Mochizuki Shunkō (japanisch 望月 春江; geboren 13. November 1893 in Sumiyoshi (Präfektur Yamanashi); gestorben 13. Februar 1979) war ein japanischer Maler im Nihonga-Stil.

Leben und Werk

Mochizuki Shunkō beschloss auf Ermunterung des Kunsthistorikers Nakagawa Tadayori (中川 忠順; 1873–1928) eine Karriere in der Malerei zu beginnen. Nach Abschluss des Studiums an der Abteilung für Japanische Malerei (Nihonga) an der „Tōkyō bijutsu gakkō“ (東京美術学校), einer der Vorläufereinrichtungen der heutigen Universität der Künste Tokio im Jahr 1914 bildete er sich unter Yūki Somei weiter.

Nachdem Mochizuki eine Zeitlang Bücher im Auftrag des Kultusministeriums bebildert hatte, wurde er 1920 Professor an der „Pädagogischen Hochschule für Frauen“ (東京女子高等師範学校, Tōkyō joshi kōtō shihan gakkō). Im Jahr darauf gewann er seine erste Auszeichnung auf der 3. „Teiten“. Nachdem er 1928 und 1929 weitere größere Auszeichnungen erhalten hatte, wurde er plötzlich prominent. Er zeigte seine Werke auf weiteren Teiten-Ausstellungen und auf den Nachfolgeeinrichtungen Shin-Bunten und Nitten.

1938 gründete Mochizuki zusammen mit Iwata Masami, Noda Kyūho und anderen bekannten Tokioter Künstlern das „Nihonga-Institut“ (日本画院, Nihonga-in), auf deren Ausstellungsreiher er auch selbst zu sehen war. 1958 gewann er den Preis der Japanischen Akademie der Künste für sein Bild „Lotus“ (蓮, Hasu).

Mochizukis bilder zeigen einen Detailreichtum in verhaltener Farbigkeit. Der poetische Charakter seiner „Blumen-und-Vögel-Bilder“ (花鳥画, Kachōga) gibt dem klassischen Thema eine neue, moderne Note. 1978 stellte er zum letzten Mal auf der „Nitten“ aus, „Himawari“ (向日葵) – „Sonnenblumen“. Repräsentative Werke sind „Magnolien“ aus dem Jahr 1968 und „Duftende Zitronen“, 1973, beide im Besitz des Nationalmuseums für moderne Kunst Tokio.

Im Nationalmuseum für moderne Kunst Tokio:

Anmerkungen

  1. Heute Stadtteil von Kōfu.
  2. 1 2 3 Teiten (帝展) ist die Abkürzung für die jährliche staatliche Kunstausstellung (帝国美術展覧会 Teikoku bijutsu tenrankai) zwischen 1919 und 1945. Danach hieß sie „Sin-Bunten“ mit Bezug auf die ursprüngliche Ausstellungsreihe des Kultusministeriums 文部省美術展覧会 Mombushō bijutsu tenrankai, kurz „Bunten“ (文展). Seit dem Zweiten Weltkrieg wird die Ausstellung, nun nicht mehr staatlich, als „Nitten“ (日展) – (日本美術展覧会 Nihon bijutsu tenrankai) weiter geführt.

Literatur

  • Tazawa Yutaka: Mochizuki Shunkō In: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha International, 1981. ISBN 0-87011-488-3.
  • Laurence P. Robert: Mochizuki Shunkō. In: A Dictionary of Japanese Artists. Painting, sculpture, ceramics, prints, lacquer. Weatherhill, New York 1976. S. 110.

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