Mirosław Hermaszewski | |
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Land | Polen |
ausgewählt | 25. November 1976 |
Einsätze | 1 Raumflug |
Start | 27. Juni 1978 |
Landung | 5. Juli 1978 |
Zeit im Weltraum | 7d 22h 2min 59s |
ausgeschieden | 5. Juli 1978 |
Raumflüge | |
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Mirosław Hermaszewski (* 15. September 1941 in Lipniki; † 12. Dezember 2022 in Warschau) war ein polnischer Kosmonaut, Pilot und Politiker. Er war der erste und bislang einzige Pole im Weltraum.
Leben
Hermaszewski kam während der deutschen Besetzung Polens in Lipniki, einem heute nicht mehr existierenden Dorf in der früheren Landgemeinde Bereźne in Wolhynien, als jüngstes von sieben Kindern des Ehepaares Kamila und Roman Hermaszewski zur Welt. Lipniki, in dessen Umland sein Vater ein 25 Hektar umfassendes Landgut besaß, war während des Zweiten Weltkrieges dem Reichskommissariat Ukraine unterstellt. 1943 entkam er nur knapp einem Massaker der Ukrainischen Aufständischen Armee, das sich gegen polnische Katholiken und Juden richtete, und bei dem sein Vater ums Leben kam. Im Zuge der Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten zog Hermaszewski 1945 mit seiner Mutter ins ehemalige Wohlau in Niederschlesien, das wiederum von der Vertreibung von Deutschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten völlig entvölkert war.
1960 trat Hermaszewski dem Aeroklub in Breslau bei. Ein Jahr später nahm er an Qualifikationsflügen für die Pilotenausbildung teil. 1971 war Hermaszewski Absolvent der Generalstabsakademie in Warschau. Der Pilot der polnischen Luftstreitkräfte wurde am 25. November 1976 als Kosmonaut in das Interkosmos-Programm aufgenommen. 1978 flog er mit der Sojus 30 als Forschungskosmonaut mit der dritten Gastmannschaft zur Raumstation Saljut 6. Mit seiner Landung am 5. Juli 1978 schied Hermaszewski aus dem Kosmonautenkorps aus.
Hermaszewski besuchte die Militärakademie des Generalstabes der Streitkräfte der UdSSR „K. J. Woroschilow“ in Moskau, die dortigen Studien schloss er 1982 erfolgreich ab. Nach der Ausrufung des Kriegsrechts 1981 durch General Wojciech Jaruzelski wurde er als einer von zwanzig Offizieren Mitglied des Militärkomitees zur Nationalen Rettung Polens. Später wurde er Brigadegeneral und Kommandant der Offiziershochschule der Polnischen Luftstreitkräfte in Dęblin. Hermaszewski war später Chef der Luftsicherheit bei den Polnischen Luftstreitkräften und Berater des polnischen Verteidigungsministers. 2005 ging er in den Ruhestand.
Auf Antrag seiner Kinder erhielt er die internationale Auszeichnung als Kavalier des Ordens des Lächelns.
Hermaszewski war verheiratet. Der Ehe entstammen zwei Kinder. Seine Tochter Emilia ist die Ehefrau des Politikers Ryszard Czarnecki.
Literatur
- Peter Stache: Raumfahrer von A bis Z. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin [Ost] 1988, ISBN 3-327-00527-3.
Weblinks
- Genosse Kosmonaut – ausführlicher Nachruf bei Radiodienst Polska
- Joachim Wilhelm Josef Becker, Heinz Hermann Janssen: Biographien von Internationalen Raumfahrern: Hermaszewski Miroslaw „Mirek“ Polen. In: spacefacts.de. 3. März 2020 .
Einzelnachweise
- ↑ Nie żyje Mirosław Hermaszewski. Polski kosmonauta miał 81 lat. In: o2.pl. 12. Dezember 2022, abgerufen am 12. Dezember 2022 (polnisch).
- ↑ Polski kosmonauta gen. Mirosław Hermaszewski spoczął na Powązkach Wojskowych. rdc.pl, 21. Dezember 2022, abgerufen am 22. Dezember 2022 (polnisch).
- ↑ Europoseł PiS ożenił się z córką kosmonauty! In: fakt.pl. 29. August 2010, abgerufen am 13. Dezember 2022 (polnisch).