Als Mott-Zelle, nach dem britischen Internisten Frederick Walker Mott (1853–1926), bezeichnet man atypische Plasmazellen, die eine Vielzahl eosinophiler Einschlüsse (Russell-Körperchen, nach William Russell) im Zellplasma aufweisen. Sie heißen auch Maulbeerzellen oder Morulazellen.

Mott konnte diese Zellen im Gehirn von Affen nachweisen, die mit Trypanosomen infiziert waren. Darüber hinaus können solche Zellen bei chronisch-entzündlichen und neoplastischen Erkrankungen auftreten, unter anderem beim Multiplen Myelom, beim Morbus Waldenström, beim Follikulären Lymphom, bei der Hashimoto-Thyreoiditis, beim Denguefieber, bei der Russel-Body-Gastritis, beim Barrett-Ösophagus und beim Epstein-Barr-Virus-assoziierten Magenkarzinom. Bei Katzen kommen Mott-Zellen bei der chronischen Gingivostomatitis vor.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Flexikon: Mott-Zelle
  2. Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete, Verlag Urban & Schwarzenberg, Loseblattsammlung, München / Berlin / Wien 1973, Band 5 (Mem–Rz), ISBN 3-541-84005-6, S. M 197. Hier heißt der Namensgeber Sir Frederik Walter Mott.
  3. Da Bin Lee, Frank J. Verstraete und Boaz Arzi: An Update on Feline Chronic Gingivostomatitis. In: The Veterinary clinics of North America. Small animal practice. Band 50, Nummer 5, September 2020, S. 973–982, doi:10.1016/j.cvsm.2020.04.002, PMID 32360016, PMC 7194110 (freier Volltext) (Review).
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