Monika Spiess (* 12. Februar 1942 in Magdeburg) ist eine deutsche Bildhauerin.

Leben und Wirken

Monika Spiess machte ihr künstlerisches Abitur an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät an der Kunsthochschule Dresden, wo sie 1961 ihren Ehemann Emil Spiess kennenlernte. Beide heirateten zwei Jahre später und zogen nach Brandenburg (Havel). Dort arbeitete Monika Spiess von 1963 bis 1966 als Fachmethodikerin beim Rat des Kreises. Von 1966 bis 1971 studierte sie bei Walter Arnold und Gert Jaeger an der Hochschule für Bildende Künste Dresden Plastik. 1977 zog die Familie nach Klein Kreutz. Ihr Atelier hatte sie gemeinsam mit ihrem Mann im Getriebewerk Brandenburg. Monika Spiess unternahm Studienreisen in die UdSSR und nach Ungarn und 1974 eine mehrmonatige Schiffsreise nach Lateinamerika. Sie war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.

Nach der deutschen Wiedervereinigung gab die Künstlerfamilie das Atelier im Getriebewerk auf, die Aufträge brachen ein. Nur zwei Arbeiten konnte sie ausführen, darunter die Sanierung eines mehretagigen Keramikbrunnens in der Grünanlage des Hospizes in der Brandenburger Bauhofstraße.

Monika Spiess übernahm ABM-Aufgaben. Sie arbeitete als Sozialarbeiterin in einem Frauen- und Familienzentrum und an einer Schule, wo sie den Teilnehmern vor allem das Kunstverständnis näher brachte. Seit 1997 ist sie Rentnerin, arbeitet aber weiterhin als Bildhauerin mit Keramiken im Atelier in ihrem Haus in Klein Kreutz. Sie hat sich auf Kleinplastiken mit reduzierten Formen spezialisiert.

Seit dem Tod ihres Mannes kümmert sie sich um die Präsentation seiner Werke. So entstand unter anderem die Ausstellung Emil Spiess – Ein Leben für die Kunst (24. April bis 5. Juli 2019) in der Kunsthalle Brennabor, durch welche Monika Spies Besucher führte.

Monika Spiess hat zwei Söhne: Marc und Jan (* 1967). Marc wurde Musiker, Jan wurde wie sein Vater Maler und Grafiker.

Werke (Auswahl)

Ausstellungen (unvollständig)

Personalausstellungen (jeweils mit Emil Spiess)

  • 1976 und 1983: Potsdam
  • 1983: Brandenburg an der Havel

Teilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der DDR

  • 1973: Leipzig, Messehaus am Markt („Kunst und Sport“)
  • 1974, 1979, 1981 und 1984: Potsdam, Bezirkskunstausstellungen
  • 1981: Potsdam (Kunstausstellung zum X. Parteitag der SED)
  • 1985: Potsdam, Bezirkskunstausstellung
  • 1987: Dresden, Galerie Rähnitzgasse („Wirklichkeit und Bildhauerzeichnung“)

Literatur

  • Spiess, Monika. In: Andreas Klimt (Hrsg.): Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler. Deutschland, Österreich, Schweiz. 2. Auflage. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-094567-6, S. 1024, doi:10.1515/9783110945676.
  • Spieß, Monika. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 914
Commons: Monika Spiess – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Biografie Monika Spiess auf Bildhauerei-in-Berlin, abgerufen am 8. April 2020.
  2. Abbildung des Brunnes vor dem Hospizeingang, abgerufen am 8. April 2020.
  3. 1 2 Claudia Nack: Ein Haus voller Erinnerungen. In: Märkische Allgemeine. 3. Mai 2013, abgerufen am 6. April 2019.
  4. Ölmalerei von Jan Spiess im Sorat Hotel Brandenburg: Vernissage am 09.10.2014, abgerufen am 8. April 2020.
  5. Das Ehrenmal. In Erinnerung an die Hingerichteten aus dem Zuchthaus. In: stadtmuseum-brandenburg.de. Stadtmuseum Brandenburg, abgerufen am 6. April 2019.
  6. Ivo Asmus, Heiko Droste, Jens E. Olesen (Hrsg.): Gemeinsame Bekannte: Schweden und Deutschland in der Frühen Neuzeit, darin: Stefanie Endlich: Die Mahnmalsanlage auf dem Marienberg, S. 38, Fußnote 3. Abgerufen am 8. April 2020.
  7. Kunst im öffentlichen Raum. (PDF) Potsdamer Innenstadt. Landeshauptstadt Potsdam - FB Kultur und Museum, FB Grün- und Verkehrsflächen, abgerufen am 6. April 2019.
  8. Ansicht und Kurzbeschreibung des Vogelbaums auf Bildhauerei in Berlin, abgerufen am 8. April 2020.
  9. Anfrage Nr. 220/2012 der Fraktion Die Linke vom 21.08.2012 zu Kunstwerken im öffentlichen Raum. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Die Oberbürgermeisterinn, 20. September 2012, archiviert vom Original am 22. Dezember 2015; abgerufen am 7. April 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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