Mont Chaberton
Höhe 3136 m
Lage Département Hautes-Alpes, Frankreich
Gebirge Cottische Alpen
Koordinaten 44° 57′ 53″ N,  45′ 10″ O

Mont Chaberton im Winter – Blick aus dem italienischen Susatal

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Der Mont Chaberton ist ein 3136 m hoher Gipfel in den Cottischen Alpen an der Grenze von Frankreich und Italien im Département Hautes-Alpes. Am Gipfel sind noch die Ruinen eines ehemaligen italienischen Forts erhalten, dessen acht gemauerte Geschütztürme vom Susatal aus wie eine Krone aussehen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte der Berggipfel mit dem Fort zu Italien, wurde aber im Friedensvertrag von Paris 1947 an Frankreich abgetreten.

Vom italienischen Susatal aus ist der Mont Chaberton über die immer mehr verfallende Militärstraße zum Fort erreichbar, die in Fenils (1276 m) ihren Ausgang nimmt und auf einer Länge von 14 km 72 Haarnadelkehren aufweist. Im oberen Abschnitt, vor allem kurz vor dem Colle del Chaberton (2671 m) besteht sie bestenfalls noch aus einem schmalen Fußweg.

Fort Chaberton wurde ab 1891 gebaut und umfasste eine Kaserne von 13×18 m sowie acht gemauerte Artillerietürme. Jeder Turm war mit einem Geschütz des Typs Cannone da 149/35 A bestückt. Die Franzosen bauten während der Kämpfe an der italienischen Front 1940 einen gepanzerten Beobachtungsturm und zwei Feldbeobachtungsposten, um das Fort Chaberton zu überwachen. Es wurden dann vier Feldstellungen für je einen Schnellfeuermörser vom Typ Mortier de 280 modèle 14/16 außerhalb des Sichtfeldes der Italiener gebaut, zwei am Poët Moran und zwei an der Ayrette. Sie standen unter dem Kommando von Lieutenant Miguet. Am Nachmittag des 21. Juni 1940 eröffneten die vier Mörser das Feuer gegen das italienische Fort. Der erste Schuss lag zu kurz, aber der zweite zerstörte bereits die Seilbahn auf den Berg und alle anderen erreichten ihr Ziel. Die Italiener versuchten zwar, das Feuer zu erwidern, aber ihre Geschütztürme waren schnell beschädigt und bald außer Gefecht gesetzt.

Eine berühmte Stelle der Militärpiste stellt der Gespaltene Fels (Roccia tagliata) in 2370 Metern Höhe dar, wo die Straße durch einen wilden Fels gesprengt ist. Hier verengt sich durch Erosion die Breite des Pfades in luftiger Höhe auf zum Teil nur ca. einen Meter und der Straßenrest wurde notdürftig mit Stahlstangen und Brettern zusammengeflickt.

Bis etwa 2003 war der Chaberton der höchste mit Motorfahrzeugen anfahrbare Punkt der Alpen (Schotterpiste) und genoss bei Geländefahrern einen legendären Ruf. Da die Strecke seit Jahren nicht mehr unterhalten wird, hat sich der Zustand sehr verschlechtert. Aufgrund von Hangrutschungen auf 1960 Metern Höhe ist ein Weiterkommen auch mit leichten Geländemotorrädern nur noch mit größten Anstrengungen möglich. Das Befahren mit Motorfahrzeugen ist mittlerweile verboten. Zu Fuß lässt sich der Gipfel problemlos erreichen.

2006 wurde das untere Stück der von Italien aufsteigenden ehemaligen Militärstraße wieder instand gesetzt inklusive des oben erwähnten Hangabrutsches auf 1960 Metern Höhe.

Auf kürzerem Weg erreicht man den Gipfel vom italienischen Claviere (1760 m) aus. Kurz vor der Grenze nach Italien führt ein Weg zum Colle del Chaberton, von dem aus die ehemalige Militärstraße in mehreren Haarnadelkehren zum Gipfel führt.

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