Moutoa Island
Darstellung der Insel Mitte des 19. Jahrhunderts
Gewässer Whanganui River
Geographische Lage 39° 35′ 2″ S, 175° 5′ 59″ O
Länge 460 m
Breite 58 m
Fläche 2,1 ha
Höchste Erhebung 20 m
Einwohner unbewohnt

Moutoa Island, übersetzt: „Insel der Helden“, ist eine rund 460 m lange Insel im Whanganui River in der Region Manawatu-Wanganui, auf der Nordinsel von Neuseeland.

Geographie

Die schmale und längliche Insel befindet sich rund 37 km nördlich von Wanganui, flussaufwärts am Whanganui River, 470 m westsüdwestlich von der kleinen Siedlungen Ranana. Eine weitere Siedlung in der wenig besiedelten Gegend befindet sich mit Jerusalem weitere 4,1 Flusskilometer flussaufwärts. Die Insel, die nicht über eine Höhe von 20 m hinauskommt, umfasst eine Fläche von rund 2,1 Hektar.

Geschichte

Die Insel ist von Stromschnellen umgeben und war Ort vieler kriegerischer Auseinandersetzungen unter den Māori. Die Bedeutsamste fand am 14. Mai 1864 während des Zweiten Taranaki-Krieges zwischen den Anhängern von Pai Mārire (auch Hauhau genannt) vom Oberlauf des Whanganui River und dem Stamm der Ngati-Hau vom Unterlauf des Flusses statt.

Wanganui, an der Mündung des Whanganui River in die Tasmansee gelegen, war eine florierende Stadt, die für Māori-stämme am Unterlauf um die Stadt herum wirtschaftlich von Bedeutung war. Die den Pākehā (europäischen Siedlern) feindlich gesonnenen Stämme am Oberlauf beschlossen die Stadt niederzubrennen und die Pākehā ins Meer zu treiben. Die Stämme am Unterlauf widersetzten sich dem Vorhaben und beschlossen zu Kämpfen.

Interessanterweise ging man für die Schlacht zu mittlerweile überholten Praktiken der traditionellen Kriegsführung der Māori zurück. Die kriegerische Auseinandersetzung sollte zu festgesetzter Zeit an einem vorbestimmten Ort stattfinden, für den die Insel Moutoa Island im Whanganui River ausgesucht wurde. 100 Verteidiger der Ngati-Hau trafen zuerst ein und stellten sich quer über die Insel auf. Dann landeten 120 Hauhau-Krieger auf der Nordseite der Insel. Der zeremonielle Kriegstanz Haka wurde aufgeführt. Im Glauben, unverwundbar zu sein, wie ihr Prophet es ihnen gesagt hatte, rückten die Hauhau nun gegen die Gewehre der Verteidiger vor. Als sich der Pulverdampf verzog, waren zwei Drittel von ihnen tot oder verwundet, einschließlich ihres Propheten, der Rest zog sich zurück. Whanganui war gerettet und die dankbaren Bürger errichteten ein Denkmal zu Ehren der 15 bei der Verteidigung gefallenen Māori.

Literatur

  • James Cowan: The Hauhau Wars, 1864-72. In: R. E. Owen (Hrsg.): The New Zealand Wars: A History of the Maori Campaigns and the Pioneering Period. Volume II, 1956, The Battle of Moutoa, S. 30 ff. (englisch, Online [abgerufen am 28. Dezember 2020]).
  • War in Whanganui – Moutoa Island. In: New Zealand History. New Zealand Ministry for Culture and Heritage, abgerufen am 21. August 2019 (englisch).
  • David Young: Whanganui tribes - Wars. Moutoa Island werk=Te Arathe Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 22. März 2017, abgerufen am 28. Dezember 2020 (englisch).

Einzelnachweise

  1. Topo maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 28. Dezember 2020 (englisch).
  2. Moutoa Island, Manawatu-Wanganui. In: NZ Topo Map. Gavin Harriss, abgerufen am 28. Dezember 2020 (englisch).
  3. Koordinaten und Längenbestimmungen wurden mittels Google Earth Pro Version 7.3.3.7786 am 28. Dezember 2020 vorgenommen
  4. 1 2 3 Cowan: The Hauhau Wars, 1864-72. 1956, S. 30 ff.
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