Mondsamen

Amerikanischer Mondsame (Menispermum canadense), Illustration

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Mondsamengewächse (Menispermaceae)
Gattung: Mondsamen
Wissenschaftlicher Name
Menispermum
L.

Die Mondsamen (Menispermum) sind eine Pflanzengattung von sommergrünen Sträuchern aus Ostasien und Nordamerika, die schwarzblaue Steinfrüchte tragen.

Beschreibung

Die Mondsamen sind sommergrüne, linkswindende, kletternde, üppig wachsende Sträucher mit dünnen, glänzend olivgrünen bis dunkel braunroten Zweigen. Die Knospen liegen in der napfartigen, kreisförmigen oder am oberen Saum ausgerandeten Blattnarbe geborgen. Die Blätter stehen wechselständig. Sie sind lang gestielt, drei- bis siebenlappig, von mehr oder weniger schildförmiger Form und mit handförmig angeordneten Blattadern versehen. Sie sind kahl oder fein behaart. Die Blattunterseite ist sehr hell und manchmal silbrig. Nebenblätter werden nicht gebildet. Die Blüten sind zweihäusig verteilt. Sie sind gelbgrün und unscheinbar und in gestielten, achselständigen Trauben oder Rispen angeordnet. Die Einzelblüten haben vier bis zehn spiralig angeordneter Kelchblätter und sechs bis neun Kronblätter, die kürzer als die Kelchblätter sind. Die männlichen Blüten haben 12 bis 18, selten bis 36 Staubblätter, die weiblichen Blüten sechs bis zwölf Staminodien und zwei bis vier Fruchtblätter mit breiten, beinahe sitzenden Narben. Als Früchte werden 0,8 bis 1 Zentimeter große, schwarzblaue Steinfrüchte gebildet, die in Gruppen von zwei bis drei stehen. Die Steinkerne sind 7 bis 8 Millimeter groß und abgeflacht nieren- oder becherförmig.

Die Chromosomenzahl beträgt für beide Arten 2n = 52.

Bilder

Verbreitung

Vertreter der Mondsamen kommen im temperierten Ostasien und im atlantischen Nordamerika und Mexiko vor.

Systematik

Die Mondsamen (Menispermum) sind eine Gattung in der Familie der Mondsamengewächse (Menispermaceae). Ihr werden zwei Arten zugeordnet:

  • Amerikanischer Mondsame (Menispermum canadense L.)
  • Dahurischer Mondsame (Menispermum dauricum DC.)

Die beiden Arten können durch die Anordnung des Blattstiels unterschieden werden. Beim Amerikanischen Mondsamen mündet der Blattstiel nahe am Blattrand, beim Dahurischen Mondsamen entfernt vom Blattrand, mehr mittig in der Blattspreite. Mehrere Arten, die ebenfalls der Gattung der Mondsamen zugerechnet wurden, werden inzwischen zu anderen Gattungen, etwa Cocculus oder Tinospora gezählt.

Der wissenschaftliche Name Monospermum leitet sich vom griechischen men für „Mond“ und von sperma, „Same“ ab.

Verwendung

Die beiden Arten werden selten als Ziersträucher gepflanzt, um Lauben, Zäune oder Mauern zu bekleiden.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Illustration von John Sims (1749–1831), aus Curtis’s Botanical Magazine, volume 44, 1910 (link)
  2. Illustration von John Sims (1749–1831), aus Curtis’s Botanical Magazine, volume 44, 1910 (link)
  3. 1 2 3 4 5 6 7 Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 421
  4. Menispermum. In: Flora of North America Vol. 3. www.eFloras.org, abgerufen am 4. Dezember 2010 (englisch).
  5. Menispermum. In: Flora of China Vol. 7. www.eFloras.org, S. 15, abgerufen am 4. Dezember 2010 (englisch).
  6. Menispermum bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  7. 1 2 Menispermum. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 4. Dezember 2010 (englisch).

Literatur

  • Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 421.
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