Music Information Retrieval [mjuːzɪkˌɪnfɚˈmeɪʃən ɹɪˈtɹiːvəl] (MIR, dt. etwa Musik-Informationsabruf) bezeichnet eine interdisziplinäre Forschungsrichtung zur Entwicklung von Methoden zur Extraktion oder Aggregation von Informationen zur datentechnischen Weiterverarbeitung. Als Teilgebiet des Information Retrieval beinhaltet sie Strategien des Suchens und Findens von Informationen in digitalen Umgebungen. Die typische praktische Anwendung für MIR ist das DJing: Die Software sucht unter Tausenden scheinbar nicht verwandten Musiktiteln Pärchen heraus, die sich gut ineinander überblenden lassen.
Interdisziplinäre Forschungsansätze
- Digitale Signalverarbeitung
Ein grundlegender Ansatz besteht darin, über Methoden der digitalen Signalverarbeitung, Merkmale aus Audio-Dateien zu extrahieren. Aus den gesampelten Signalen werden Muster gewonnen, die sich mathematisch in Vektoren (sogenannten Merkmalsvektoren) und Matrizen darstellen lassen.
Aufgabengebiete
Anwendungsfall | Beschreibung |
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Musik Identifikation | Identifizierung von CDs, bereitstellung von Informationen bezgl. unbekannter Lieder |
Plagiarismus Suche | |
Copyright Monitoring | |
Versions Identifikation | Remixes, Live oder Studio Aufnahme, Cover Songs. |
Melodie Suche | Auffinden von Musikstücken die eine bestimmte Melodie beinhalten |
Künstler Suche | Auffinden von Musikstücken eines bestimmten Künstlers |
Klingt wie... | Auffinden eines Musikstücks anhand eines vorgegebenen Beispiels |
Automatische Musiktranskription | computerbasiertes Übertragen von Audio in MIDI, MusicXML o. ä. |
Literatur
- Zbigniew W. Raś, Alicja A. Wieczorkowska (Hrsg.): Advances in Music Information Retrieval, Springer Verlag 2010, ISBN 978-3-642-11673-5.
- Dave Jayati, Pandya Dhara, Fruitwala Pranav, Tarjni Vyas: Music Information Retrieval: A Window into the Needs and Challenges, in: N:R: Shetty, L.M. Patnaik, N.H. Prasad, N. Nalini (Hrsg.): Emerging Research in Computing, Information, Communication and Applications (ERCICA), Springer 2016, ISBN 978-981-10-4740-4.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Roland Stigge: Automatische Musiktranskription (AMT). (PDF; 585 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) 16. Juni 2003, archiviert vom am 18. Januar 2016; abgerufen am 20. September 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.