Mindszentkálla
Mindszentkálla
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Mitteltransdanubien
Komitat: Veszprém
Kleingebiet bis 31.12.2012: Tapolca
Kreis: Tapolca
Koordinaten: 46° 52′ N, 17° 33′ O
Fläche: 10,84 km²
Einwohner: 209 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km²
Postleitzahl: 8282
KSH-kód: 04534
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020)
Gemeindeart: Gemeinde
Bürgermeister: Zoltán Csombó (parteilos)
Postanschrift: Petőfi Sándor u. 13
8282 Mindszentkálla
Website:
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal)

Mindszentkálla ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Tapolca im Komitat Veszprém. Der Ort liegt nördlich des Plattensees im Káli-Becken. Nachbargemeinden im Umkreis von vier Kilometern sind Szentbékkálla, Kékkút und Káptalantóti. Das Gebiet ist seit der Antike bewohnt. In einem der Nachbardörfer, Kékkút, lebten Christen in römischer Zeit. Dies beweist der Stein der Monogramme in Christus. Die erste schriftliche Erwähnung von Mindszentkáll stammt aus dem Jahr 1277.

Natur

Westlich von Mindszentkálla liegt der 302 Meter hohe Berg Kopaszhegy (Glatzenberg). Genau wie zahlreiche andere Berge im Káli-Becken war dieser Berg ein Vulkan. Seit 1984 ist das Káli-Becken Naturschutzgebiet, ein von den Schäden der modernen Zeit fast unberührtes archaisches Land. Hier sind Feigen, Mandeln, Kastanien, Lavendel und Rosmarin beheimatet. Mit der submediterranen Vegetation gedeihen hier Steinwacholder und Heidekraut. Interessant ist das Zusammentreffen von Alpen- und Atlantikvegetation. Auch Wildenten und Gänse, Schwarzstörche, Löffler und diverse Reiher fühlen sich hier heimisch. Ganz in der Nähe von Szentbékkálla, einem Nachbardorf von Mindszentkálla, liegt das „Steinerne Meer“. Steine und Felsen liegen so, wie wenn sie ein Riese verstreut hätte. Es ist ein Rätsel, woher die über einer acht Meter dicken Sandschicht liegenden, zum Teil hausgroßen Felsbrocken kommen.

Sehenswürdigkeiten

In Mindszentkálla steht die römisch-katholische Kirche Mindenszentek, die 1829 im klassizistischen Stil erbaut wurde. Der Hochaltar, die Kanzel und die Bänke sowie der Orgelschrank stammen aus dem Jahre 1830 und sind klassizistische Schnitzereien. Interessant ist auch das alte romanische Taufbecken in der heutigen Sakristei.

Außerdem findet man weiter außerhalb des Dorfes die Ruine einer alten Kirche, die während der türkischen Besatzung zerstört wurde.

Im Ort gibt es ein 1956er-Denkmal (1956-os emlékmű), erschaffen von Tamás Tóth.

Bilder

Verkehr

Durch Mindszentkálla verläuft die Nebenstraße Nr. 73153. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich sieben Kilometer südlich in Ábrahámhegy am Nordufer des Balaton.

Literatur

  • Mindszentkálla Településképi Arculati Kézikönyv. Hrsg. von der Gemeindeverwaltung, Mindszentkálla 2017.

Einzelnachweise

  1. Kiket választottak polgármesterré Veszprém megye településein? (Nicht mehr online verfügbar.) VEOL, 15. Oktober 2019, archiviert vom Original am 17. März 2020; abgerufen am 29. Februar 2020 (ungarisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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