Monte
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Mendrisiow
Gemeinde: Castel San Pietro TIi2
Postleitzahl: 6875
Koordinaten:723358 / 82378
Höhe: 682 m ü. M.
Fläche: 2,43 km²
Einwohner: 92 (31. Dezember 2000)
Einwohnerdichte: 38 Einw. pro km²
Website: www.castelsanpietro.ch

Monte TI

Karte
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Monte ist eine Ortschaft in der Tessiner Gemeinde Castel San Pietro. Bis zum 4. April 2004 bildete sie eine eigene politische Gemeinde.

Geographie

Das Dorf ist eine geschlossene Siedlung auf der rechten Seite des Valle di Muggio.

Geschichte

Das Dorf wurde erstmal 1420 als de Monte erwähnt. Ursprünglich der Talschaft Valle di Muggio zugehörig und dann bis 1609 gebietsmässig mit Bruzella vereinigt, war das Dorf im Mittelalter dem Bischof von Como zehntpflichtig und gehörte zunächst zur Mutterkirche Balerna. 1821 wurde es zur eigenen Pfarrei erhoben. Die einst selbständige politische Gemeinde vereinigte sich 2004 mit der bisherigen Gemeinde Casima sowie der bislang zur Gemeinde Caneggio gehörenden Fraktion Campora zur neu gebildeten politischen Gemeinde Castel San Pietro.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr1643176918011850190019501980>2000
Einwohner185148156169110864392

Sehenswürdigkeiten

Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.

  • Pfarrkirche Sant’Antonio abate, erwähnt 1582, mit Stuckarbeiten (Rocaille) und Marmoraltar (1753) aus Arzo
  • Beinhaus (17. Jahrhundert) mit Stuckarbeiten (Rocaille)
  • Pfarrhaus (17. Jahrhundert), erhebt (1798)
  • Oratorium San Filippo Benizzi, Architekt: Luigi Folatelli, mit Gemälde Madonna mit dem Kinde (17. Jahrhundert)
  • Wohnhaus Binaghi mit Stuckarbeit Heilige Familie an der Fassade
  • Wohnhaus Bulla mit Stuckarbeit Heilige Familie an der Fassade

In den frühen 2020er-Jahren wertete das Architekturbüro von Tiziano Schürch und Rina Rolli den Ort gezielt mit feinen Interventionen für alte und junge Menschen auf. Die deutsche Architekturzeitschrift Bauwelt zeichnete den Eingriff 2023 mit ihrem Preis für Erstlingswerke aus.

Persönlichkeiten

  • Domenico Bossi (* um 1570 in Monte; † 1644 in Prag) ein Schweizer Architekt
  • Santino Bossi (* um 1603 in Monte; † 1673 in Prag), Architekt

Literatur

  • Stefania Bianchi: Monte. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 23. März 2010.
  • Giuseppe Martinola: Inventario d’arte del Mendrisiotto. Band I. Edizioni dello Stato, Bellinzona 1975; Idem: Lettere dai paesi transalpini degli artisti di Meride e dei villaggi vicini. 1963.
  • Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 477–478.
  • Agostino Robertini, Silvano Toppi, Gian Piero Pedrazzi: Monte. In: Il Comune. Edizioni Giornale del popolo, Lugano 1974, S. 221–238.
  • Celestino Trezzini: Monte. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 5: Monopole – Neuenkirch. Attinger, Neuenburg 1929, S. 142 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Stefania Bianchi: Monte. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 27. August 2016.
  2. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung (Memento des Originals vom 10. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
  3. 1 2 3 4 5 6 Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 477–478.
  4. Andres Herzog: Poesie des öffentlichen Raums: Ein Tessiner Dorf wertet mit feinen architektonischen Gesten den Alltag auf. In: Neue Zürcher Zeitung. 23. August 2023.
  5. Ursula Stevens: Künstlerfamilie Agustoni. In: tessinerkuenstler-ineuropa.ch. 2015, abgerufen am 15. Februar 2016.
  6. Ursula Stevens: Stammbaum der Familie Agustoni. In: tessinerkuenstler-ineuropa.ch. 2015, abgerufen am 14. Februar 2016.
  7. Ursula Stevens: Antonio Agustoni. In: tessinerkuenstler-ineuropa.ch. 2015, abgerufen am 15. Februar 2016.
  8. Ursula Stevens: Giacomo Agustoni senior. In: tessinerkuenstler-ineuropa.ch. 2015, abgerufen am 14. Februar 2016.
  9. Anastasia Gilardi: Pozzi, Carlo Maria. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 16. Februar 2010.
  10. Ursula Stevens: Pietro Agustoni. In: tessinerkuenstler-ineuropa.ch. 2015, abgerufen am 15. Februar 2016.
  11. Domenico Bossi auf archive.org/stream (abgerufen am 14. Dezember 2016).
  12. Ursula Stevens: Santino Bossi. In: tessinerkuenstler-ineuropa.ch. 2016, abgerufen am 14. Dezember 2016.
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