einer ästhetisch-epistemischen Figur, München: edition text und kritik, 2010;
- Dividuationen. Theorien der Teilhabe, Berlin: b_books, 2015;
- Dividuations. Theories of Participation, London/New York: Palgrave Macmillan, 2018;
- Welches Außen des Denkens? Französische Theorien in postkolonialer Kritik, Wien/Berlin: Turia + Kant, 2018;
- Von dualistischen zu dividuellen Kulturkonzepten/From dualistic to dividual concepts of culture, Hamburg: Avinus Verlag, 2019.
Herausgaben
- Ästhetik + Politik, Neuaufteilungen des Sinnlichen in der Kunst, hg. mit Harald Strauß, Hamburg: textem Verlag, 2009;
- Virtualität und Kontrolle, hg. mit Hans-Joachim Lenger u. a., Hamburg: textem verlag, 2010;
- Re*: Ästhetiken der Wiederholung, hg. mit Hanne Loreck, Hamburg: textem Verlag, 2014;
- Timing of Affect. Epistemologies of Affection, hg. mit Marie-Luise Angerer und Bernd Bösel, Zürich: diaphanes Verlag, 2014;
- Situated In Translation. Cultural Communities and Media Practices, hg. mit Thomas Weber, Bielefeld: transcript Verlag, 2019.
Übersetzungen
- Gilles Deleuze, Porzellan und Vulkan, Berlin: Merve Verlag, 1977;
- Jean Baudrillard Amerika, München: Verlag Matthes und Seitz, 1985;
- Jean Baudrillard, Cool Memories, München: Verlag Matthes und Seitz, 1989,
- Jean Baudrillard, Die Transparenz des Bösen, Berlin: Merve Verlag, 1992;
- Emanuel Bove, Dinahs Tod, Berlin: Friedenauer Presse, 1992;
- Michel Foucault, In Verteidigung der Gesellschaft, Frankfurt /M.: Suhrkamp Verlag, 1999;
- Michel Foucault, Die Anormalen, Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag, 2003;
Weblinks
- Profil im Namensregister der Hochschule für bildende Künste Hamburg
- Es lebe die Dividuation! – Interview mit Michaela Ott
- Symposium: Individualität/Dividuation: Eine epistemologische Perspektive
- Dr. Michaela Ott: Das filmische Experiment - Offensiv Experimentell
Einzelnachweise
- ↑ Michaela Ott | nach dem film. Abgerufen am 14. Juni 2020.
- ↑ cargo Film Medien Kultur Zeitschrift. Abgerufen am 14. Juni 2020.
- ↑ LECTURE 03: Michaela Ott – Dunkelverhältnisse - KHM. Abgerufen am 14. Juni 2020.